Der Arbeitsmarkt für Kempten-Memmingen boomt
Der Arbeitsmarkt entwickelte sich auch im Oktober erfreulich. Zuletzt waren im bayerischen Teil des Allgäus deutlich weniger Menschen arbeitslos gemeldet - gleichzeitig blieb die Nachfrage nach Arbeitskräften hoch. Die Arbeitslosenquote ging weiter zurück und lag aktuell beim Wert von 2,2 Prozent. Bei den Vermittlern der Arbeitsagentur und in den Jobcentern waren 8.243 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, knapp 480 weniger als im September.
Die anhaltend günstige Entwicklung spiegelte sich auch beim Vergleich mit den Daten des Vorjahres wider, denn im Oktober des vergangenen Jahres waren noch gut 360 Kräfte mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. „Im Oktober waren so wenig Menschen arbeitslos wie seit zwanzig Jahren nicht mehr. Gleichzeitig suchten Arbeitgeber intensiv nach zusätzlichen Mitarbeitern. Diese ausgezeichnete Entwicklung kommt vielen Menschen in unserer Region zu Gute und zeigt sich auch in der niedrigen Arbeitslosenquote von 2,2 Prozent,“ sagt Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen.
Weniger Menschen arbeitslos
Im Vergleich zum Oktober des vergangenen Jahres waren aktuell gut 360 Frauen und Männer weniger arbeitslos gemeldet (insgesamt: 8.243). Dieser Rückgang verteilte sich auf unterschiedliche Personengruppen. Markant war die Verringerung auf Seiten der bereits länger als ein Jahr arbeitslos gemeldeten Menschen. Innerhalb eines Monats konnten knapp 60 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Der Jahresvergleich zeigte sogar einen Rückgang um gut 300 Kräfte in dieser Personengruppe. Bei den Älteren zeichnete sich ebenfalls ein Rückgang ab. Der Vergleich der Oktoberwerte 2017 und 2018 zeigt, dass aktuell 110 Kräfte weniger arbeitslos gemeldet waren. Bei jüngeren Menschen schließlich fällt auf, dass die Vermittler zwischen September und Oktober 215 Menschen weniger zu betreuen hatten. Viele besuchen ab Herbst eine weiterführende Schule, starteten in ein Studium oder nahmen eine neue Beschäftigung auf. Zuletzt waren noch 930 Menschen im Alter bis zu 25 Jahren ohne Beschäftigung.
Auch insgesamt herrschte auf Seiten der arbeitslosen Menschen im Oktober ein reges Kommen und Gehen. So sprachen 1.430 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit neu bei den Vermittlern in der Agentur für Arbeit und in den Jobcentern vor. Im selben Zeitraum starteten annähernd 1.170 arbeitslose Menschen in eine neue Tätigkeit. Arbeitsaufnahmen erfolgten unter anderem im der Lebensmittelbereich, im Logistiksektor, in der Buchhaltung sowie in der Gastronomie.
Betriebe suchen Mitarbeiter
Im Oktober stellten Arbeitgeber 1.460 Stellen neu zur Verfügung. Das bedeutete eine Steigerung um gut 250 Angebote im Vergleich zum Monat zuvor. Wie bereits in den letzten Monaten bildeten Tätigkeiten mit Metall ein Schwergewicht: Betriebe aus Metallbearbeitung, Maschinenbau und Schweißtechnik suchten allein knapp 220 zusätzliche Kräfte. In der Energie- und Elektrotechnik galt es 75 Arbeitsplätze neu zu besetzen. Der Logistiksektor stellte 150 neue Jobs für Lagerfachkräfte und Kraftfahrer zur Verfügung. Groß war das Angebot auch an weiteren Stellen für Köche, Servicefachkräfte und Hotelpersonal. 200 zusätzliche Mitarbeiter wurden im gesamten Allgäu für derartige Tätigkeiten gesucht. Für Tätigkeiten in verschiedenen Gewerken des Handwerks stellten Betriebe im Oktober annähernd 80 Beschäftigungsofferten neu zur Verfügung.
Im Jahresvergleich ist das Stellenangebot etwas gesunken, gleichzeitig sind weniger Menschen arbeitslos gemeldet. In manchen Sparten dauert es daher aktuell länger bis eine gemeldete Stelle besetzt werden kann.
Regionale Entwicklungen im Jahresvergleich
Die Arbeitslosenquote erreichte im Agenturbezirk mit 2,2 Prozent ein Ergebnis, das um 0,1 Prozentpunkte niedriger lag als im Oktober des vergangenen Jahres. Im Zuge dieses günstigen Gesamtergebnisses verzeichneten nahezu alle kommunalen Gebietskörperschaften im Agenturbezirk im Jahresvergleich ebenfalls im Ergebnis ein leichtes Plus. Lediglich im Landkreis Lindau nahm die Arbeitslosigkeit etwas zu, die Quote stieg leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 2,2 Prozent. Die übrigen Landkreise hatten dieses Mal bei der Arbeitslosenquote sogar eine Eins vor dem Komma stehen. Spitzenreiter war der Landkreis Unterallgäu mit einer Quote von 1,6 Prozent. Ebenfalls ein im Jahresvergleich verbessertes Ergebnis wiesen die drei Städte Memmingen, Kempten und Kaufbeuren im Agenturbezirk vor.
Arbeitslosenversicherung und soziale Grundsicherung im Gleichklang
Arbeitslose Menschen werden seit Einführung der sozialen Grundsicherung von der Arbeitsagentur und in den Jobcentern betreut. Wenn man die Entwicklung bei arbeitslosen Menschen im Jahresvergleich betrachtet, ergibt sich sowohl im Bereich der Arbeitslosenversicherung wie auch in der sozialen Grundsicherung („Hartz IV“) ein merklicher Rückgang. Die Arbeitsagentur betreute aktuell 4.700 Frauen und Männer, 165 weniger als im Oktober des vergangenen Jahres. In der sozialen Grundsicherung waren die sieben Jobcenter im Agenturbezirk für 3.540 arbeitslose Menschen zuständig. Im Vergleich zum Oktober 2018 bedeutete das einen Abbau um knapp 200 arbeitslose Personen.
In der sozialen Grundsicherung werden neben arbeitslosen Menschen weitere Personengruppen von den Mitarbeitern der Jobcenter betreut. Zahlreiche Menschen gelten als nicht arbeitslos im Sinne des Gesetzgebers, weil sie kleine Kinder versorgen, Angehörige pflegen, sich in einer Qualifizierung befinden oder mindestens 15 Wochenstunden erwerbstätig sind.
Im Jahresvergleich ist die Zahl der Haushalte im Allgäu, die auf Grundsicherung angewiesen sind - sog. „Bedarfsgemeinschaften“ - um zehn Prozent auf etwas mehr als 8.300 zurückgegangen. Die Zahl der erwerbsfähigen Empfänger von Grundsicherung ist um gut 1.100 auf etwa 10.500 Menschen gesunken.
Ausblick
In den kommenden Wochen hängt die weitere Entwicklung des Arbeitsmarktes auch von saisonalen und jahreszeitlichen Einflüssen ab. Dies gilt gerade im Bereich des Tourismus sowie für Tätigkeiten im Freien. Insgesamt ist auch aufgrund des weiter bestehenden Bedarfs an Arbeitskräften damit zu rechnen, dass die derzeit günstige Entwicklung des Arbeitsmarktes bis weit in den Spätherbst anhält. (pm)


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