BEW und Landkreis Unterallgäu eröffnen LEADER-Projekt „Flussraum Iller“
Die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW) und der Landkreis Unterallgäu haben gestern das LEADER-geförderte Projekt „Flussraum Iller – Wasserkraft und Natur am Allgäuer Illerdurchbruch erleben!“ offiziell eröffnet. Mit dem Projekt soll der Illerwinkel für Wanderer und Radfahrer attraktiver gemacht und der Naturraum im und am Wasser ökologisch aufgewertet werden.
Eine Hängebrücke überspannt nun die Iller bei Legau auf einer Länge von rund 80 Metern. Auf diese Weise kann der Fluss im Bereich zwischen Legau und Bad Grönenbach überquert werden. Am südlichen Ufer ermöglicht eine 23 Meter hohe Aussichtsplattform den Besuchern einen Blick in die naheliegende Illersteilwand, ohne dass sensible Naturbereiche betreten werden müssen. Der Illersteg wird an das bestehende Rad- und Wanderwegenetz angeschlossen. Um den Besuchern den Zugang zum Gewässer wieder zu ermöglichen, wurden die Uferbereiche abgeflacht und ein naturnahes Illerufer geschaffen. Die Uferaufweitung bietet neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Ein zentrales Ziel des Projekts ist das Thema Umweltbildung: An einem zusätzlichen Seitengewässer können interessierte Gruppen aus der Umweltstation Unterallgäu Bachpatenschaften übernehmen. Bachpaten unterstützen bei der naturnahen Pflege und Gestaltung von Gewässern und ihrer Uferbereiche. Außerdem schafft eine Fischbeobachtungsstation mit Zählbecken an der neu errichteten Fischwanderhilfe umweltpädagogische Möglichkeiten. Durch ein beleuchtetes Sichtfenster können heimische Fischarten wie Huchen und Äsche beobachtet werden. Besonders attraktiv für Radler und Wanderer ist schließlich das naturnah gestaltete Tretbecken. Hier bietet sich die Gelegenheit zu rasten und die Iller im Kneippland Unterallgäu „hautnah“ zu erleben. Mit der Eröffnung des Projekts „Flussraum Iller“ wurden die Baumaßnahmen fertiggestellt. Nun gilt es, das Projekt mit Leben zu füllen. Da mit den Maßnahmen vor allem der sanfte Tourismus gefördert werden soll, wird gemeinsam mit den Anliegern, Vereinen und Verbänden ein Konzept zur Besucherlenkung ausgearbeitet: In enger Zusammenarbeit mit dem Landkreis Unterallgäu und den Kommunen sind bei Oberbinnwang und Legau/Graben zusätzliche Parkplätze entstanden und die Zufahrt zur Staustufe Legau ist auf Anlieger beschränkt. Zusammen mit einer entsprechenden Beschilderung sollen diese Maßnahmen zu einer rücksichtsvollen Freizeitnutzung an der Iller beitragen. „Für LEW und BEW steht ein nachhaltiger Betrieb der Wasserkraftwerke im Vordergrund. Deshalb beteiligen wir uns an Infrastruktur- und Umweltprojekten, die der Region zu Gute kommen. Das Projekt „Flussraum Iller“ ist ein schönes Beispiel dafür, dass Wasserkraft und Natur gemeinsam erlebt werden können“, sagte Norbert Schürmann, Vorstandsmitglied der Lechwerke. „Daneben setzen wir mit der Iller-Strategie in den kommenden Jahren ein umfangreiches Paket ökologischer Maßnahmen um. Diese sollen dazu beitragen, den Lebensraum der heimischen Tier- und Pflanzenwelt nachhaltig zu verbessern.“ Der Unterallgäuer Landrat Hans-Joachim Weirather sieht in den Maßnahmen eine Bereicherung für Naturliebhaber, Wanderer und Radler: „Mit dem Illersteg schaffen wir eine wichtige Rad- und Wanderwegeverbindung in der Region. Für den Landkreis Unterallgäu ist das besonders erfreulich, da wir so einen gewaltigen Schritt in Sachen Infrastruktur machen“, so Weirather. „Aber auch Umweltbildung spielt für uns eine wichtige Rolle: Mit den Bachpatenschaften möchten wir zum Beispiel vor allem Kinder und Jugendliche dazu bringen, den Flussraum Iller zu entdecken und selbst zu gestalten. Auf diese Weise können wir das Bewusstsein für diesen wertvollen Lebensraum fördern.“
Das Projekt „Flussraum Iller“ besteht aus fünf unterschiedlichen Bausteinen: An der Staustufe Legau sind in den vergangenen Monaten ein Steg über die Iller, ein naturnahes Illerufer, ein neues Auengewässer, eine Fischbeobachtungsstation sowie ein Tretbecken entstanden. An den Staustufen Altusried und Fluhmühle im Landkreis Oberallgäu wurden die Illerufer ebenfalls naturnah gestaltet. Zusätzlich entstand in Fluhmühle eine weitere Fischbeobachtungsstation. Auftraggeber des Projekts sind die Lechwerke AG (LEW) und der Landkreis Unterallgäu. Die BEW ist Projektträger und Bauherr. Unterstützt werden sie dabei von den Lokalen Aktionsgruppen Kneippland Unterallgäu und Regionalentwicklung Oberallgäu. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf insgesamt 863.000 Euro. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kempten (AELF) hat LEADER-Fördermittel in Höhe von 60 Prozent der förderfähigen Kosten zugesagt. Die Lechwerke AG nimmt 214.000 Euro in die Hand, der Landkreis Unterallgäu steuert ebenfalls 214.000 Euro bei. Außerdem beteiligen sich die Märkte Legau und Bad Grönenbach mit jeweils 25.000 Euro. LEADER ist ein Programm der Europäischen Union zur Stärkung des ländlichen Raumes. Die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW) ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Augsburger Lechwerke AG. Die BEW unterhält und betreibt 36 Wasserkraftwerke an Donau, Günz, Iller, Lech und Wertach und gehört damit zu den führenden Wasserkraftwerksbetreibern in Bayern. An der Oberen Iller zwischen Altusried und Lautrach betreibt die BEW fünf Wasserkraftwerke, die jährlich rund 120 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Damit können etwa 34.300 Haushalte ganzjährig mit umweltfreundlichem Strom versorgt werden.
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