Kemptner Chefarzt zum Präsidenten gewählt
Prof. Dr. W. Ito, Chefarzt im Herz- und Gefäßzentrum des Klinikverbundes Allgäu wurde auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Angiologie- Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V. für die Jahre 2022 und 2023 zum Präsidenten dieser medizinischen Fachgesellschaft gewählt, die in Deutschland die Gefäßmedizin vertritt.
„Die Ernennung zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Angiologie ist eine große Ehre. Nicht nur für Herrn Prof. Dr. Ito sondern auch für den Klinikverbund Allgäu und die Gesundheitsregion Allgäu“, sagt Markus Treffler, Geschäftsführer des Klinikverbunds Allgäu. „Wir gratulieren Herrn Prof. Ito ganz herzlich zur Wahl zum Präsidenten“.
Herr Prof. Dr. Ito ist ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Gefäßmedizin. Nach seiner Ausbildung zum Internisten, Kardiologen und Angiologen an den Universitäten Hamburg, Glasgow und Lübeck und zahlreichen hochrangig publizierten Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der kompensatorischen Gefäßneubildung beim Erwachsenen, habilitierte Prof. Ito 2005 an der Universität Hamburg. Seit 2008 ist Prof. Ito Leiter und Chefarzt des Herz- und Gefäßzentrums des Klinikverbunds Allgäu – in Kooperation mit den Chefärzten Prof. Dr. Torzewski, Priv. Doz. Dr. Karch und seit der Fusion mit den Kliniken im Unterallgäu auch Priv. Doz. Dr. Steinbigler.
Prof. Ito ist Mitglied in zahlreichen nationalen sowie internationalen Fachgesellschaften und wird seit 2018 regelmäßig als TOP Mediziner für Angiologie (Gefäßmedizin) in der Focus Liste ausgezeichnet. 2016 wurde Prof. Ito zum außerplanmäßigen Professor an der Universität Ulm ernannt. Ebenfalls seit 2016 ist er Mitglied des Beirats der Deutschen Gesellschaft für Angiologie- Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V., als deren Kongresspräsident er die 49. Jahrestagung und den 4. Interventionskongress im September 2020 in Kempten ausrichtete.
Die Deutsche Gesellschaft für Angiologie- Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V. wurde vor 48 Jahren gegründet und hat ihren Sitz in Berlin. Die Gefäßmediziner der DGA befassen sich in Forschung, Lehre und Behandlung mit Erkrankungen der Arterien, Venen und Lymphgefäße.
Ein Ziel der Gesellschaft ist es mit der Zertifizierung von Gefäßzentren eine qualitätsgesicherte Behandlung von Gefäßpatienten voranzutreiben und Angiologen durch Fort- und Weiterbildungen auszubilden. Denn die Menschen werden glücklicherweise immer älter und die Medizin immer besser. Das bedeutet aber auch, dass jedes Jahr mehr Gefäßpatienten eine Behandlung benötigen.
Die Angiologie oder Gefäßmedizin ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin und beschäftigt sich mit Gefäßerkrankungen. Obwohl die Einschränkungen für Patienten mit Gefäßerkrankungen oft erheblich sind und die Sterblichkeit vieler Gefäßpatienten vergleichbar mit der Sterblichkeit von Patienten mit bösartigen Tumoren ist, wird die Gefäßmedizin und ihre Patienten oft noch „stiefmütterlich“ behandelt.
Um auch in der Öffentlichkeit auf die Tragweite und Bedeutung von Gefäßerkrankungen verstärkt aufmerksam zu machen und entsprechend zu sensibilisieren, fand Mitte September der erste „Hybridkongress“ der Deutschen Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V. in der Big Box in Kempten statt.
Über 600 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren entweder vor Ort präsent oder verfolgten den Kongress, der in wesentlichen Teilen gestreamt wurde, aktiv im Netz.
Highlights waren Live Übertragungen von Eingriffen aus den Katheterlaboren der Universitätsklinika Leipzig und Freiburg/Bad Krozingen sowie der Kliniken Immenstadt/Allgäu, Sonneberg/Thüringen und Arnsberg/Nordrhein-Westfalen, Präsentation aktueller Studien im Bereich der Gefäßmedizin und neuer Leitlinien sowie die interdisziplinäre Diskussion der „state of the art“ Behandlung von Patienten mit Gerinnungshemmern, Thrombose, Diabetes mellitus, Schaufenstererkrankung und chronischen Wunden.
Das ausgefeilte Hygienekonzept trug auch nachträglich zu Sicherheit aller Teilnehmer bei und ermöglichte den lange vermissten direkten Austausch der Wissenschaftler und Mediziner während der Covid-19 Pandemie.
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