Ausbildungsmarkt in Kempten-Memmingen zieht gute Bilanz
„Auch in diesem Jahr präsentiert sich der Ausbildungsmarkt mit zwei Gesichtern. Junge Menschen haben sehr gute Chancen beim Einstieg ins Erwerbsleben, denn ihnen stehen viele Ausbildungsmöglichkeiten offen. Gleichzeitig tun sich insbesondere kleine Betriebe und manche Branchen schwer bei der Gewinnung geeigneter Nachwuchskräfte. Mit unseren Spezialisten im Arbeitgeberservice unterstützen wir gerade solche Betriebe auch bei der Suche nach möglichen Alternativen“, sagt Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen.
Das Beratungsjahr der Berufsberater umfasst stets den Zeitraum 1. Oktober bis 30. September des jeweiligen Folgejahres. Danach zieht die Agentur für Arbeit gemeinsam mit IHK und Handwerkskammer Bilanz.
Im zu Ende gegangenen Beratungsjahr meldeten sich etwas weniger ausbildungsinteressierte junge Menschen als in den Vorjahren bei der Arbeitsagentur. Genau waren es 4.444 junge Frauen und Männer. Gut 70 Prozent von ihnen haben in diesem Jahr die Schule verlassen, annähernd 30 Prozent bereits in den Vorjahren. Mehr als 80 Prozent der Interessenten um einen Ausbildungsplatz sind unter 20 Jahre, fast 4 Prozent (170) der Bewerber sind bereits 25 Jahre und älter.
Sowohl der agenturweite Rückgang der jugendlichen Ausbildungsbewerber wie auch der Zuwachs bei den betrieblichen Ausbildungsstellen setzte sich in nahezu allen Wirtschaftsräumen des Agenturbezirks fort.
Die Details:
Die Berufswünsche der Bewerber konzentrieren sich in einer Größenordnung von mehr als 40 Prozent auf die folgenden zehn Ausbildungsberufe:
Arbeitgeber setzten auch im zu Ende gegangenen Ausbildungsjahr wieder stark auf eine Ausbildung im eigenen Betrieb. Mit annähernd 6.100 Ausbildungsstellen stellten sie die höchste Zahl der letzten Jahre zur Verfügung. Die am häufigsten angebotenen Ausbildungsstellen sind:
Zum Bilanzstichtag am 30.09.2018 suchten noch 57 junge Menschen einen Ausbildungsplatz – 30 Prozent weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.
Gleichzeitig waren aber noch mehr als 800 offene Lehrstellen zur sofortigen Besetzung gemeldet – knapp neun Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Bei den 57 Ende September noch suchenden Jugendlichen handelt es sich bei
26 um unter 20-jährige Bewerber, 18 waren zwischen 20 und 24 Jahre alt, 13 waren über 25 Jahre. 22 Bewerber verfügten über einen Hauptschulabschluss, zwölf hatten einen Abschluss der mittleren Reife in der Tasche, lediglich vereinzelte Bewerber waren ohne Schulabschluss.
Insgesamt stellten die männlichen Bewerber mit 2.650 Jungen die deutliche Mehrheit gegenüber knapp 1.800 Mädchen dar. Ende September suchten noch 31 Jungen und 26 junge Frauen weiter eine Ausbildungsstelle.
Unter den Bewerbern befanden sich auch 312 junge Flüchtlinge, die sich im Gespräch mit dem Berufsberater für eine betriebliche Ausbildung interessierten. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete das ein Steigerung um mehr als 25 Prozent. Zum Bilanzstichtag waren neun Flüchtlinge weiter auf der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz. Die Berufsberater unterstützen sie selbstverständlich weiter intensiv mit Vermittlungsvorschlägen und möglichen Alternativen.
Bei den genannten Zahlen zu unversorgten jungen Ausbildungssuchenden sowie unbesetzten Ausbildungsstellen handelt es sich lediglich um das Ergebnis zum Stichtag 30. September. Auch nach diesem Zeitpunkt setzen die Berufsberaterinnen und Berufsberater ihre Vermittlungsanstrengungen unvermindert fort um den verbliebenen Bewerbern einen Ausbildungsstart zu ermöglichen. Ebenso werden die Jugendlichen in die Vermittlungsaktivitäten einbezogen, die die Ausbildung bereits wieder abgebrochen haben.
Für Ausbildungsbetriebe und auch für Azubis selbst ist es wichtig zu wissen, dass die Unterstützung der Agentur für Arbeit nicht mit der Vermittlung in einen Ausbildungsplatz endet. Sollte der Ausbildungserfolg gefährdet sein, so kann die Agentur ausbildungsbegleitende Hilfen anbieten. Diese beinhalten insbesondere Nachhilfeunterricht, aber auch sozialpädagogische Begleitung. Aktuell unterstützt die Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen 530 junge Menschen während ihrer Ausbildung.
Daneben hilft die Agentur für Arbeit jungen Menschen, die derzeit noch nicht ausbildungsreif sind. Um auch diesen Jungen und Mädchen mittelfristig eine Ausbildung zu ermöglichen, fördert die Arbeitsagentur derzeit 200 Jugendliche in berufsvorbereitenden Maßnahmen. Und 80 junge Menschen nutzen das Instrument der Einstiegsqualifizierung als eine Art Langzeitpraktikum um ihre Chancen auf eine betriebliche Ausbildung zu erhöhen.
Auch für diese jungen Menschen ist es das Ziel, fit für den Ausbildungsmarkt zu werden, damit sie im nächsten Herbst mit dem Start einer Ausbildung erfolgreich in die Berufswelt einsteigen.(pm)
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