Erneuter Rückgang der Straftaten in Schwaben Süd/West
Im vergangenen Jahr registrierte das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 42.253 Straftaten, was einen Rückgang von -2,2 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Bereinigt man diese Zahl um Taten, die nur von Nichtdeutschen begangen werden können (beispielsweise Verstöße gegen das Aufenthalts- und Asylgesetz), so wurden 39.019 Delikte und demnach eine Abnahme um -0,2 Prozent registriert.
Prozentual gesehen die größten Rückläufe in Sachen Kriminalität allgemein hatten der Landkreis Lindau (-17,7%) und Landkreis Oberallgäu (-8,8%). Andererseits zeigen der Landkreis Unterallgäu (10,3%) und die Kreisstadt Memmingen (6,2%) die größten Anstiege.
Die Kriminalhäufigkeitszahl (KHZ) gilt als Gradmesser für die Sicherheitslage der Region und errechnet sich aus der Zahl der bekannt gewordenen Straftaten pro 100.000 Einwohner. Sie drückt aus, wie groß die Gefahr ist, Opfer einer Straftat zu werden und lässt einen direkten Vergleich mit anderen Regionen zu. Im Schutzbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West verringerte sie sich zum Vorjahr um -0,9 Prozentpunkte und betrug bereinigt 4.023. "Diese Zahl belegt die überdurchschnittlich gute Sicherheitslage unserer Region", unterstreicht Polizeipräsident Werner Strößner mit Verweis auf die bereinigte Häufigkeitszahl Gesamtbayerns (4.571 im Jahr 2018) und des Bundes (6.982 im Jahr 2017). Auch im bundesweiten Vergleich sind die Werte hervorragend. Beispielsweise in Sachsen beläuft sich die Kriminalitätshäufigkeitszahl auf rund 7.900, in Hamburg auf rund 12.480 und in Berlin gar 14.558.
Die Aufklärungsquote steht für den Ermittlungserfolg der Polizeibeamten im Schutzbereich. Diese betrug 71,6 Prozent und befindet sich auf einem überdurchschnittlich hohen Wert (Bayern 2018: 66,7 ; Bund 2017: 57,1 Prozent). Seit über zehn Jahren ist die Trendlinie der Aufklärungsquote ansteigend und "belegt die engagierte und akribische Ermittlungsarbeit unserer Polizeibeamten. In nicht wenigen Fällen führten auch Hinweise von Privatpersonen zur Ermittlung eines Tatverdächtigen", bedankt sich Polizeipräsident Werner Strößner bei der Bevölkerung. Alber Müller, Leiter des Sachgebiets für Kriminalitätsbekämpfung fügt hinzu, "dass sich Straftäter in unserer Region einem überdurchschnittlich hohen Risiko der Identifizierung konfrontiert sehen müssen. Dadurch können wir mehr Tatverdächtige zur Anzeige bringen als in vielen anderen Regionen der Republik".
Im Bereich der Gewaltkriminalität stellt sich die Trendlinie der vergangenen zehn Jahr mit 1.501 Taten leicht ansteigend dar. Dennoch befindet sie sich mit einer Häufigkeitszahl von 155 weiterhin auf einem niedrigen Niveau (Bayern 2018: 160 ; Bund 2017: 229). Dabei ist weiterhin auffällig, dass knapp ein Drittel der Täter (30,3%) unter Alkohol- oder Drogeneinfluss standen. In diesem Deliktsbereich ist die Aufklärungsquote im Schutzbereich mit 85,5 Prozent überdurchschnittlich hoch.
Seit Jahren stark fallend stellen sich die Fallzahlen (5.902 Straftaten) im Deliktsfeld der Straßenkriminalität dar. Im vergangenen Jahr wurde mit einer Häufigkeitszahl von 609 der zweitniedrigste Stand seit Errichtung des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West vor zehn Jahren festgestellt (im Jahr 2009 noch 8.237 Straftaten).
Spürbar ausgewirkt hat sich die Arbeit der "Soko Wohnungseinbruch" über die dunkle Jahreszeit 2017/2018 hinweg. Insgesamt erreichten die Fallzahlen im besorgniserregenden Deliktsbereich "Wohnungseinbrüche" einen Rückgang um fast ein Fünftel (2017: 431 ; 2018: 360) und folgen damit dem bayernweiten Trend. Nach dem Höchsstand an Delikten im Jahr 2016 war dies nun zum zweiten Mal in Folge eine Verringerung der Anzahl. Außerdem positiv anzumerken ist, dass nur knapp 50% der Einbrüche auch erfolgreich waren, auch das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Dennoch enstand im Jahr 2018 ein Beuteschaden von insgesamt rund 750.000 Euro und ein Sachschaden von rund 160.000 Euro. Ein Grund dafür ist die intensive regionale Aufklärungsarbeit und die damit einhergehende Sensibilisierung der Bevölkerung. Deutlich mehr verdächtige Wahrnehmungen wurden sofort an die Polizei gemeldet. Potenzielle Einbrecher standen dadurch bereits beim Ausbaldowern unter Beobachtung der Nachbarschaft. Die Bekämpfung der Wohnungseinbrüche wird weiterhin Priorität haben.
"Unser großes Sorgenkind ist die erschreckende Entwicklung des Callcenterbetrugs. Wir müssen dafür sorgen, dass überall über dieses Phänomen gesprochen wird. Denn das Wissen um diese Masche ist der wirksamste Schutz dagegen." mahnt Werner Strößner.
Tatsächlich registriert die Polizei eine hohe dreistellige prozentuale Zunahme bei Anrufen falscher Polizeibeamte durch betrügerische Callcenter im Ausland. In einem kleinen Ausblick auf das Jahr 2019 eröffnete Polizeipräsident Strößner, dass die Zahl der Betrugsfälle bereits jetzt schon über 100% angestiegen sind - das nach knapp 2,5 Monaten. Hauptziel dieser Betrugsanrufe sind Haushalte mit kurzen (dreistelligen) Telefonnummern oder Namen im Telefonbuch, die als "alt" gelten. Innerhalb kurzer Zeit führte diese Betrugsmasche zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Sicherheitsgefühls und zum Vertrauensverlust in die Institution Polizei und anderer staatlicher Stellen. Dabei rufen organisierte Banden Seniorinnen und Senioren an und geben sich akzentfrei als Kriminalbeamte aus. Die durch eine technische Manipulation im Display angezeigte Rufnummer 110 untermauert das Ansinnen der Betrüger an Geld zu gelangen. Jedoch ist auch anzumerken, dass die Notfallnummer 110 niemals verwendet wird um Menschen anzurufen, diese wird nur angerufen von denjenigen, die etwas zu melden haben. Entweder müssen sie dies zum Schutz in Empfang nehmen, da gegen einen unzuverlässigen Mitarbeiter der Hausbank ein Ermittlungsverfahren läuft oder weil beim Angerufenen ein Einbruch unmittelbar bevor stehe. In nicht wenigen Fällen werden die Senioren dadurch um ihre gesamten Ersparnisse und an den Rand des Ruins gebracht.
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