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Sendung: Der AllgäuHIT-MIX
 
 
Minister Klaus Holetschek mit Ursula und Ludwig Maul
(Bildquelle: stmgp)
 
Memmingen
Montag, 25. April 2022

Ehrenvolle Auszeichnung für Altstädter Ehepaar Maul

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek hat am Freitag in Memmingen die Auszeichnung „Weißer Engel“ an Bürgerinnen und Bürger aus Schwaben verliehen. Unter anderem erhielt das Ehepaar Ursula und Ludwig Maul aus dem Sonthofer Ortsteil Altstädten die Auszeichnung. Der gelernte Drechsler hat mit seinen Arbeiten inzwischen rund 80.000 Euro Spendengelder für das Kinderhospiz St. Nikolaus sammeln können.

Im Rahmen der Auszeichnung würdigte Holetschek das ehrenamtliche Engagement der Geehrten in den Bereichen Gesundheit und Pflege: „Wir zeichnen Menschen aus, die Verantwortung für andere übernehmen und ihre eigenen Interessen zurückstellen. Die heute Geehrten sind Engel, die einfach nur helfen wollen. Sie spenden anderen Zuwendung, Zuversicht und Trost in so mancher dunklen Stunde. Das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern gelebte Mitmenschlichkeit. Sie machen unsere Gesellschaft ein Stück lebenswerter."

Ursula und Ludwig Maul aus Altstädten sich mit ihren selbst gedrechselten und geschnitzten Holzarbeiten "außerordentliche und auszeichnungswürdige Verdienste erworben", so der Gesundheitsminister in seiner Laudatio. Seit einigen Jahren verkaufen sie Ihre Handarbeiten auf verschiedenen Märkten und spenden den gesamten Erlös an das Kinderhospiz St. Nikolaus in Bad Grönenbach. Bis heute kam ein Spendenbetrag von 80.000 € zusammen.

Das ganze Jahr über steht Ludwig Maul in seiner Werkstatt und erschafft aus gespendeten Holzrohstoffen Brotkästen, Schalen und auch Christbaumkugeln aus Holz. Ursula Maul kümmert sich dann um den Verkauf auf den Märkten.

„Eine Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn Zusammenhalt vorhanden ist. Bei uns in Bayern genießt das Ehrenamt einen hohen Stellenwert. Mehr als fünf Millionen Bürgerinnen und Bürger, also fast die Hälfte der über 14-Jährigen, engagieren sich für das Gemeinwohl. Der Freistaat ist damit im bundesweiten Vergleich ganz vorne mit dabei. Darauf können wir stolz sein", so Holetschek im Rahmen der Ehrung.

Das bayerische Gesundheits- und Pflegeministerium vergibt die Auszeichnung „Weißer Engel“ einmal jährlich in jedem Regierungsbezirk. Die Geehrten aus Schwaben engagieren sich unter anderem in der häuslichen Pflege, im Hospiz, im Herz- oder Lungensport, in Alten- und Pflegeheimen und als ehrenamtliche Seniorenbeauftragte.

Neben dem Ehepaar Maul erhielten mehrere Allgäuerinnen und Allgäuer die Auszeichnung: 

  • Julianne Boneberg aus Unterthingau kümmert sich seit bald vier Jahrzehnten liebevoll und auf ganz unterschiedliche Weise um die älteren Mitmenschen in ihrer Heimat. Sie entlastet pflegende Angehörige, indem sie sie beispielsweise beim Mittagessen unterstützt, übernimmt aber auch Fahrten zum Arzt und kümmert sich gern um sämtliche weitere Anliegen. Wo sie gebraucht wird, dort ist sie zur Stelle. Und das sogar, wenn sie nachts einen Hilfeanruf erhält. Seit 2002 koordiniert sie auch noch die Beschaffung von dringend benötigten Alltagsgegenständen für bedürftige Flüchtlingsfamilien.
  • Brigitte Guggemos aus Görisried pflegt seit mehreren Jahren ihren Ehemann Adolf Guggemos. Er ist umfassend auf ihre Hilfe und Unterstützung angewiesen. Jederzeit lässt sie ihm diese zukommen und stellt dafür ihre eigenen Interessen zurück. Sie hat ihren Beruf als Krankenschwester aufgegeben, um ihrem Ehemann ihre volle Aufmerksamkeit widmen zu können. Neben ihrem Mann hat sie gemeinsam mit ihrem Bruder auch ihren schwerkranken Vater gepflegt. Brigitte Guggemos ist zusätzlich noch ehrenamtlich im Alten- und Pflegeheim Marktoberdorf tätig. Zudem hat sie mehr als 25 Jahre lang die naheliegende Kirche geschmückt und ist nun Mesnerin.
  • Centa Meggle aus Biessenhofen bekleidet das Amt der ehrenamtlichen Seniorenbeauftragten der Gemeinde Biessenhofen. 2011 war sie die treibende Kraft dahinter, dass für Seniorinnen und Senioren in ihrer Gemeinde der Mittagstisch eingeführt wurde. Sie trifft regelmäßig die Absprachen mit den Gastwirten und kümmert sich um organisatorische Aufgaben. Zwischen 30 und 90 Seniorinnen und Senioren nehmen wöchentlich das ganze Jahr über am Mittagstisch teil. Weiterhin hat sie viel Zeit und Mühe in das Projekt des Quartierskonzeptes für Seniorinnen und Senioren investiert. Ziel der Quartiersarbeit ist es, dass Seniorinnen und Senioren möglichst lange im gewohnten Lebensumfeld und in den eigenen vier Wänden bleiben können. Meggle setzt sich dabei für ortsnahe Pflege, notwendige Unterstützung, Beratung und für die Entwicklung von alternativen Wohnformen ein.
  • Ruth Pohl aus Kaufbeuren-Neugablonz engagiert sich seit 1998 als ehrenamtliche Hospizhelferin beim Palliativ- und Hospizdienst der Katholisch-Evangelischen Sozialstation in Kaufbeuren. Sie gehört damit zu den Helfern „der ersten Stunde“. Im Rahmen ihres Engagements kümmert sie sich rührend um die schwerkranken und sterbenden Menschen, führt Gespräche, hört zu oder leistet einfach stillen Beistand. Auch die Hinterbliebenen liegen ihr sehr am Herzen.
  • Georg Sauter war viele Jahre als Vorsitzender der heutigen Behinderten-Versehrten-Reha- und Herzsportgruppe des TSV Babenhausen aktiv. Ihm ist es zu verdanken, dass in der ursprünglichen Gruppe der Herzsport mit etabliert wurde. Durch sein herausragendes Wirken hat er großen Anteil daran, dass Betroffene eines Herzinfarktes oder sonstiger Herzerkrankungen neue Kräfte sammeln konnten. Er selbst hat die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit kennen gelernt und auch die Unsicherheiten, die durch Herzvorfälle entstanden sind.
  • Elisabeth Waag aus Lindau  engagiert sich seit 1986 in der ambulanten Sterbebegleitung. Der Besuchsdienst für Kranke und Sterbende feierte kürzlich sein 35-jähriges Bestehen und so lange ist auch sie bereits ein wichtiger Teil des Vereins. Sie besucht die Schwerkranken und Sterbenden sowohl zuhause, im Krankenhaus und in Pflegeeinrichtungen. Auch bei den organisatorischen Aufgaben der Einrichtung leistet Frau Waag einen wichtigen Beitrag. Sie kümmert sich um Veranstaltungen wie Sommerfeste, Weihnachtsmärkte und Hospiztage. Darüber hinaus hat sie über zehn Jahre lang Ihren Ehemann zuhause gepflegt und betreut. Bis zum letzten Jahr auch ihre Mutter, die über 100 Jahre alt geworden ist.
  • Walter Willburger aus Günzburg hat im Jahr 2003 mit Unterstützung eines Lungenfacharztes die Selbsthilfegruppe für Allergiker und Asthmatiker im Landkreis Günzburg gegründet. Seine Gruppe fand sofort großen Anklang und die Teilnehmeranzahl wuchs schnell an. Neben den regelmäßig stattfindenden Gruppentreffen organisiert er sportliche Aktivitäten, Fachvorträge, Klinikbesuche und Angebote für gezielten Lungensport.

 


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auszeichnung bayern ehrenamt holetschek



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