Holetschek: Dem Coronavirus die rote Karte zeigen
"Nicht leichtsinnig werden" - Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek ruft anlässlich der Fußball-EM die Fans dazu auf, sich weiter an die Regeln zu halten und dem Coronavirus "die rote Karte" zu zeigen.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek betonte auf der Pressekonferenz anlässlich des Beginns der Fußball-Europameisterschaft am Montag in München: „Ich freue mich, dass die Fußball-EM dank des sich weiter verbessernden Infektionsgeschehens und eines umfassenden Sicherheits- und Hygienekonzeptes trotz der andauernden Corona-Pandemie stattfinden kann. Durch dieses Pilotprojekt kehrt wieder ein Stück Normalität und Lebensfreude zurück. Für Spieler und Zuschauer ist es gleichermaßen wichtig, dass die EM-Spiele im Stadion mit Publikum stattfinden können. Klar ist: Das Hygienekonzept in und rund um die Fußball-Arena ermöglicht Fußballfreude bei gleichzeitiger Vorsicht. Denn wir dürfen trotz sinkender Inzidenzen jetzt nicht leichtsinnig werden.“
Um einen größtmöglichen Infektionsschutz zu gewährleisten, müssen die Zuschauer einige Beschränkungen auf sich nehmen: Für den Eintritt ins Stadion muss neben dem Ticket entweder ein aktueller negativer Corona-Test vorgelegt werden oder ein Nachweis über eine vollständige Impfung gegen COVID-19 oder ein Genesenennachweis. Eine FFP2-Maske muss im gesamten Stadion getragen werden, auch auf dem Sitzplatz. Wie eine aktuelle Studie des RWI Essen ergab, führen Spiele der ersten Bundesliga zu einer statistisch signifikanten höheren Infektionsdynamik, wenn keine strenge Maskenpflicht besteht, d.h. permanente Tragepflicht auch am zugewiesenen Platz. Auf Alkohol müssen die Fans im gesamten Stadion ebenfalls verzichten.
Holetschek rief auch Fußballfans abseits des Stadions zur Vorsicht auf. Der Minister sagte: „Wir können uns wieder einiges erlauben, weil sich die Lage deutlich verbessert hat. Aber wir alle wissen, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist. Daher wird die EM auch eine andere sein, als sich der ein oder andere wünscht. Gemeinsames Feiern im großen Stil, wie es viele von den sogenannten ,Fanmeilen' gewohnt sind, ist aus Infektionsschutzgründen nicht erlaubt. Auch Public Viewing wird dieses Jahr nicht so stattfinden, wie gewohnt. Fußballspiele in der Gastronomie zu zeigen, ist nur im Rahmen des gewöhnlichen Gastronomiebetriebs möglich. Breite Ausnahmeregelungen beim Public Viewing zuzulassen, würde die bisherigen Erfolge im Kampf gegen die Pandemie konterkarieren. Ich bitte die Fußballfans, auch während der Europameisterschaft auf Hygieneregeln und Abstand zu achten. Nur wenn wir dem Virus mit umsichtigem Verhalten die rote Karte zeigen, wird es den Platz auch verlassen.“
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