Schwere Misshandlung eines Säuglings
Am gestrigen Sonntag zeigte eine diensthabende Ärztin des Klinikums Memmingen bei der Polizei die Einlieferung eines knapp fünf Monate alten Säuglings mit massiven Schädelverletzungen an. Die im Krankenhaus anwesenden Eltern des Kindes, beide deutsche Staatsangehörige, wurden noch vor Ort durch Beamte der Polizeiinspektion Memmingen vorläufig festgenommen.
Die weiteren Ermittlungen übernahm noch am gleichen Tag die Kriminalpolizei Memmingen in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Memmingen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatte der 23-jährige Kindsvater den Säugling vereinbarungsgemäß am Samstagnachmittag von der 16-jährigen Mutter, die bei ihren Eltern wohnt, für eine Übernachtung bei sich in Obhut genommen.
Am Sonntagmorgen stellte wiederum die Mutter des im gleichen Haus wohnenden Kindsvaters bei dem Säugling erhebliche Verletzungen fest und veranlasste die sofortige Einlieferung in das Klinikum. Die gerichtsmedizinische Untersuchung des Babys am heutigen Montag ergab unter anderem eine akute lebensbedrohliche Gewalteinwirkung gegen den Kopf, wobei aktuell keine Lebensgefahr besteht.
Der Vater des Kindes wurde wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags und der Misshandlung Schutzbefohlener am Montagnachmittag der Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Memmingen vorgeführt, welche die Untersuchungshaft anordnete. Er befindet sich nun in einer bayerischen Justizvollzugsanstalt.
Die Mutter des Kindes wurde aus dem polizeilichen Gewahrsam wieder entlassen. Die weiteren Ermittlungen zur genauen Aufklärung des Tathintergrundes dauern an.
(KPI Memmingen)
Mitteilung des Jugentamtes
Im Fall des schwer misshandelten Säuglings, der am Sonntag, 12. Januar 2020, mit massiven Schädelverletzungen ins Memminger Klinikum eingeliefert worden ist, informiert das Jugendamt der Stadt Memmingen über folgenden Sachverhalt:
Die Familie des misshandelten Kindes ist dem Jugendamt bekannt. Es gab im Vorfeld jedoch keinerlei Hinweise auf eine mögliche Gefährdung des Kindes. Das Kind wurde am Montag, 13. Januar 2020, in Einvernehmen mit der Mutter bis auf weiteres in die Obhut des Jugendamts genommen.
Seit der Geburt des Kindes im Sommer 2019 wurde die minderjährige Mutter regelmäßig wöchentlich drei bis vier Stunden im Haushalt der gemeinsam wohnenden Großeltern durch eine sozialpädagogische Fachkraft ambulant unterstützt. Der letzte Kontakt bestand am 8. Januar 2020. Der minderjährigen Mutter steht zudem ein gesetzlicher Amtsvormund für das Kind zur Seite, der monatlich einmal Kontakt zu ihr hat und in rechtlichen Fragestellungen unterstützt. Das Kind hat sich nach Überzeugung der beteiligten Fachkräfte gedeihlich entwickelt, und es gab keinerlei Hinweise oder Anhaltspunkte für eine mögliche Gefährdung des Säuglings.
Auch der Haushalt des Vaters in einer Landkreisgemeinde wurde im Rahmen der Einrichtung der ambulanten Hilfe bereits vor der Geburt des Kindes von einem Mitarbeiter des Jugendamts besucht und es ist kein negativer Eindruck entstanden. „Wir sind bestürzt über die Misshandlung und sind froh, dass sich das Kind jetzt in guter medizinischer Versorgung befindet. Die Familie werden wir weiter eng begleiten“, erklärt Sozialreferatsleiter Jörg Haldenmayr.


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