Kempten: Vater (22) wegen Mordes an seinem Sohn verurteilt
Im Fall des 22-Jährigen, der im August 2018 seinen Sohn getötet haben soll, fand am heutigen Mittwoch der dritte und letzte Prozesstag im Landgericht in Kempten statt. Das Urteil für den Kindesvater lautet Mord mit Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Er wird 14 Jahre und sechs Monate im Gefängnis verbringen. Zusätzlich wurde aufgrund seiner Alkohol- und Drogenprobleme eine Entziehungshaft angeordnet.
Begonnen hatte der Prozess am 01.08.2019. Bei diesem schwieg der Angeklagte, während die Mutter des toten Kindes und gleichzeitig Nebenklägerin bei ihrer Aussage in Tränen ausbrach und außerdem berichtete, dass ihr Ex-Freund gegenüber ihrem gemeinsamen Kind noch nie gewalttätig geworden ist. Schon am zweiten Prozesstag wurde die Beweisaufnahme abgeschlossen und die Vertreter der Staatsanwaltschaft und der Nebenklage haben ihre Schlussplädoyers gehalten. Sie forderten, den zum Tatzeitpunkt unter Alkohol- und Drogeneinfluss stehenden Angeklagten wegen Mordes und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte zu einer lebenslangen Haftstrafe zu verurteilen.
Am heutigen dritten Prozesstag hielt der Verteidiger des 22-Jährigen seinen Schlussvortrag und plädierte auf Totschlag und zehn Jahre Haft. Nachdem sich die Entscheidungsträger zur Beratung zurückgezogen haben, wurde das Urteil Mord mit Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte verkündet. Der Mann kann gegen das Urteil noch in Revision gehen. Er hat sich für seine Tat entschuldigt.
Vorgeschichte
Der 22-jährige Täter soll im August letzten Jahres sein acht Monate altes Kind so stark misshandelt haben, dass dieses den Verletzungen wenige Zeit später erlag. Er sollte am Tatzeitpunkt für einige Stunden auf sein Kind aufpassen, da die Mutter des Kindes Pläne für den Abend hatte. Sie lebte seit mehreren Wochen vom Verurteilten aufgrund seiner Drogen- und Alkoholabhängigkeit getrennt, hatte aber trotzdem noch Kontakt zu dem Vater des gemeinsamen Kindes.
Zuerst habe sich der Täter noch um den Jungen gekümmert, diesen gefüttert, gewickelt, umgezogen und ins Bett gebracht. Letzteres bereitete ihm aber Probleme, da das acht Monate alte Kind nachweislich Darmprobleme hatte und längere Zeit schrie. Daraufhin hat der Vater seinen Jungen schwer misshandelt, ihn bis zur Bewusstlosigkeit geschüttelt und ihm lebensbedrohliche Verletzungen durch beispielsweise Schläge und Bisse zugefügt. Der Junge hatte laut Anklage mehrere Knochenbrüche, ein Schädelhirntrauma und einige blaue Flecken, sowie Bisswunden. Später wurde bekannt, dass der Täter zum Tatzeitpunkt 2,13 Promille Alkohol im Blut hatte und darüber hinaus Cannabis konsumiert hatte. Laut Verteidiger seien die Suchtprobleme des jungen Erwachsenen jedoch bekannt, er hat „beinahe alle Drogen bereits genommen.“
Nach den Misshandlungen rief er die Mutter an, welche ihr Kind dann schwerst verletzt vorfand. Obwohl der Junge sofort in eine Spezialklinik gebracht wurde, starb er wenige Tage später an seinen Verletzungen. Vor Eintreffen der Beamten versuchte der Täter noch Selbstmord zu begehen, was ihm allerdings nicht gelang. Bei der Festnahme verhielt sich der Täter sehr aggressiv und leistete erheblichen Widerstand.


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