Mäßige Lawinengefahr in Allgäuer und Ammergauer Alpen
Im gesamten bayerischen Alpenraum herrscht eine mäßige Lawinengefahr. Auf steilen Grashängen mittlerer und tiefer Lagen und Freiflächen im Bergwald muss auf Grund der warmen Temperaturen und des nassen Untergrundes weiterhin mit der Selbstauslösung meist kleinerer Gleitschneelawinen gerechnet werden. Nördliche Hangrichtungen sind davon nicht ausgenommen. Zudem kommt es besonders sonnseitig aus felsigem Steilgelände zur Selbstauslösung oberflächlicher, feuchter Lockerschneelawinen. Markierte Pisten sollten nur von äußerst geübten und lawinenkundigen Fahrern mit entsprechender Ausrüstung verlassen werden.
Daneben finden sich Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, in den Hochlagen im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nord über Ost bis Süd sowie in triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände, die Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
Schneedecke:
Begleitet von mäßigem Wind aus westlichen Richtungen gab es seit gestern im bayerischen Alpenraum in höheren Lagen einen weiteren Neuschneezuwachs von bis zu 20cm. Bis auf 1700m hat es geregnet. Hier ist die Schneedecke oft bis zum Boden feucht und kann auf dem nassen Untergrund abrutschen. Die Bindung des Neuschnees zur teilweise pulvrigen, örtlich verharschten Schneeoberfläche wird mit zunehmender Höhe schlechter. Zudem sind im oberen Bereich der Altschneedecke örtlich Schneeschichten aus kantig aufgebauten Kristallen eingelagert, die störanfällig sind. Ansonsten hat sich die Altschneedecke allgemein gut gesetzt und verfestigt.
Hinweise und Tendenz:
Morgens klingen letzte Niederschläge im Osten ab und es wird überwiegend sonnig. Die Temperatur steigt im Tagesverlauf in 2000m Höhe voraussichtlich auf Plusgrade. Die nächsten Tage ist sonniges Winterwetter mit milden Temperaturen angekündigt. Die Lawinensituation wird sich langsam entspannen.
Prognose für Heiligabend (24.12.):
Die Lawinensituation entspannt sich nur langsam. Die Temperaturen steigen morgen nochmal deutlich an und es wird den ganzen Tag sonnig. Daher ist vor allem sonnseitig weiterhin mit der Selbstauslösung von Gleit- und Lockerschneelawinen zu rechnen. In den Hochlagen sind Triebschneepakete insbesondere mit großer Zusatzbelastung weiterhin störanfällig. (Stand: 23.12. - 17 Uhr)
Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 2000m - frischer Triebschnee
Z-u: unterhalb 2000m - Gleitschnee
Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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