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(Bildquelle: IHK Schwaben)
 
Allgäu
Dienstag, 10. Dezember 2019

Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel im Allgäu

Schulpartnerschaften, P-Seminare oder Elternabende – die Gymnasien in Kempten und dem Oberallgäu tun vieles, um ihre Schüler und deren Eltern davon zu überzeugen, dass ein Studium nicht der einzige Weg zu einer steilen Karriere ist. Wie man die Aktivitäten der Schulen in der Berufsorientierung weiter verbessern kann, diskutierten nun auf Initiative der IHK Schwaben Vertreter aus Politik, Wirtschaft und der Gymnasien. Mit dabei bei diesem „Runden Tisch“ waren unter anderem Landrat Anton Klotz, Oberbürgermeister Thomas Kiechle, der Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Schwaben Heinz-Peter Kempf, die Schulleiter aller sechs Gymnasien, Markus Brehm als Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung und IHK-Vizepräsident Robert Frank.

Wirtschaft will Gymnasien bei Berufsorientierung unterstützen
Seit 2014 führt die IHK jährlich Round-Table-Gespräche mit Vertretern verschiedener Schularten in allen Regionen Schwabens durch. Zentrales Thema dabei: Wie kann man dem Fachkräfteproblem gemeinsam begegnen? „Die Wirtschaft im Allgäu braucht sowohl den akademischen als auch den beruflich ausgebildeten Fachkräftenachwuchs. Dabei ist gerade für Gymnasiasten der Weg über eine Ausbildung und ein anschließendes, berufsbegleitendes Studium eine erfolgsversprechende Möglichkeit“, sagt Markus Brehm, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Kempten & Oberallgäu. Dass die Chancen und Karrierewege der beruflichen Ausbildung noch stärker ins Bewusstsein der jungen Leute rücken, daran wollen Wirtschaft, Politik und Schulen künftig stärker arbeiten. In den vergangenen Jahren sei mit der Einführung sogenannter Koordinatoren für die Berufliche Bildung und der Etablierung von Schulprogrammen an den Gymnasien bereits einiges passiert, lobten die IHK-Vertreter. „Wir als Wirtschaft wollen diesen eingeschlagenen Weg unterstützen und ihm weitere Dynamik verleihen“, ergänzt IHK-Vizepräsident Robert Frank.

Immer mehr Abiturienten unter den Azubis
Allein in diesem Jahr wurden in Bayerisch-Schwaben mehr als 9.300 neue Ausbildungsverhältnisse in IHK-Berufen geschlossen, davon fast 1.300 in Kempten und dem Oberallgäu. „Die duale Ausbildung bleibt damit ein Erfolgsmodell“, so Brehm. Der Anteil der Abiturienten an den Auszubildenden ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen – von zehn Prozent im Jahr 2009 auf inzwischen 18 Prozent. Nach wie vor haben aber fast drei Viertel aller neuen Auszubildenden zuvor die Mittel- oder Realschule besucht. „Es wäre unter den Abiturienten also noch Luft nach oben“, sagt Frank. Aber wie kann man die Gymnasiasten noch besser über die Möglichkeiten einer beruflichen Ausbildung informieren?

Von Schulpartnerschaften bis Lehrer-Praktika
Im Dialog wurde deutlich, das Schulpartnerschaften mit Unternehmen, wie sie beispielsweise das Gymnasium Immenstadt mit Bosch und Geiger oder das Hildegardis-Gymnasium in Kempten mit Liebherr bereits geschlossen haben, in Sachen Berufsorientierung erfolgsversprechend sind. Wertvolle Einblicke in die Praxis können auch betriebliche Praktika, P-Seminare mit wirtschaftsnahen Themen und der Einsatz von IHK-Azubi-Scouts liefern. Dies sind junge Auszubildende, die in den Schulen aus erster Hand von ihren Erfahrungen berichten und ihre Berufe vorstellen.

Einig war sich die Runde auch mit Blick auf den Einfluss und die Rolle der Eltern bei der Berufswahl. Zielführend können hier zum Beispiel Elternabende sein, die berufliche Orientierung in allen Facetten aufgreifen und dabei aktuelle Informationen zu Berufs- und Karrierewegen in der Region vermitteln, idealerweise unter Einbeziehung von Unternehmensvertretern. „Hier bieten wir als IHK gerne unsere Unterstützung an“, so Brehm. Dabei soll auch die Zusammenarbeit zwischen den Koordinatoren für berufliche Bildung an jedem Gymnasium und der regionalen Wirtschaft weiter intensiviert werden. „Diese Lehrkräfte sind eine hervorragende Brücke zwischen Schule, IHK und Unternehmen“, ergänzt Frank.

Die Politik unterstützt das Engagement der Beteiligten, wie Landrat Klotz betont: „Es ist wichtig, dass wir alle an einem Strang ziehen, um dem Fachkräftemangel, unter dem viele Firmen in unserer Region leiden, zu begegnen.“ Auch Oberbürgermeister Thomas Kiechle unterstreicht dies: „Im direkten Dialog zwischen Schulen, Unternehmen, der Politik und der IHK sehe ich dafür viele wertvolle Impulse, die es gemeinsam fortzuführen und auszubauen gilt.“


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Fachkräftemangel Initiative IHK Allgäu


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