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In der Notunterkunft des Landkreises ist nun Platz für 300 Flüchtlinge aus der Ukraine.
(Bildquelle: Sylvia Rustler/Landratsamt Unterallgäu)
 
Unterallgäu
Dienstag, 22. März 2022

Notunterkunft für Flüchtlinge im Unterallgäu vergrößert

95 Flüchtlinge aus der Ukraine sind mittlerweile in der Notunterkunft des Landkreises in Bad Wörishofen untergebracht. Platz für weitere Schutzsuchende ist vorhanden: Wie Landrat Alex Eder im Kreistag informierte, wurde die Erstaufnahmeeinrichtung inzwischen vergrößert und die Kapazität verdoppelt. So können dort nun mehr als 300 Menschen vorübergehend unterkommen. Die nächste große Herausforderung sei nun, die Geflüchteten auf längerfristige, kleinere Unterkünfte zu verteilen.

Landrat Eder gab den Mitgliedern des Kreistags in der Sitzung einen Überblick über die aktuelle Flüchtlingssituation im Landkreis. Im zur Notunterkunft umgebauten Teil des Impfzentrums können mittlerweile 288 Betten sowie 24 Kinderbetten belegt werden. Die Entscheidung, das Impfzentrum teilweise umzufunktionieren, sei „goldrichtig“ gewesen, sagte der Landrat. Denn die beiden Einrichtungen würden sich gut ergänzen. Zum Beispiel könnten die Ärzte des Impfzentrums auch in der Notunterkunft eingesetzt werden. Die Unterallgäuer Corona-Koordinierungsärztin Dr. Carola Winkler wurde zu diesem Zweck zur Koordinierungsärztin für Flüchtlinge ernannt. Der Malteser Hilfsdienst, der das Impfzentrum betreibt, übernahm gleichzeitig den Betrieb der Flüchtlingsunterkunft. „Es gibt täglich neue Herausforderungen“, sagte Eder. Aber alle Beteiligten würden diese sehr gut meistern. Dennoch sei klar: Die Unterbringung in der Notunterkunft ist „keine langfristige Lösung“, betonte der Landrat.

Deshalb habe das Landratsamt die Bevölkerung dazu aufgerufen, Unterkünfte zu melden, die sich für einen längeren Aufenthalt eignen. Größere Gebäude werden vom Landratsamt als Flüchtlingsunterkunft angemietet, kleinere Einheiten werden direkt an Geflüchtete vermittelt. Aktuell prüft das Landratsamt laut Eder die Anmietung größerer Unterkünfte und stattet diese gegebenenfalls mit Möbeln aus. Hierfür sei die Ausländerbehörde personell aufgestockt worden. Um die vielen kleineren Unterkünfte zu vermitteln, habe man eine Hilfsorganisation ins Boot geholt, die wohnungssuchende Flüchtlinge und Vermieter möglichst schnell zusammenbringen soll. Neben der Unterbringung in der Bad Wörishofer Notunterkunft sind viele Flüchtlinge privat bei Freunden und Verwandten untergekommen. Insgesamt sind im Unterallgäu aktuell rund 400 Flüchtlinge aus der Ukraine gemeldet.

Etwa 1000 Flüchtlinge sind inzwischen im polnischen Partnerlandkreis Gostyn angekommen, wie Landrat Eder berichtete. Er habe sich mit dem dortigen Landrat ausgetauscht und erfahren, dass der Partnerlandkreis Spenden zur Versorgung der Flüchtlinge benötigt. Auf Initiative der Kreistagsfraktion der Freien Wähler erklärten sich die Kreistagsmitglieder spontan bereit, auf ihr Sitzungsgeld zu verzichten und dieses zu spenden. Damit kamen 3150 Euro für ukrainische Flüchtlinge im Landkreis Gostyn zusammen. Landrat Alex Eder legte 1000 Euro aus eigener Tasche oben drauf.


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unterallgäu flüchtlinge ukraine


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