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Lindauer Hafenweihnacht
(Bildquelle: Stadt Lindau)
 
Bodensee - Lindau
Freitag, 4. September 2020

Lindau: Hafenweihnacht und Jahrmarkt abgesagt

Die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder haben letzte Woche den Beschluss gefasst, dass Großveranstaltungen mindestens bis Ende Dezember 2020 nicht stattfinden sollen.

Die Stadt hat verschiedene Alternativen für den Lindauer Jahrmarkt wie auch für die Lindauer Hafenweihnacht, wie einen entzerrten oder einen kleineren Markt durchgespielt. Zum Schluss mussten die Verantwortlichen akzeptieren, dass man mit keiner Alternative den geforderten Corona-Richtlinien nachkommen kann. Deshalb ist eine Absage dieser beiden Großveranstaltungen nun leider zwingend. Infektionsschutzrechtliche Gründe sprechen eindeutig gegen eine Ausrichtung in gewohnter Form, weshalb auch das Landratsamt Lindau als zuständige Infektionsschutzbehörde keine Möglichkeit einer Ausnahmegenehmigung für die Durchführung sieht.

„Unser wichtigstes Anliegen ist, dass unsere Bewohner, Besucher, Aussteller und Mitarbeiter gesund bleiben und der Jahrmarkt und die Lindauer Hafenweihnacht keine Ansteckungsquelle schaffen“, so Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons. „Wenn Lindau diesen Winter zum ‚Hotspot‘ würde, wäre das für die kommende Saison und unser Kampagnenjahr 2021 fatal.“

Auch auf Wunsch der Schausteller- und Markthändlerverbände hat die Stadt Lindau mit der Absage des Jahrmarktes bewusst gezögert, um die Entwicklung des Infektionsgeschehens und die daraus resultierenden gesetzlichen Vorgaben abzuwarten. Bis zum letzten Donnerstag hat man auf eine positive Entwicklung und entsprechende Lockerungen gehofft, um den Markt durchführen zu können. Schließlich ist der traditionelle Jahrmarkt auf der Insel mit seinem Krämermarkt und Schaustellergelände alljährlich eine besondere Attraktion für Jung und Alt und zieht mit seinem breitgefächerten Angebot regelmäßig viele Einheimische, aber auch sehr viel Publikum aus der Region an.

Oft herrscht dichtes Gedränge in den Budengassen und am Rummelplatz. Die großräumige Durchführung im offenen Altstadtbereich der Insel mit ihren zahlreichen Seitengassen und Zugängen macht eine Abgrenzung des Veranstaltungsraumes schlicht unmöglich. Gerade deshalb sind aber die Anforderungen an die Kontaktverfolgung und die Einhaltung der Hygienevorgaben wie zum Beispiel des Abstandsgebots nicht zu realisieren.

So ist es nicht möglich beispielsweise die Fußgängerzone zu sperren und nur die dann zugelassenen 200 Personen reinzulassen. Geschäftsleute und Anwohner würden sich zu recht dagegen aussprechen. Auch müssten große Wartebereiche aufgebaut werden, in denen die Besucher mit 1,50 Meter Abstand anstehen müssten. Damit wäre die ganze Insel wäre eine einzige Sperrfläche.

„Die für den Gesundheitsschutz der Bevölkerung vorrangigen Regelungen der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, könnten nicht eingehalten und auch von uns nicht effektiv kontrolliert werden“, so Tanja Bohnert, Leiterin des Bürger –und Rechtsamtes. Eine Durchführung ist daher nicht zu verantworten.

Den Verantwortlichen ist aber wohl bewusst, dass mit der Absage des Jahrmarktes für die mitwirkenden Schausteller und Marktkaufleute weitere wirtschaftliche Einbußen verbunden sind. Es ist deshalb beabsichtigt, mit dem Schaustellerverband zu sprechen, um gemeinsam auszuloten, ob den Schaustellern andere Möglichkeiten eröffnet werden können, wo und wie sie ihre Attraktionen in vereinzelter Form anbieten können. Oberstes Gebot wäre dabei alles so klein zu halten, dass große Menschenansammlungen vermieden werden. Möglich wäre zum Beispiel einzelne Fahrgeschäfte und Stände an dezentralen Standorten im ganzen Stadtgebiet zu platzieren. „Das wäre für uns als Stadt auch eine schöne Möglichkeit, unsere vielen verschiedenen Stadtteile stärker in den Blick zu nehmen“, sagt Oberbürgermeisterin Claudia Alfons.

Nach Schätzungen besuchen jedes Jahr etwa 300.000 Besucher die Lindauer Hafenweihnacht. Sie rangiert mittlerweile unter den zehn schönsten kleinen Weihnachtsmärkten Deutschlands und ist mit dieser Magnetwirkung ein beliebtes Tourismusziel. „Genau in dieser Anziehungskraft liegt ein aber in Corona-Zeiten ein unkalkulierbares Risiko“, sagt Arnold Weiner, Leiter des City- und Eventmanagement der Stadt Lindau. „Zum einen können wir als ein derartig beliebter Weihnachtsmarkt den Andrang der Besucher vor dem Markt – selbst wenn wir diesen einzäunen – nicht steuern, zum anderen hat die Erfahrung der letzten Wochen gezeigt, dass sich auch die Besucher nicht immer coronakonform verhalten.

Außerdem entspräche eine drastische Beschränkung der Besucherzahlen auf ein kontrollierbares Maß (200 Personen) nicht der Erwartungshaltung der Besucher und der Aussteller, für letztere ist ein Weihnachtsmarkt unter diesen Beschränkungen unwirtschaftlich.

 

Die Lindauer Weihnachtsinsel

Als Alternative zur coronabedingten Absage der Lindauer Hafenweihnacht, wollen Stadt und Kulturamt nun auf die Lindauer „Weihnachtsinsel“ einladen.

Dafür putzt sich Lindau ganz besonders weihnachtlich heraus. „Wir wollen den Lindauerinnen und Lindauern weihnachtliche Vorfreude und Genuss verbunden mit Sicherheit und einem gutem Gefühl bieten“, so Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons. „Das wäre –mit Abstand - eine gemütliche, und angemessene Alternative zur Lindauer Hafenweihnacht - eine Weihnachtsinsel, durch und durch, mit besinnlicher Atmosphäre, die sich nicht nur am Seehafen, sondern in alle Gassen erstreckt.“

Schon auf dem Weg zur Insel tauchen die Besucher ein, in ein Leuchten und Funkeln, lassen sich verzaubern vom stimmungsvollen Ambiente der Inselaltstadt. Gemütlich bummeln sie durch Gassen und Gässchen, bis hin zum Hafen, wo sie das einzigartige See- und Alpenpanorama genießen. Die prächtig mit Sternen geschmückte Maximilianstraße, die großen und kleinen duftenden Weihnachtsbäumchen, das wunderschönen weihnachtlichen Angebot in den charmanten Inselgeschäften, in heimeligen Gaststätten, in den Altstadtgassen runden das besondere Ambiente der beschaulichen Lindauer Weihnachtsinsel ab. „Die Weihnachtsinsel“, so Arnold Weiner „wird bestimmt ein Glanzstück, von dem sich vor allem die Lindauer selbst wie auch unsere Urlaubsgäste angesprochen fühlen dürfen.“

Und niemand muss auf seine traditionellen Lieblingsprodukte der Hafenweihnacht verzichten. Auf der Website der Lindauer Hafenweihnacht (www.lindauer-hafenweihnacht.de) haben alle Aussteller und Gastronomen, die normalerweise die Hafenweihnacht bespielt hätten, die Möglichkeit sich zu präsentieren, mit Foto, Kontakt und ihren Warenangeboten. „Das ist als ein Zeichen der Verbundenheit der Stadt und des Kulturamtes mit ihren Ausstellern, sowie als Service für die Gäste gedacht, die sich schon auf das eine oder andere Produkt gefreut hatten. Sie können Kontakt mit den Händlern aufnehmen und online bestellen und diese zugleich in diesem schwierigen Jahr etwas unterstützen“, so Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons.

Und für alle die ihren „Lieblingsgurkenhobel“ o.ä. dieses Jahr auf dem Lindauer Jahrmarkt nicht kaufen können, wird den Markthändlern die Möglichkeit geboten auf der städtischen Website (www.stadtlindau.de) ihre Kontaktdaten zu hinterlegen, damit potenzielle Kunden die vom Jahrmarkt bekannten und beliebten Produkte bestellen können.


Tags:
Hafenweihnacht Absage Jahrmarkt Allgäu Bodensee


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