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Sendung: Der AllgäuHIT-MIX
 
 
Der Rappenalpbach
(Bildquelle: Udo Schmitz, BN)
 
Oberallgäu - Oberstdorf
Freitag, 25. November 2022

Umweltskandal im Allgäu: Durchsuchungen bei Verantwortlichen

Wie bereits mehrfach berichtet, wurden zwischen Ende September und Ende Oktober dieses Jahres am Bachlauf des Rappenalpbaches umfangreiche Baggerarbeiten durchgeführt. Die Kripo sucht nun nach Bild- und Videomaterial, um die Veränderungen dokumentieren zu können.

Nach derzeitiger Einschätzung der Fachbehörden könnten sich diese Arbeiten negativ auf den Schutzzweck des Naturschutzgebiets „Allgäuer Hochalpen“ auswirken. Eine behördliche Genehmigung zur Durchführung dieser Arbeiten am Wildbach lag den Verantwortlichen, der Alpgenossenschaft Rappenalpe, nicht vor. Die Staatsanwaltschaft Kempten leitete nun Ermittlungen wegen des Verdachts der Gefährdung schutzbedürftiger Gebiete ein; hierzu hatten sich Vertreter der Staatsanwaltschaft zusammen mit der örtlich zuständigen Polizei persönlich vor Ort ein Bild vom Ausmaß der Baggerarbeiten gemacht. Ziel der Ermittlungen ist zunächst Beweismittel zu sichern und verantwortliche Personen zu identifizieren.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten hatte der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Kempten Durchsuchungsbeschlüsse erlassen, die heute vollzogen wurden; sie richteten sich gegen einen Verantwortlichen der beteiligten Alpgenossenschaft als Beschuldigten. Durchsuchungen als Zeuge fanden zudem in den Geschäftsräumen des Unternehmens statt, dessen Baumaschinen und Bedienpersonal die Arbeiten durchgeführt hatten.

Bei der Kriminalpolizei Kempten ist eine Ermittlungsgruppe errichtet worden. Deren Ermittler werten nun gemeinsam mit der sachleitenden Staatsanwaltschaft Kempten in den kommenden Wochen die im Rahmen der Durchsuchung sichergestellten Gegenstände hinsichtlich ihrer Beweisrelevanz aus.

Daneben bitten die Beamten Wanderer, Touristen oder andere Personen, die über Bild- oder Videoaufnahmen aus dem Zeitraum der Baggerarbeiten verfügen, diese der Polizei zur Verfügung zu stellen. Hierfür ist ein Uploadportal eingerichtet worden, welches auch zum anonymen Upload von elektronischen Dateien berechtigt; dieses ist unter folgendem Link erreichbar:

Upload-Portal der Bayerischen Polizei

Selbstverständlich können die Beamten auch unter der Rufnummer (0831) 9909-0 bzw. der Mailanschrift pp-sws-kempten.kpi@polizei.bayern.de kontaktiert werden.

Weitere Informationen gibt es unter anderem hier.


Tags:
allgäu skandal alpgenossenschaft


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