Grüne sehen Liftpläne am Allgäuer Grünten skeptisch
Die Oberallgäuer Grünen stehen den "Bergwelt"-Plänen am Grünten mit Sommerbetrieb skeptisch gegenüber. Am Grünten seien in den Sommermonaten auch ohne Seilbahnbetrieb genügend Erholungssuchende unterwegs. Erneut drohen aus Sicht der Grünen ein Ausverkauf der Berglandschaft und ein Rummelplatz für Tagestouristen. Eine rentable Auslastung einer Seilbahn sei nur durch den Tagestourismus erreichbar, was wiederum mehr Verkehr ins Allgäu ziehe und die Staatsstraße zwischen Immenstadt und Wertach und die Ortsdurchfahrten massiv belaste. Mit den Liftplänen werde die Chance auf eine nachhaltige Entwicklung der Region vertan.
Aus Sicht der Grünen haben hier zwei Winter ohne Skibetrieb gezeigt, wie sich Wintertourismus ohne Bergbahnen und Schneekanonen entwickeln kann. Zumal der Klimawandel in dieser Höhenlage in absehbarer Zeit keinen durchgängigen Skibetrieb mehr zulasse. Für Kreissprecher Ulli Leiner sollten darum Fördermittel verstärkt in Projekte fließen, die einen zukunftsfähigen Tourismus mit Blick mit auf die sich veränderten Klimabedingungen im Focus haben. Am Riedberger Horn habe durch den engagierten Einsatz vieler Allgäuer Bürger das Schlimmste verhindert werden können. Nun gehe es am Grünten mit Ausbau und Kapazitätserweiterungen auf Kosten der Natur weiter.
Es sehe so aus, als ob bei Investoren von Liftprojekten die brennenden Themen Biodiversität, Artenschutz und Klimawandel noch nicht angekommen sind, so die Grünen. Tourismus werde zukünftig von den Urlaubern auch an der ökologischen Ausrichtung der Destinationen beurteilt. Darum sollten dringend Alternativen diskutiert werden, gerade auch mit dem Investor und den betroffenen Grundstücksbesitzern, so Kreissprecherin Christina Mader. Um in der Grüntenregion nachhaltige Tourismusstrategien und -projekte mit entsprechender Wertschöpfung zu entwickeln. (Pressemitteilung)
Anmerkung der Redaktion: Die konkreten Pläne sind durch die Käuferfamilie bislang noch nicht öffentlich gemacht worden. Diese möchte zuerst mit allen Grundstücksbesitzern vor Ort sprechen und sich dann an die Öffentlichkeit wenden.
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