Philipp F. - Der Amokläufer von Hamburg war gebürtiger Allgäuer
Der Amoklauf in einer Kirche der Zeugen Jehovas am Donnerstag in Hamburg wurde von einem gebürtigen Allgäuer verübt. Sieben Menschen verloren dabei ihr Leben, ehe der Attentäter sich selbst richtete. Mehrere Menschen gelten noch immer als schwerverletzt, wie die Polizei bei einer Pressekonferenz mitteilte.
Der 35-jährige Täter namens Philipp F. wurde 1987 in Memmingen geboren und wuchs später in Kempten auf. Er war selbst seit seiner Kindheit Mitglied der Zeugen Jehovas, verließ die Glaubensgemeinschaft erst vor rund eineinhalb Jahren. Zu diesem Zeitpunkt lebte er schon mehrere Jahre in Hamburg, war in der Glaubensgemeinschaft aktiv, in der er am Donnerstagabend ein Blutbad anrichtete. Wie die Polizei bei einer Pressekonferenz beschrieb, trennte sich der Todesschütze schon damals nicht im Guten von seinen Glaubensmitmenschen.
Hintergrundinformationen: Amoktäter bei Zeugen Jehovas ist Ex-Gemeindemitglied
Doch wie kam der gebürtige Allgäuer in die Hansestadt?
Nach seinem Abitur machte Philipp F. zwischen 2006 und 2008 eine Lehre zum Bankkaufmann bei einer großen Privatbank in Kempten und Umgebung, wie er selbst in einem Profil in einem Online-Unternehmensnetzwerk angab. Nach einem Studium (Master of Science) an der Hochschule München und Auslandsaufenthalten zog er im Jahr 2014 nach Hamburg. Es folgten weitere Jobwechsel, ehe sich der 35-Jährige vor rund zehn Monaten in der Finanzbranche selbstständig machte.
Auf seiner Internetseite ist zu entnehmen, in welchen Themengebieten er sich selbst als Spezialist sah. Die Minimum-Tagesgage für seine beratenden Tätigkeiten betrug nach Informationen auf dieser Seite 250.000 Euro zzgl. Mehrwertsteuer.
Auch als Buchautor war er zuletzt aktiv. Allerdings nicht mit Fachliteratur über Finanzanlagen, sondern mit einem religiösen Titel. Erst im Dezember hatte er das Buch „The Truth about God, Jesus Christ and Satan“ (Übersetzung: Die Wahrheit über Gott, Jesus Christus und den Teufel“ veröffentlicht - nach seinen eigenen Angaben war die Veröffentlichung ein echter Renner.
Weitere Informationen: Am Tag nach der Tat eilt Bundesinnenministerin Faeser an den Tatort
Wirres Manifest des Amokläufers
Die große Frage nach dem „Warum?“ bleibt allerdings zunächst unbeantwortet. Das hinterlassene Manifest des Mörders soll sich nach Polizeiangaben nur sehr wirr lesen lassen.
Fest steht: Schon vor Wochen gab es Hinweise auf schwere psychische Probleme und die Frage eines anonymen Informanten, ob der Mann aufgrund dieser Zustände weiter legal im Besitz von Waffen sein dürfe. Bei einer Überprüfung durch die Polizei konnten keine Vergehen festgestellt werden. Dennoch kam dadurch nach dem Amoklauf die Diskussion auf, ob die Tat vielleicht hätte verhindert werden können.
Das Klinikum Memmingen veranstaltete in der Memminger Stadthalle das zehnte traditionelle Notfallsymposium "Notfallgäu". Mit beeindruckendem Zuspruch ...
Michael Mittermeier tritt in Kempten auf Isabelle Tausend: "Michael was erwartet uns morgen in Kempten, mit der Nummer 13?" Michael Mittermeier: ...
In Offenburg im benachbarten Baden-Württemberg hatte in der letzten Woche ein Mitschüler einen Neuntklässler erschossen. Auch in Hamburg oder anderen ...
Die Deutsche Fraueneishockey-Liga (DFEL) wird in der kommenden Saison mit einer weiteren, siebten Mannschaft an den Start gehen. Die Amsterdam Tigers, amtierender ...
Das Musical "Ludwig2 - der Mythos lebt" kehrt am kommenden Freitag auf die Bühne in Füssen zurück. Die Geschichte des ...
Die Hochschule in Kempten wird heute Abend zur Partyhochburg, denn heute findet wieder das Campus Open Air auf dem Gelände der Hochschule statt. René ...
Die Nutzung der Nachrichten von AllgäuHIT, auch in Auszügen, ist ausschließlich für den privaten Bereich freigegeben.
Eine Nutzung für den gewerblichen Bereich erfordert eine schriftliche Genehmigung der AllgäuHIT e.K.
Meine Allgäu-Region wählen ...
Dive
The Passenger (LaLaLa)
Worth It