Allgäuer Tierskandal: Prozessstart gegen drei Angeklagte verschoben
Morgen am Freitag sollte der nächste Prozess im sogenannten Allgäuer Tierskandal beginnen, doch es wird zunächst nur gegen drei Angestellte eines Milchviehbetriebs aus Bad Grönenbach verhandelt.
Ursprünglich war geplant, dass in diesem aufwändigen Verfahren zwei Landwirte und vier Angestellte des Betriebs vor Gericht stehen würden. Die Verhandlung gegen die Landwirte Franz und Martin E. sowie den Angestellten Marcel H. wurde jedoch abgetrennt, nachdem der Verteidiger der Landwirte Befangenheitsanträge gegen vier Richter gestellt hatte. Die Anwälte äußerten Bedenken hinsichtlich der Befangenheit dieser Richter aus verschiedenen Gründen. Bis über diese Anträge entschieden wird, dürfen die betroffenen Richter nicht an der Hauptverhandlung teilnehmen, was Zeit in Anspruch nimmt.
Der Prozess dreht sich um mutmaßliche Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Die sechs Angeklagten, darunter die Landwirte Franz und Martin E., führten im Jahr 2019 gemeinsam einen landwirtschaftlichen Betrieb in Bad Grönenbach und Nebenbetrieben, in dem Milchvieh gehalten wurde. Die Anklage lautet darauf, dass sie bei 58 behandlungsbedürftigen Rindern nicht dafür gesorgt haben, dass Tierärzte sie behandeln oder notgetötet werden, wenn eine Behandlung aussichtslos war. Stattdessen sollen sie die Tiere unangemessen mit einem Radlader transportiert haben, wodurch den Rindern länger anhaltende erhebliche Schmerzen und Leiden hinzugefügt wurden. Die Anklage behauptet, dass die Angeklagten sich dessen bewusst waren, aber diese Qualen im Kauf genommen, um Zeit und Geld für Tierarztkosten zu sparen.
Im ursprünglichen Prozess des Allgäuer Tierskandals wurde ein 25-jähriger Landwirt zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Die Stadt steht weiterhin vor finanziellen Herausforderungen, darunter Schulsanierungen und der Bau von Kindergärten. Bürgermeister Eichstetter kündigte an, den Konsolidierungskurs weiter zu verschärfen, um das Ziel der wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit der Stadt Füssen innerhalb der nächsten acht bis zehn Jahre zu erreichen. Trotz der anstehenden Herausforderungen zeigt sich die Stadtverwaltung optimistisch, dieses Ziel zu verwirklichen.
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