Corona-Inzidenz über 300: Ostallgäu sucht Lösung
Der Landkreis Ostallgäu verzeichnet seit Anfang März einen Anstieg der Corona-Infektionszahlen – besonders betroffen ist dabei der mittlere Landkreis. Lag die Inzidenz im Ostallgäu vor vier Wochen noch bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, waren es zu Wochenbeginn mehr als 315 Neuinfektionen. Neben Schulen und Kindertageseinrichtungen gab es auch gehäuft Infektionen in Zusammenhang mit Unternehmen.
„An genau diesen Orten, an denen besonders viele Menschen zusammenkommen, setzen wir an“, sagt Landrätin Maria Rita Zinnecker. „Bei den Schulen und Kitas gehen wir davon aus, dass die Zahlen wegen der Ferien fallen werden. Außerdem werden wir bei den Betrieben schauen, ob deren Konzepte und Maßnahmen an die höhere Infektiosität der Mutationen angepasst wurden. Die Verbreitung des Virus am Arbeitsplatz hat definitiv einen Anteil an den derzeit hohen Zahlen.“ Zinnecker appelliert an alle Bürger*innen „Die aktuelle Inzidenz ist besorgniserregend und zeigt die Durchschlagskraft der Virus-Mutanten“, sagt Zinnecker. Sie appelliert daher an alle Bürgerinnen und Bürger: „Wir müssen uns alle an die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen halten, auch wenn es uns zunehmend schwerfällt. Die Abstands- und Hygieneregeln wie Händewaschen und Masketragen sollten jedem inzwischen ohnehin in Fleisch und Blut übergegangen sein.“
Im Landkreis gelten wegen der hohen Inzidenz momentan bereits verschärfte Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen. So darf sich jeder Haushalt mit maximal einer weiteren Person treffen, Kinder unter 14 Jahren werden dabei nicht mitgezählt. Zwischen 22 und 5 Uhr ist es nicht erlaubt, sich im öffentlichen Raum zu bewegen.
Zinnecker: „Auch, wenn wir es alle sehr gerne anders und lockerer hätten, aber das Prinzip ‚Wir bleiben Zuhause und halten Abstand‘ wird uns aus dieser Pandemie herausbringen.“ Zinnecker hofft darauf, dass sich besonders an den Osterfeiertagen der Ausflugsverkehr und die Familienbesuche in Grenzen halten. Der Landkreis Ostallgäu betreibt mittlerweile drei Testzentren – jeweils eines in Marktoberdorf, Füssen und Buchloe. Dazu gibt es eines in Kaufbeuren. Die Testzentren bieten sowohl Schnell-, als auch PCR-Tests an. Dazu bieten zahlreiche Apotheken im Ostallgäu und in Kaufbeuren Schnelltests an. Erstgeimpft wurden in den Impfzentren sowie von den Mobilen Impfteams im Ostallgäu und in Kaufbeuren inzwischen mehr als 20.000 Menschen, darunter über 80 Prozent der Über-80-Jährigen. „Wir hoffen sehr darauf, dass die Prognosen zu künftigen Impfstofflieferungen stimmen und wir bald, zusammen mit den niedergelassenen Ärzten, noch deutlich mehr Menschen impfen können“, sagt Zinnecker
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