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Memmingen
(Bildquelle: AllgäuHIT)
 
Memmingen
Donnerstag, 4. Dezember 2014

ECDC Memmingen im Allgäu-Derby gegen ESV Buchloe

Vorbericht aus Sicht des ECDC Memmingen:

Ein in mehrfacher Hinsicht brisantes Derby wartet auf die Memminger Indians am Freitagabend. Ab 20 Uhr empfängt der ECDC die Buchloe Pirates zum Nachbarschaftsduell in der Eissporthalle am Hühnerberg.

In der Tabelle können die Ostallgäuer als Vierter fünf Punkte mehr als die Memminger verbuchen, die derzeit auf Platz acht stehen. Mit einem Sieg würden die zuletzt deutlich verbesserten Indianer ihre geplante Aufholjagd in der Rückrunde fortsetzen. Zudem will man am Hühnerberg Revanche für die unnötige 3:4-Niederlage vor drei Wochen in Buchloe nehmen. Besonderen „Pfeffer“ erhält das Duell, weil der langjährige ECDC-Coach Jogi Koch seit dieser Woche Trainer beim ESV ist – und sein erstes offizielles Spiel ausgerechnet im „Wohnzimmer“ seines Ex-Vereins absolviert.

Auch ohne Knecht Ruprecht und Klausentreiben wird es am Nikolausabend am Memminger Hühnerberg „rund gehen“: Indianer gegen Piraten, das ist ein seit Jahren gewachsenes Allgäu-Derby mit meist knappem Ausgang. Oft behielt dabei die Heimmannschaft die Oberhand – und so soll es nach dem Willen der Memminger auch am Freitag sein. In den beiden letzten Heimspielen wurde der Hühnerberg seinem Ruf als „Festung“ wieder eindrucksvoll gerecht: „Fans und Mannschaft haben bewiesen, weshalb am Hühnerberg kein Auswärtsteam gerne spielt und kaum ein Gegner gewinnt. Gemeinsam sind wir zuhause eine Macht“, ist man beim ECDC zuversichtlich. Die Mannschaft zeigt unter Cheftrainer Erwin Halusa zuletzt eine stark verbesserte Form, gewann drei der letzten vier Partien und bot auch beim knappen 0:2 in Lindau am vergangenen Sonntag eine gute Leistung. „Wir sind auf einem sehr guten Weg und wollen jetzt so schnell wie möglich da oben ran“, heißt es aus der Mannschaftskabine. Noch nicht vergessen ist die 3:4-Niederlage aus dem Hinspiel in Buchloe, als man einige Minuten „verpennte“ und plötzlich einem 0:3-Rückstand hinterherlief – der trotz vieler Chancen nicht mehr aufzuholen war. Diese Punkte sollen nun am Freitagabend zurückgeholt werden. Beim Blick auf die Tabelle wird klar, weshalb das Derby gegen die Pirates besonders wichtig für die GEFRO-Indians ist: Mit 27 Zähler haben die Gäste derzeit fünf Punkte Vorsprung auf die Rot-Weißen, die mit einem Sieg wieder voll dabei im Rennen um die Top-Plätze wären.

Einen Platz unter den ersten Fünf peilen jedoch auch die starken Gäste aus der Gennachstadt an. Im bisherigen Saisonverlauf wussten die Piraten durchaus zu überzeugen – etwas überraschend kam daher für Außenstehende die Trennung vom erst zu Saisonbeginn verpflichteten Trainer Rob Torgler vor wenigen Wochen. Der Kader des ESV weist in jedem Fall großes Potenzial auf. Im Tor steht mit Stefan Horneber ein Hochkaräter, der schon DEL-Erfahrung bei den Kölner Haien sammeln konnte. Die Abwehr wird angeführt vom erfahrenen Sven Curmann, der zuletzt verletzt war und interimsmäßig das Coaching an der Bande übernahm. Der 31-Jährige ist schon viele Jahre für Buchloe im Einsatz und zählt zu den punktbesten Abwehrspielern der Liga. Einen starken Neuzugang konnte man im Sommer mit Max Dropmann verpflichten, der aus der DEL2 vom ESV Kaufbeuren kam. Weitere starke Defender sind Mark Waldhausen und die beiden Routiniers Christopher Lerchner und Oliver Braun. Nicht ganz überraschend stellen die Pirates derzeit die torgefährlichste Mannschaft der Liga dar – stolze 71 Treffer gelangen bislang. Aktueller Topscorer ist Ex-Profi Daniel Huhn, dicht gefolgt von den bekannt gefährlichen Weigant-Zwillingen. Die Ausländerstelle belegt der kanadische Stürmer Justin Bernhardt, bereits NHL-Luft (!) schnupperte und auch in Buchloe verlässlich trifft. Mit Tobias Kastenmeier und Andreas Morhardt stehen weitere höherklassig erfahrene Stürmer im Kader.

Zusätzliche Brisanz verspricht das Derby natürlich durch die Verpflichtung von Jogi Koch als neuen Trainer der Pirates am vergangenen Wochenende. Zwei Monate nach seinem Aus bei den Indians kehrt der 54-Jährige damit an seine langjährige Wirkungsstätte zurück und trifft auf viele bekannte Gesichter. „Solche Geschichten schreibt nur der Sport“, schmunzelt man im Lager des ECDC – wo man sich aber dennoch ausschließlich auf das Spiel konzentrieren will. „Wir werden Jogi freundlich begrüßen – aber in den 60 Minuten auf dem Eis gibt es keine Sentimentalitäten. Da wird jeder Vollgas und alles für den Sieg geben“.

Weil zum brisanten Duell gegen die Pirates an die 1.500 Besucher oder mehr erwartet werden, haben die Indians einen Sonder-Kartenvorverkauf am Donnerstag, 4.12., von 18.30 Uhr bis 20 Uhr in der ECDC-Geschäftsstelle in der Memminger Eissporthalle ins Leben gerufen. Zudem öffnen die Abendkassen am Freitag bereits um 18.45 Uhr, also 1 1/4 Stunden vor Spielbeginn. Zur Verpflegung der Zuschauer gibt es rund um das Spiel erstmalig in dieser Saison einen neuen, dritten Kiosk. Das ECDC-„Feuerwasser-Wigwam“ erwartet die Fans im Außenbereich hinter der Haupttribüne mit wärmendem Glühwein, Bier und alkoholfreien Getränken. Selbstverständlich gibt es dort auch Essen, zudem kann im Außenbereich geraucht werden. So soll eine Entlastung und kürzere Wartezeiten an den beiden Hauptkiosken in der Halle erreicht werden.

Vorbericht aus Sicht des ESV Buchloe:

Zwei richtig schwere, zugleich aber auch hoch interessante Duelle warten auf den ESV Buchloe an diesem Wochenende in der Eishockey-Bayernliga. Denn am Freitagabend reisen die Piraten zunächst zum mit Hochspannung erwarteten Allgäu-Derby nach Memmingen (20 Uhr), ehe am Sonntag dann ab 17 Uhr das Spitzenteam aus Höchstadt in der Gennachstadt zu Gast ist.

Für ausreichend Brisanz und Emotion dürfte vor allem am Freitag beim Spiel gegen die Indianer gesorgt sein. Nicht nur, dass die Vergleiche gegen den Nachbarn seit jeher schon immer wieder aufs Neue packende und stimmungsvolle Auseinandersetzungen waren, sondern auch die Rückkehr von Neu-Trainer Jogi Koch dürfte für die nötige Würze sorgen. Koch trifft nämlich gleich bei seinem ersten Spiel als ESV-Coach ausgerechnet auf seinen ehemaligen Arbeitgeber. Insgesamt vier Jahre stand Koch in Memmingen als Verantwortlicher an der Bande, bevor er Mitte Oktober seinen Rücktritt erklärte. Nun also kehrt Jogi Koch am Freitag bei seiner Prämiere für die Buchloer an seine alte Wirkungsstätte zurück. "Natürlich freue ich mich auf diese Begegnung, schließlich kenne ich die gesamte Mannschaft wie kein anderer. Da werden bestimmt einige Emotionen im Spiel sein", ist sich der 54-Jährige sicher.

Für den Finalisten der letzten Saison verläuft diese Spielzeit bisher aber noch nicht wirklich nach Wunsch. Als einer der heißesten Anwärter auf die Tabellenspitze gestartet, stehen die Indians momentan mit nur 22 Punkten - und somit fünf weniger als der ESV - auf Rang acht. Trotz der 0:2 Niederlage am vergangenen Sonntag in Lindau haben sich die Maustädter zuletzt aber wieder etwas stabilisieren können. So feierte man zu Hause gegen den ESC Dorfen einen glatten 4:0 Erfolg und auch am Doppelspieltag gegen Pfaffenhofen konnte man beide Male das Eis als Sieger verlassen (6:1 und 6:3). Hoffnung macht den Indianern sicherlich auch die Rückkehr von Kontingentspieler Jordan Baker, der nach wochenlanger Verletzungspause vor kurzem wieder in Spielgeschehen eingreifen konnte. Torgefährlichster Mann im Team von Trainer Erwin Halusa ist aber der Deutsch-Finne Antti-Jussi Miettinen, der bereits 7 Tore und 11 Vorbereitungen beisteuerte. Das Hinspiel in Buchloe gewannen im Übrigen die Piraten knapp mit 4:3.

Am Sonntag treffen die Buchloer dann vor heimischer Kulisse auf den Tabellenzweiten Höchstadt. Die Alligatoren spielen bislang eine absolut tadellose Saison, vor allem wenn man bedenkt, dass die Mittelfranken seit Wochen nur mit einem Rumpfkader antreten können. Auf Grund zahlreicher verletzter Spieler konnte der HEC zuletzt nämlich nie mehr als 13 Feldspieler aufweisen. Umso beachtlicher ist es daher, dass die Panzerechsen gerade einmal eine ihrer letzten acht Partien verloren haben.
Der Leader und Kopf im Team der Alligators ist ganz klar Spielertrainer Daniel Jun. Der 37-jährige Deutsch-Tscheche ist mit 35 Punkten in gerade einmal 15 Partien (12 Tore und 23 Assists) nicht nur erfolgreichster Scorer seiner Mannschaft, sondern auch ligaweit der treffsicherste Akteur. Aber auch Sturmkollege Thomas Urban ist mit 24 Punkten ein ständiger Unruheherd. Dies mussten auch schon die Pirates schmerzlich feststellen. Denn bei der 3:5 Hinspielniederlade am Aischgrund war Urban mit drei Toren zum Leidwesen der Buchloer der Matchwinner für seine Farben.

Am Sonntag gibt es zudem noch ein weiteres Highlight, denn künftig erhält das Buchloer Eisstadion einen neuen Namen. Ab sofort wird die Heimstätte der Piraten dann nämlich „Sparkassenarena“ heißen. Zur offiziellen Umbenennung vor der Heimpartie gegen Höchstadt werden unter anderem der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, Winfried Nusser, und der 1. Bürgermeister der Stadt Buchloe, Josef Schweinberger, anwesend sein.

Freuen darf sich derweil auch unser aktueller Top-Torjäger Patrick Weigant. Er wurde am 14. Spieltag gegen den TSV Peißenberg vom "Bayernhockey-Gremium" mit großem Vorsprung zum Spieler des Spieltags gewählt. Schließlich hatte Weigant mit seinem Doppelpack beim 3:2 Heimsieg über die Eishackler maßgeblichen Anteil am Erfolg seiner Mannschaft. Herzlichen Glückwunsch!

Im bisherigen Saisonverlauf durfte sich auch schon Sven Curmann über diese Auszeichnung freuen. Ihn wählte das Gremium, das aus je einem Vertreter der BEL-Vereine besteht, bereits am 8. Spieltag beim 8:2 Derbyerfolg über den HC Landsberg zum Spieler des Spieltags.


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esv buchloe eishockey vorbericht ecdc memmingen


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