Funklöcher bremsen die Allgäuer Wirtschaft
Es gibt erhebliche Lücken im bayerischen Mobilfunknetz. Das zeigen die Ergebnisse einer heute von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger veröffentlichten Messung. Dazu Dr. Andreas Kopton, Präsident der IHK Schwaben: „Die ernüchternden Ergebnisse spiegeln leider das Stimmungsbild in der bayerisch-schwäbischen Wirtschaft wieder, das wir erst im Sommer bei unserem unternehmerischen Ehrenamt abgefragt haben. Der Leidensdruck der heimischen Unternehmen, deren Mitarbeitern, Kunden und Gästen ist enorm.“
Während die Mobilfunknetze in Augsburg, Kempten und Neu-Ulm überwiegend gut sind, gibt es sonst kaum einen Landkreis ohne Funklöcher. „Mobiles Arbeiten in einer digitalisierten Wirtschaft setzt mobile Kommunikation voraus. Nicht nur in Ballungszentren und entlang von Autobahnen und ICE-Strecken. Das Stadt-Land-Gefälle wird hier zu einem echten Wettbewerbsnachteil für unsere regionale Wirtschaft“, so Dr. Kopton. Im touristisch attraktiven Allgäu lässt das Mobilfunknetz stark zu wünschen übrig. Dr. Kopton weiter: „Gerade junge Gäste, die den Reiz der Allgäuer Alpen für sich entdeckt haben, erwarten nicht nur gute Wanderwege und eine ansprechende Gastronomie, sondern auch ein lückenloses Mobilfunknetz. Das sind sie von anderen alpinen Regionen in Österreich oder auch Italien gewohnt. Verschwinden die Mobilfunkbalken vom Display, dann bleiben auch die Gäste aus.“
Um die Mobilfunklöcher möglichst schnell schließen zu können, spricht sich die IHK Schwaben für ein „Inland-Roaming“ aus. Also die Möglichkeit, dass die Kunden zwischen den Netzen der Telekom, Vodafone und Telefonica wechseln können. Dr. Kopton abschließend: „Das Handy ist zum unverzichtbaren Arbeitsmittel in Produktion, Handel und Dienstleistungen geworden. Versagt es seinen Dienst, kann man keine Termine vereinbaren, Geschäfte abschließen und Kundendienste erledigen. Mobilfunknetze sind die Straßen unserer Kommunikation. Schlaglöcher hinterlassen dunkle Bremsspuren in unserem ohnehin schon stockenden Wachstum.“
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