Einbrüche in Kempten und Ostallgäu: Verdächtiger in Haft
Der Kriminalpolizei gelang nun die Identifizierung eines Mannes, dem mindestens drei Wohnungseinbrüche in Kempten und dem Ostallgäu zur Last gelegt werden können. Dank der internationalen Zusammenarbeit der Polizei sitzt der Tatverdächtige nun in Untersuchungshaft.
Der Mann steht in Verdacht, als Teil einer mehrköpfigen Gruppe an einem Vormittag des 20. Mai dieses Jahres innerhalb weniger Stunden die Einbrüche in Einfamilienhäuser in den Gemeinden Untrasried, Obergünzburg und in der Stadt Kempten begangen zu haben. Der Täterschaft gelang es damals durch Aufhebeln von Fenster oder Türen in die Privaträume zu gelangen, in denen sie dann nach wertvollen Gegenständen suchten. Während der Taten befanden sich keine Bewohner im Haus; dennoch hatten manche von ihnen im Nachgang unter psychischen Folgen zu leiden.
Sehr zeitnah waren die Ermittler davon ausgegangen, dass es Zusammenhänge zwischen den Taten gibt, weswegen die Kriminalpolizeien Kempten und Kaufbeuren unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Kempten schnell eng zusammenarbeiteten.
„Letztendlich gelang über die akribische Spurensicherung und intensive Ermittlungsarbeit die Identifizierung dieses Tatverdächtigen“, sagt Josef Ischwang als Leiter der Kripo Kempten. „Nicht zuletzt führte aber der internationale Datenaustausch zu den Personalien des Mannes, da dessen DNA-Muster bei Polizeibehörden in Schottland gespeichert war“, so der Kriminaldirektor weiter.
Mit diesen Erkenntnissen hatte die Staatsanwaltschaft Kempten einen Untersuchungshaftbefehl gegen den 35-jährigen Verdächtigen mit rumänischer Staatsangehörigkeit beantragt, der daraufhin vom Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Kempten erlassen worden ist. Daneben existierte bereits ein Vollstreckungshaftbefehl über mehrere Tage gegen ihn. Im Februar war er von Tschechien kommend bei der Einreise auf der Autobahn durch Fahnder der Bayerischen Grenzpolizei kontrolliert worden; die Beamten fanden damals ein Springmesser bei ihm.
Zwischenzeitlich konnte der Mann durch rumänische Polizeibehörden in Bukarest festgenommen werden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten ist er inzwischen an die Bundesrepublik Deutschland ausgeliefert worden. Unter Zuhilfenahme einer Dolmetscherin ist dem 35-Jährigen der Haftbefehl durch die Ermittlungsrichterin eröffnet worden. Er wird von einem Pflichtverteidiger vertreten und macht bislang keine Angaben zum Vorwurf. Derzeit befindet er sich in einer bayerischen Justizvollzugsanstalt; die Anklage gegen ihn wird vorbereitet.
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen und erstrecken sich weiterhin auf Mittäter sowie die Prüfung, ob der Täterschaft noch weitere Delikte zugeordnet werden können.
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