Resolution gegen Verwahrlosung der Bahnhöfe
Allgäuer Bürgermeister, Politiker und der Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben haben eine Resolution an Innenminister Joachim Hermann verfasst.
Grund ist die Verwahrlosung der Bahnhöfe in den Tourismusorten. In Pfronten beispielsweise wurde das Bahnhofsgebäude an eine private Investorengruppe aus Luxemburg verkauft - Seitdem hat die Gemeinde nicht einmal mehr einen Ansprechpartner. Dabei seien die schöne Bahnhöfe gerade bei den Zugreisenden enorm wichtig. Schließlich sei dies der erste Eindruck, den die Touristen von ihrem Urlaubsort erhalten.
Als kompetente Ansprechpartner standen den interessierten Gemeindechefs Günther Pichler, Beauftragter der DB Station&Service AG aus München, Eberhard Rotter, MdL, verkehrspolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, sowie der Vorsitzende des Tourismusverbands Allgäu/Bayerisch-Schwaben und Landtagsabgeordnete, Klaus Holetschek, Rede und Antwort.
Zentrale Feststellung und Forderung aller Bürgermeister und der anwesenden Vertreter der Politik: „Das Allgäu darf nicht abgehängt werden“
Einig waren sich alle Bürgermeister in ihrer Forderung, künftig besser und früher in die Planungen der DB bezüglich der Bahnhofsentwicklung in den Allgäuer Tourismusorten einbezogen zu werden. „Es könne nicht sein“, so Bürgermeisterin Michaela Waldmann aus Pfronten, „dass unser Bahnhof verkauft wird und der neue Besitzer - eine Investorengruppe aus Luxemburg - noch nicht einmal einen Ansprechpartner nennen kann.“
Eine weitere zentrale Rolle in der Diskussion um den Zustand von Bahnhofsgebäuden und Bahnsteigen spielte das Thema Barrierefreiheit, gerade auch vor dem Hintergrund einer älter werdenden Gesellschaft und damit auch zahlreicher älterer Fahrgäste. Hier gibt es bei der Gestaltung von Bahnhöfen und Haltepunkten im Allgäu noch großen Investitions- und Nachholbedarf, insbesondere auch was die Zugangsmöglichkeiten zu den Bahnsteigen und in die Züge anbelangt.
Deutschland hat die rote Laterne
Mit großer Sorge wurden die von Günther Pichler, Chef der DB Station&Service AG – München, genannten Zahlen der Pro-Kopf-Investitionen aufgenommen, welche die DB jährlich in die Schieneninfrastruktur investiert. Hier hat Deutschland mit gerade einmal 53,- Euro die einsame „rote Laterne“ im europäischen Vergleich.
Gäste wünschen schöne Bahnhöfe, keine verwahrlosten Haltepunkte
Mit Nachdruck betonten alle anwesenden Bürgermeister die Wichtigkeit der Bahnhöfe für ihre Tourismusorte. „Bahnhöfe und Haltepunkte gehören zu den Visitenkarten unserer Orte und sorgen oftmals für den ersten und bleibenden Eindruck. Gäste wollen an schönen Bahnhöfen und nicht an verwahrlosten Haltepunkten ankommen“, brachte Bürgermeister Paul Iacob aus Füssen die Situation an vielen Bahnhöfen in Allgäuer Tourismusorten auf den Punkt.
Ergebnis der Informationsrunde ist eine gemeinsame Resolution an das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr mit Staatsminister Joachim Herrmann an der Spitze, um hier die dringenden Anliegen der Tourismusorte und Bürgermeister nochmals konkret aufzulisten.
Die Resolution umfasst folgende Punkte:
1. Das Allgäu darf bei der Entwicklung der Bahnhöfe nicht abgehängt werden. Ein Blick auf die Investitionen der DB Station&Service AG der vergangenen Jahre zeigt jedoch diese Entwicklung, da in den letzten Jahren überwiegend in die hochfrequentierten Bahnhöfe mit vielen Fahrgästen investiert wurde.
2. Die Finanzmittel für den Erhalt und die Modernisierung der Bestandsinfrastruktur sind im europaweiten Vergleich in Deutschland am geringsten. Hier muss der Bund seine Mittel deutlich erhöhen und der Freistaat Bayern seine Anstrengungen verstärken.
3. Bahnhöfe und Haltepunkte sind „Visitenkarten“ der Tourismusorte und oftmals der erste Eindruck der Gäste. Daher sind insbesondere Bahnhöfe und Bahnsteige sowie Zugänge in den Allgäuer Tourismusorten bei der Generalsanierung verstärkt zu berücksichtigen.
4. Dringender Ausbau von Bahnknoten und Bahnstandorten in Richtung Barrierefreiheit. Neben den reinen Tourismusstandorten, Kur- und Bäderstandorten müssen für eine durchgehende barrierefreie Erschließung auch die Knotenbahnhöfe in der Region ertüchtigt werden. Gerade in Zeiten einer zunehmend älter werdenden Bevölkerung wird im Allgäu ein enormer Nachholbedarf gesehen.
5. Der Ausbaustandard von Bahnhöfen und Haltepunkten muss im Einklang und in Absprache mit den betroffenen Gemeinden und Städten erfolgen.
6. Die komplexen Regelwerke zum Bau erhöhen die Baukosten und verlangsamen die Realisierungszeit. Hier sollte dringend eine Anpassung auf das wirklich Notwendige erfolgen.
7. Bei einer soliden Grundfinanzierung durch Bund und Freistaat sind die Kommunen bereit, sich entsprechend in die Entwicklung des Bahnhofsumfelde einzubringen, damit ein attraktives Gesamtbild entsteht.
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