Sonthofen forstet auf - Metzengehren wird wieder bewaldet
Die klimawandelbedingte Zunahme von Hitze- und Trockenperioden und Extremwetterereignissen macht auch vor dem niederschlagsgesegneten Oberallgäu nicht halt. In Folge von Stürmen und Borkenkäferbefall in den Jahren 2018 bis 2020 ist im Sonthofer Stadtwald in der Abteilung Metzengehren oberhalb des Sonthofer Hofes eine große Freifläche entstanden.
„Mit großem Aufwand wurden die Schadhölzer teilweise mit Hubschraubern und Seilbahnen ins Tal befördert oder aufwendig von Hand entrindet, um eine weitere Ausbreitung des Borkenkäfers zu verhindern“ erzählt Maximilian Bach, der zuständige Revierleiter vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kempten. Das AELF Kempten ist im Stadtwald Sonthofen für die Betriebsleitung und Betriebsausführung zuständig. „Aufgrund der schlechten Holzpreise der letzten Jahre im Vergleich zur aktuellen Situation entstanden große finanzielle Einbußen für die Stadt Sonthofen, welche zu großen Teilen durch die finanzielle Förderung der Forstverwaltung aufgefangen werden konnten“, so Bach weiter.
Das Ziel ist nun die Flächen möglichst schnell mit einem standortgerechten und heimischen Bergmischwald wieder zu bewalden.
Dies ist besonders wichtig vor dem Hintergrund der vielfältigen Schutzfunktionen, wie Bodenschutz und Lawinenschutz die der Wald im Metzengehren übernimmt. Hierzu wurden bzw. werden diesen Herbst tausende kleine Tannen, Buchen, Bergahorne, Fichten und Lärchen gepflanzt. „Nur ein Mischwald kann den Herausforderungen des Klimawandels gewachsenen sein. Eine besondere Bedeutung hierbei hat die Tanne. Durch ihr tiefes Wurzelwerk und ihre Klimatoleranz soll sie den zukünftigen Waldbestand stabil machen“ erläutert Klaus Dinser, Forstdirektor am AELF Kempten und zuständiger Betriebsleiter im Stadtwald Sonthofen.
Da die Tanne sehr beliebt bei Hirschen, Rehen und Gämsen ist, ist auch das Engagement der Jäger gefragt. Jäger, Förster und Grundeigentümer müssen eng zusammenarbeiten, um das Ziel eines künftigen Bergmischwaldes im Metzengehren zu erreichen. Aktuell werden einige der Pflanzen noch mit Zäunen und einzelnen Wuchshilfen vor dem Wildverbiss geschützt. Langfristig soll dies durch ein entsprechendes Jagdmanagement nicht mehr notwendig sein.
Das Metzengehren ist im Winter zum Teil auch von Skitourengehern und anderen Wintersportler vom Ausgangspunkt Sonthofer Hof begangen. Von Jägern, Förstern und der Stadt Sonthofen wird ausdrücklich darum gebeten die betroffenen Bereiche im Winter zu meiden, um die Jagdausübung zu ermöglichen und den Tieren vor allem im Spätwinter die benötigte Ruhe zu gewähren. Gemeinsam mit dem Alpinium soll noch ein Besucherlenkungskonzept mit entsprechender Beschilderung realisiert werden.
Das Metzengehren liegt im Projektgebiet Sonnenköpfe der Bergwaldoffensive. Die Bergwaldoffensive holt alle vor Ort beteiligten an einen Runden Tisch und erarbeitet allgemein akzeptierte Lösungsansätze. Um den vorliegenden Herausforderungen gerecht zu werden wurden bereits mehrere Besprechungen zwischen Stadt Sonthofen, Forstverwaltung, Jägern und Jagdgenossen im Rathaus Sonthofen durchgeführt. Man ist sich einig: „Die Herausforderung kann nur gemeinsam gemeistert werden“.


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