Lindauer Pflegedienst feiert 20-jähriges Bestehen
Es war im April 1995, als der Lindauer Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) den Ambulanten Pflegedienst startete. Wurden Pflegebedürftige bis dahin noch von Ehrenamtlichen der Rotkreuzbereitschaften versorgt, so musste mit der im selben Jahr eingeführten Pflegeversicherung dieser Dienst völlig neu organisiert werden. Diese Aufgabe übernahm Monika Hostenkamp, die nunmehr seit 20 Jahren den Ambulanten Pflegedienst leitet.
Qualität mehrfach bestätigt
„Unsere vordringlichste Aufgabe ist es, die Selbstständigkeit alter, kranker oder hilfsbedürftiger Menschen in der vertrauten häuslichen Umgebung so lange wie möglich zu erhalten“, betont Hostenkamp. Dass dies in den meisten Fällen auch sehr gut gelingt, beweist die Tatsache, dass einzelne Kunden vom Pflegedienst des BRK Lindau schon seit dem Jahr 2000 zu Hause betreut werden. Seit 2004 ist der Dienst auch nach DIN ISO zertifiziert. Regelmäßige Kontrollen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherungen (MDK) zeigen ebenfalls, dass die Qualität stimmt – denn stets wurden die Prüfungen mit Bestnote 1 bestanden.
Im Lindauer BRK-Pflegedienst sind zurzeit 21 Mitarbeiter/-innen hauptberuflich beschäftigt – davon 14 als Pflegefachkräfte, drei als Altenpflegeinnen und zwei als Pflegehilfskräfte. Zwei Mitarbeiterinnen sind in der Verwaltung eingesetzt. Täglich werden über 100 Kunden versorgt, die im Stadtgebiet Lindau (inkl. Oberreitnau, Hörbolz etc.) und in umliegenden Gemeinden wie Wasserburg, Nonnenhorn, Bodolz und Sigmarszell wohnen. Unter der Woche werden jeden Tag elf Touren gefahren – acht im Frühdienst und drei im Spätdienst – dazu kommen noch mal sechs weitere Touren am37 Wochenende. Allein im vergangenen Jahr wurden nahezu 37.000 Hausbesuche absolviert. Eine Auflistung der Altersstruktur zeigt, dass der weitaus größte Teil der betreuten Pflegebedürftigen (43 Prozent) zwischen 80 und 90 Jahre alt sind. Immerhin jeder fünfte Klient ist bereits älter als 90 Jahre.
Beratung zu Hause
Neben der aktiven Pflege in der häuslichen Umgebung, die als sogenannte „Sachleistung“ abgerechnet wird, führt der BRK-Pflegedienst auch regelmäßige Beratungseinsätze durch, wie Pflegedienstleiterin Hostenkamp weiter erklärt. Dies ist überall dort der Fall, wo Pflegegeld in Anspruch genommen wird. Abhängig von der jeweiligen Pflegestufe werden Pflegebedürftige und ihre Angehörigen viertel- oder halbjährlich vom BRK beraten. Nicht selten gibt es unter den Klienten auch Kinder und Jugendliche, fallweise sogar Kleinkinder, die geistig oder körperlich behindert sind und ebenfalls Pflegegeld erhalten.
„Der Pflegedienst hat sich längst zu einem Kerngeschäftsfeld des BRK-Kreisverbandes entwickelt – seit vielen Jahren wird er kostendeckend bewirtschaftet, teilweise werden sogar Überschüsse erzielt“, freut sich BRK-Kreisgeschäftsführer Hans-Michael Fischer. Der Dienst sei zudem sehr gut vernetzt mit anderen Angeboten des Roten Kreuzes wie beispielsweise dem Betreuten Fahrdienst, dem Menüservice oder auch dem Hausnotruf. Nicht zuletzt aufgrund der demografischen Entwicklung, d.h. weil die Menschen immer älter werden, sei der „Markt der Pflege“ ein Geschäftsfeld mit Zukunft, so Fischer.
Auch FSJ-ler gesucht
Andererseits seien die Pflegekräfte immer häufiger damit konfrontiert, nach Zeit, sprich „nach der Uhr zu pflegen“. Dass nach wie vor viel wichtige und wertvolle Zeit für die Patientendokumentation aufgewendet werden muss, sieht Fischer ebenfalls kritisch. Ein weiteres Problem sei der Fachkräftemangel, denn „momentan ist der Markt für Pflegekräfte regelrecht leergefegt“. Aus diesem Grund wirbt der BRK-Kreisverband verstärkt um Mitarbeiter/-innen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), welche die hauptamtlichen Kräfte in der Ambulanten Pflege unterstützen sollen. Obwohl mit dem FSJ eine Reihe von Vorteilen im Studium (Anerkennung von Wartezeiten) und Beruf (FSJ-Zeugnis für Bewerbung) verbunden sind, sei es seit Abschaffung der Wehrpflicht zunehmend schwieriger geworden, FSJ-ler für den Pflegedienst, aber auch den Fahrdienst und Rettungsdienst des BRK-Kreisverbandes zu finden, berichtet Fischer.
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