Waldbrände - Wie gefährdet ist das Allgäu?
Die Temperaturen am Wochenede waren auf Rekordhöhe, bis zu 35 Grad wurden in der Region gemessen. Dementsprechend ist auch die Waldbrandgefahr im Allgäu gestiegen. Die Regierung von Schwaben hat deshalb am Wochenende die Luftbeobachtung angeordnet, damit mögliche Brandherde in den Wäldern sofort erkannt und gelöscht werden können. AllgäuHIT hatte Klaus Dinser, einen Abteilungsleiter in der Forstverwaltung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kempten im Gespräch.
Herr Dinser, wie sieht es denn aktuell im Allgäu mit der Waldbrandgefahr aus?
Klaus Dinser: "Wir können es mal so sagen, dass wir im Allgäu mal wieder auf der Insel der Glückseeligen sind. Also die Waldbrandgefar ist im Norden Deutschlands und auch im Norden Bayerns ist und war wesentlich höher, wobei das gerade ein bisschen umschnakelt. Also die Niederschläge, die wir hatten in der vergangenen Woche, gerade auch über Fronleichnam, die haben schon dazu beigeführt, dass die Waldbrandgefahr niedriger ist, wobei unsere Zusammenstellung der Wälder, also wir haben 85 Prozent Fichtenwälder, schon eher dazu neigt zu brennen als standardgemäße Bergmischwälder, darum versuchen wir auch diese Wälder dorthin umzubauen. Das ist ein Grund, warum man das macht, diese Waldbrangefahr".
Haben Sie das Gefühl, dass die Waldbrandgefahr in den letzten Jahren gestiegen ist?
Klaus Dinser: "Wenn man sich das Klima der vergangenen Jahre anschaut, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Waldbränden kommt, wesentlich höher, weil wir haben immer wieder längere Phasen, die ziemlich trocken sind und dann schon immer wieder Phasen, wo es ziemlich stark regnet, wobei dort das Wasser sehr oft realitv schnell abfließt. Die größte Gefahr bei uns im Allgäu für einen Waldbrand ist immer noch das Frühjahr. [...] Gerade nach Schneeabgang haben Sie in den Wäldern oft in den Grasbereichen lange, vertrocknete Gräser, die gut geeignet sind zu brennen. Man muss schon sagen, dass die Gefahr für Waldbrände gestiegen ist".
Die Gefahr steigt also. Was sind denn da so Einflüsse, die einen Waldbrand verursachen können?
Klaus Dinser: "Hitze kann entstehen durch ein Brennglas zum Beispiel. Also wir haben beim ersten größeren Waldbrand in Hinterstein festgestellt, dass da Glasreste auf der Fläche waren. Zweitens, rauchen, Feuer, offenes Licht bitte unbedingt vermeiden. Auch wenn die Deutschen eine Grillnation sind, bitte bleiben Sie mit den Feuern ausreichend weit entfernt vom Wald, weil da gibt es einen Funkenflug und ganz schnell ist dort ein Feuer entfacht. In den letzten Jahren auch kritisch ist die Geschichte mit den Katalysatoren also bei den Autos, die heizen sich relativ hoch auf und wenn Sie parken an einer Stelle, die unbefestigt ist, dann kann das ganz schnell zu brennen beginnen. Das sind so die Geschichten, auf die man selber achten soll".
Wenn man nun also einen Brandherd selbst entdeckt, was sollte man dann im besten Fall machen?
Klaus Dinser: "Bitte rufen Sie sofort 112 an. 112 ist die Nummer, mit der sie die Rettungsdienste und die Feuerwehr erreichen und die wird Ihnen dann sagen, was Sie machen sollen. Die Möglichkeiten selbst dort einzugreifen, noch dazu, wenn es ein bisschen windig ist, die sind ganz eng. Ich glaube nicht, dass Sie da eine große Decke dabei haben mit der Sie dann kleinere Feuer bekämpfen können, also die Gefahr für die Person ist da sehr groß. Wenn es ein ganz kleines Feuer ist, versuchen Sie es auszutreten. Aber wirklich der bessere Weg ist es sofort und ganz schnell 112 anzurufen und sich in Sicherheit zu bringen und auch andere Menschen davon abzubringen in diesen Bereich hineinzugehen".


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