Blutspenden in Zeiten von Corona
Am 14. Juni ist Weltblutspendetag. Ob man als Geimpfter zur Blutspende gehen darf und was man zum Blutspenden in Zeiten von Corona sonst noch wissen sollte, erklärt Stephanie Melder, Sachbearbeiterin Blutspendewesen des BRK Oberallgäu.
Blutpräparate, also Erythrozytenkonzentrate, Thrombozytenpräparate und Blutplasma, sind für sehr viele Kranke und Verletzte die einzige Überlebenschance. Denn bis heute gibt es keine künstliche Alternative für gespendetes Blut. Täglich werden allein in Bayern 2.000 Blutspenden benötigt. Da diese aber nur 42 Tage haltbar sind, ist es wichtig, dass kontinuierlich Blut gespendet wird – auch in Pandemie-Zeiten.
Stephanie Melder vom BRK Oberallgäu betont: „Blutspendetermine unterliegen generell äußerst strengen, hygienischen Regularien. Ganz grundsätzlich gilt: Nur wer fit und gesund ist, darf zur Blutspende kommen. Wer Infektionssymptome wie Halskratzen, Schüttelfrost, Husten, Kurzatmigkeit, Fieber oder dergleichen aufweist, wird nicht zur Spende zugelassen und sollte zu Hause bleiben.“
Im Hinblick auf Corona sagt sie: „Wer selbst Corona hatte, darf vier Wochen nach der Ausheilung wieder Blut spenden. Bei Personen, die Kontakt zu einer an Corona erkrankten Person hatten sowie für Rückkehrer aus Corona-Risiko-, Hochinzidenz- und Virusvarianten-Gebieten gelten Einschränkungen zwischen 10 und 14 Tagen.“
Und wie sieht es mit Geimpften aus? Zum Thema Corona-Impfung heißt es seitens des Blutspendedienstes des Bayerischen Roten Kreuzes: „Bei allen derzeit in Deutschland eingesetzten Impfstoffen ist laut Paul-Ehrlich-Institut grundsätzlich keine Rückstellung bis zur nächsten Blutspende erforderlich. Gegen SARS-CoV-2 geimpfte Personen können weiterhin Vollblut, Plasma und Thrombozyten spenden, sofern sie die generell geltenden Zulassungskriterien erfüllen. Allerdings empfehlen wir, rein vorsorglich, einen Tag bis zur Blutspende zu warten, um eventuell auftretende Nebenwirkungen abgrenzen zu können.“ Ebenfalls wichtig zu wissen: „Die Blutspende führt nicht zu einer schlechteren Wirkung der SARS-CoV-2-Impfung.“ Auch der Erhalt von Blutpräparaten einer gegen Corona geimpften Person sei unbedenklich. Eine Übertragbarkeit des Erregers durch Blut und Blutprodukte gilt nach Angaben des Paul Ehrlich-Instituts als ausgeschlossen.
Stephanie Melder ergänzt: „Zum Schutz für die Spender und ehrenamtlichen Helfer werden bei unseren Blutspendeterminen folgende Maßnahmen umgesetzt“
- Sinnvoll ist eine Online-Terminreservierung unter www.blutspendedienst.com/terminreservierung. Diese reduziert Wartezeiten beim Blutspendetermin.
- An allen Eingängen der Blutspendelokale hängen Plakate mit Checklisten aus. Nur wer alle Aussagen bestätigen kann, darf das Spendelokal betreten.
- Bei allen Terminen wird auf die Einhaltung der AHA-Regeln geachtet.
- Im Spendelokal gilt FFP2-Maskenpflicht.
- Die Spendeliegen werden mit einem Abstand von mind. 1,5 m aufgebaut.
- Für Armstütze und auf Wunsch auch für das Kopfteil werden hygienische Einmalunterlagen verwendet.
- Die Kontaktflächen auf den Spendeliegen werden regelmäßig desinfiziert.
- Die Handschuhe der Mitarbeiter werden nach jedem Spender desinfiziert oder gewechselt.
- Die Räumlichkeiten werden regelmäßig gelüftet.
- Anstelle des üblichen Imbiss werden Care-Pakete gereicht.
Hier die nächsten Blutspendetermine in Kempten und dem Oberallgäu:
- Freitag, 11. Juni, Sonthofen, Pfarrheim St. Christoph, 16-20 Uhr
- Mittwoch, 30. Juni, Bad Hindelang, Katholisches Pfarrheim, 16-20 Uhr
- Montag, 5. Juli, Kempten, BRK Haus, Haubenschloßstr 12, 15-20 Uhr
- Dienstag, 6. Juli, Kempten BRK Haus, Haubenschloßstr 12, 15-20 Uhr
- Freitag, 9. Juli, Sonthofen, Pfarrheim St. Christoph, 16-20 Uhr
- Montag, 12. Juli, Altusried, Grund- und Mittelschule, 16.30 – 20.30 Uhr
- Dienstag, 13.Juli, Sulzberg, Grundschule, 17 – 20.30 Uhr
Alle aktuellen Blutspendetermine sind zu finden unter https://www.blutspendedienst.com/blutspendetermin
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