Kempten: Ludwig Bolkart spricht über seine Berufung
In seiner ersten Predigt in Kempten nach seiner Weihe vor zwei Wochen sprach Neupriester Ludwig Bolkart über seine Berufung. „Die häufigste Frage der letzten Wochen war die nach dem ,Warum’“, schilderte der 30-Jährige am Sonntag in der Jugendkirche OpenSky. Durch seine zweijährige Zeit als Pastoralpraktikant ist der junge Seelsorger vielen Menschen in den Pfarreien St. Lorenz und Christi Himmelfahrt bekannt.
Seine persönlichen Erfahrungen brachte Bolkart schließlich auf den Punkt: „Ich schäme mich nicht, ja gesagt zu haben, Gott als Priester zu dienen!“ Im Anschluss an den von der Lorenzband mit Lobpreismusik gestalteten Gottesdienst spendete er den Primizsegen und segnete zudem vor dem kirchlich-sozialen Zentrum Christ Himmelfahrt viele Fahrzeuge, Schlüssel und Führerscheine der Gottesdienstteilnehmer.
Die Referentin für Jugendkirche, Maria Gobleder, hatte Ludwig Bolkart unter Applaus der Gläubigen zunächst als Neupriester in ihren Reihen willkommen geheißen - auch im Namen der Jugendreferentin Edith Kink und des Jugendpfarrers Johannes Prestele.
In seiner Predigt ging Ludwig Bolkart auf seine Berufung ein. Schon als Ministrant sei er in seiner Heimatpfarrei engagiert gewesen, habe nach und nach in ein geistliches Leben hineingefunden und gesehen, dass die Aufgaben eines Pfarrers etwas für ihn sein könnten, stellte der Neupriester fest. Weiter berichtete Bolkart von einer jungen Frau, die ihn während seines Abiturs immer wieder fragte, ob er wirklich vorhabe, Priester zu werden. Ihren gutgemeinten Rat: „Du solltest das tun, was dir dein Herz sagt und nicht dein Verstand“, habe er letztlich befolgt, so Bolkart.
Ein unreflektierter Glauben, so bemerkte er weiter, bringe jedoch nichts, dieser müsse wissenschaftlich reflektiert sein, sei seine Auffassung. In diesem Zusammenhang brachte er die Lebensgeschichte von Edith Stein an, die vom Judentum zum Christentum konvertierte und in den Gaskammern der Nazidiktatur starb.
Glaube und Berufung seien eine Herzensangelegenheit, fuhr Bolkart fort. Lange sei es im nicht vergönnt gewesen, die Worthülse mit Leben zu füllen „Gott liebt, weil er selbst die Liebe ist“. Er beschrieb sein Gefühl beim stillen Gebet mit dem der kompromisslosen Elternliebe, die er in seiner Familie erlebe.
In seinem Leben als Priester wolle er dem Wunsch Gottes folgen, das Evangelium weiterzugeben. Bolkart griff das Gleichnis vom Sämann auf und stellte fest: „Gott möchte das Evangelium weiterschreiben.“ Wir alle könnten als Sämann oder Säfrau tätig werden, und die Saat Gottes aussäen. „Das Wachsen liegt nicht mehr in unserer Hand, wir können nur säen“, wandte er sich abschließend an die Gläubigen.
Der Neupriester feiert am kommenden Wochenende Nachprimizen in der Basilika St. Lorenz am Samstag, 18. Juli, um 17 Uhr (in Christi Himmelfahrt) und 18.30 Uhr, und am Sonntag, 19 Juli, um 10 und um 11.30 Uhr.


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