Memminger Indians schlagen Peißenberg am Hühnerberg mit 5:4
In der Bayerischen Eishockey-Liga (BEL) haben die Memminger Indians am Freitagabend den fünften Heimsieg in Serie gefeiert. Vor 1652 Zuschauern siegte der ECDC gegen die Eishackler Peißenberg mit 5:4. Die Tore für die Rot-Weißen erzielten Patrick Zimmermann, Mike Dolezal, Antti Miettinen, Petr Sikora und Jan Benda. Durch den Sieg setzten sich die Memminger endgültig im oberen Tabellendrittel fest – trotz zwei weniger absolvierter Spiele als ein Großteil der Konkurrenz.
Nach den zuletzt überzeugenden Leistungen am heimischen Hühnerberg starteten die GEFRO-Indians gegen Peißenberg mit Selbstvertrauen in die Partie, mussten aber auf die verletzten Ville Eskelinen und Stefan Rott verzichten. Dennoch gelang den Hausherrn ein Start nach Maß, Patrick Zimmermann brachte den ECDC schon nach drei Minuten in Überzahl in Führung. Danach mussten aber gleich zwei Indianer fast parallel auf das „Sünderbänkchen“, was die Gäste zum Ausgleich durch Dennis Neal (8. Minute) nutzten. Die Partie war flott, beide Mannschaften zeigten, weshalb sie in den vorderen Tabellenregionen zu finden sind. Und in Überzahl schlugen die Memminger wieder zu: Nach elf Minuten fälschte Mike Dolezal einen Benda-Schuss zum 2:1 ab. So ging es auch in die erste Pause – nach dem Wechsel taten sich die Indians aber zunächst schwer. Peißenberg zeigte sich bissig, störte früh und ließ kaum ECDC-Chancen zu, während speziell die TSV-Topspieler Tyler Wiseman und Manfred Eichberger immer wieder für Gefahr vor dem Tor von Martin Niemz sorgten. Den Ausgleich für die Gäste besorgte nach 24. Minuten aber Manuel Singer mit einem lupenreinen „Bauerntrick“. Die Indians verloren nun etwas den Faden, konnten sich aber glücklicherweise auf ihre spielerische Klasse verlassen. Nach 35. Minuten nutzen Petr Sikora und Antti Miettinen bei 4 gegen 4 den Platz auf dem Eis und schlossen einen tollen Spielzug zur erneuten Memminger Führung ab. Sikora hatte den Deutsch-Finnen mustergültig bedient – und der revanchierte sich wenig später: Bei 5 gegen 3-Überzahl legte diesmal Miettinen dem Routinier im Indians-Sturm den Treffer zum 4:2 vier Sekunden vor der Pausensirene auf.
Als kurz nach Wiederbeginn Jan Benda per Schlagschuss schließlich das 5:2 nachlegte, schien der ECDC auf der Siegerstraße zu sein. Doch das junge Peißenberger Team zeigte Moral und steckte nicht auf. Trainer Neal nahm seine Top-Leute Wiseman und Eichberger kaum noch vom Eis, und das sollte sich bezahlt machen: In der 48. Minuten legten die beiden Valentin Hörndl den Treffer zum 5:3 auf, und als nur drei Minuten später Maximilian Barth mit einem platzierten Schuss sogar auf 5:4 verkürzte, war die Partie wieder völlig offen. Doch die Indians zeigten sich nun routiniert und mit dem festen Willen, sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen zu lassen. Zwar versuchten die Gäste, auch durch die Herausnahme von Keeper Resch zugunsten eines sechsten Feldspielers, nochmals alles, kamen aber nicht mehr wirklich zu hundertprozentigen Möglichkeiten. Am Ende stand ein knapper, aber verdienter 5:4-Heimerfolg der Indianer – der fünfte Sieg am Hühnerberg in Serie. „Die Peißenberger Top-Reihe gehört wirklich zum Besten, was die Liga zu bieten hat. Daher haben wir das heute gut gemacht und auch verdient gewonnen, selbst wenn es am Ende noch mal etwas knapp wurde“, zeigte sich ECDC-Coach Alexander Wedl zufrieden über die drei Punkte. Gästetrainer Randy Neal monierte die fehlende Cleverness seiner Spieler: „Wir hatten uns hier etwas vorgenommen, haben dann aber zu viele Strafen genommen. Dafür sind wird bestraft worden.“ Durch den Sieg zogen die Indianer (26 Punkte) in der Tabelle wieder an den Oberbayern (25) vorbei, haben dabei sogar zwei Partien weniger absolviert. Alles in allem stimmt die Richtung und macht Lust auf mehr: Nach dem Sonntags-Derby (29.11.) in Lindau peilen Benda, Miettinen und Co. am kommenden Freitag, 4. Dezember, gegen den EV Germering (20 Uhr) den sechsten Sieg am Hühnerberg in Serie an.
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