Perfekter Start ins Finale für die EV Lindau Islanders
Welch fulminanter Start der EV Lindau Islanders in die Finalserie. Gleich mit 5:1 (3:0, 1:1, 1:0) gewannen die Lindauer Spiel Eins der Best of Five Serie beim EHC Waldkraiburg und eroberten das Heimrecht vom EHC.
Entscheidend war der Start, den die Lindauer hinlegten. Wurde in Auswärtsspielen in diesen Play-Offs die Anfangsphase von den Islanders häufig einmal verschlafen, waren sie diesmal voll da. „Man hat gesehen, dass die Mannschaft vor allem auch darauf heiß war, die zwei Niederlagen gegen den EHC in den Gruppenspielen zu korrigieren“, sagte Dustin Whitecotton.
Dieses Vorhaben setzten die Gäste von Anfang an um und überraschten die Löwen mit hoher Laufbereitschaft, Tempo und Zug zum Tor. Schon nach sieben Minuten war es einmal mehr Simon Klingler, der sein bereits siebtes Play-Off Tor erzielte. Keine zwei Minuten später feierten die Islanders dann eine Premiere. Ausgerechnet im Finale erzielte der 19jährige Julian Tischendorf sein erstes Tor im Seniorenbereich für den EVL und brachte die Lindauer mit 2:0 in Front. Auch das Powerplay lief wieder gut. Beim ersten Versuch in Überzahl gelang den Inselstädtern zwar kein Treffer, sie hielten den Druck aber auch aufrecht, als die Gastgeber wieder komplett waren und wurden dafür belohnt. Petr Heider nahm einen Rückpass von Michal Mlynek direkt ab und traf nach 13 Minuten zum 0:3 in den Winkel.
Mit diesem Ergebnis im Rücken kontrollierten die Islanders die Partie weiter gegen geschockte Gastgeber. Sie konnten sogar nachlegen. Einmal mehr war es in Überzahl, als Jeff Smith nach einer Passfolge über Petr Heider und Andreas Farny die Scheibe humorlos zum 0:4 in den Winkel knallte (31.).
Das erste Lebenszeichen der Löwen kam dann aber recht schnell. Die Gastgeber hatten dabei in der 34. Minute gleich zwei Mann mehr auf dem Eis, als Andreas Paderhuber vollstrecken und das 1:4 erzielen konnte. Zu mehr reichte es trotz Aufbäumens im Schlussabschnitt für die Waldkraiburger nicht. Zu hoch war die Hypothek aus dem ersten Drittel, zu konzentriert verteidigten die Lindauer um den guten Korbinian Sertl ihr Tor. Dass mit Philipp Haug dann auch noch ein Verteidiger sieben Minuten vor Feierabend das 1:5 vorbereitete (Jeff Smith fälschte unhaltbar ab), rundete den gelungenen Abend für den EVL ab.
„Die ersten 30 Minuten waren hervorragend von meiner Mannschaft. Danach hat man aber schon gesehen, dass Waldkraiburg das so nicht hinnehmen wollte. Deshalb bin ich überzeugt, dass wir am Sonntag eine ganz andere EHC- Mannschaft sehen werden und es noch eine lange Serie werden wird“, warnte Whitecotton gleich nach der Schlusssirene. Der Blick in die jüngere Vergangenheit gibt ihm dabei recht: Im letztjährigen Halbfinale gewannen die Islanders das erste Spiel in Waldkraiburg ebenfalls recht deutlich, um anschließend dreimal in Serie zu verlieren und auszuscheiden. Auch diesmal haben die Lindauer die Löwen gereizt – allerdings machen sie einen hungrigeren und stabileren Eindruck, als im Vorjahr.
Das zweite Finale am Sonntag wird in dieser Hinsicht sicher Aufschluss geben und zeigen, wohin die Reise geht. Die Bedeutung dieser Partie ist also noch einmal gestiegen.
EHC Waldkraiburg – EV Lindau Islanders 1:5 (0:3, 1:1, 0:1).
Tore: 0:1 (06:22) Klingler (Cech, Fuchs), 0:2 (08:12) Tischendorf (Katjuschenko J., Koberger S.), 0:3 (12:41) Heider (Mlynek, Farny), 0:4 (32:41) Smith (Powerplay -Farny, Heider), 1:4 (33:43) Paderhuber (Powerplay 2 - Hilpert, Kaltenhauser), 1:5 (53:16) Smith (Haug, Farny).
Strafminuten: Waldkraiburg 6, Lindau 8. Zuschauer: 1093.
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