Betrunken auf dem E-Scooter: Weiterer Fall in Kempten

Die Anzahl der betrunkenen E-Scooter Fahrer in Kempten wächst. Die Gesamtanzahl aus dem letzten Jahr hat sich in den letzten Monaten bereits verdoppelt. Wieder haben Beamte einen E-Scooter Fahrer mit deutlichem Alkoholgeruch festgestellt. Der 22-Jährige war Samstagvormittag in der Innenstadt unterwegs.

Bei Kontrollen stößt die Polizei immer wieder auf E-Scooter Fahrer, die unter Alkoholeinfluss im Straßenverkehr unterwegs sind. Das zählt zu sogenannten Trunkenheitsfahrten, erklärt Marco Weng von der Allgäuer Polizei. Im gesamten letzten Jahr waren es 13 Fahrer in Kempten, die erwischt wurden. Dieses Jahr - also allein in einem halben Jahr - gibt es bereits 56. Die Anzahl nimmt also weiter zu.

In diese Zahlen reiht sich jetzt der Vorfall von Samstagmorgen ein. Ein 22-Jähriger mit einem deutlichen Alkoholgeruch wurde in der Innenstadt kontrolliert. Der Alkoholtest ergab über 1 Promille. Außerdem räumte der Mann ein Marihuana am Vortag konsumiert zu haben. Nach erfolgter Blutentnahme wurde der Mann wieder entlassen, er muss sich wegen Trunkenheit im Verkehr verantworten.

Bisher keine schweren Unfälle

Glücklicherweise gab es noch keine schweren Unfälle dieses Jahr mit E-Scootern. Letztes Jahr waren es 2 an der Zahl im gesamten Polizeipräsidium Schwaben SüdWest. Insgesamt gab es in der Region bis jetzt 23 Unfälle in diesem Jahr, letztes Jahr waren es 35. Deshalb erwartet Marco Weng von der Allgäuer Polizei auch eine weitere Steigerung.

Gleicher Alkoholgrenzwert bei E-Scootern wie beim Auto

Viele gehen davon aus, dass der E-Scooter wie ein Fahrrad behandelt wird. Das ist aber nicht der Fall, so der ADAC. Für Elektroroller-Fahrer gilt der gleiche Alkoholgrenzwert wie für Autofahrer. Wer also über 0,5 Promille hat, zahlt in der Regel 500 Euro, es gibt 1 Monat Fahrverbot und 2 Punkte in Flensburg. (ir)