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Sendung: Der AllgäuHIT-MIX
 
 
Einem Priester in Memmingen wird sexueller Missbrauch vorgeworfen.
(Bildquelle: Pixabay)
 
Memmingen
Montag, 14. Juni 2021

Missbrauchsvorwürfe gegen Priester: Generalvikar meldet sich zu Wort

Nach den Missbrauchsvorwürfen gegen einen Pfarrer und Dekan der Pfarreiengemeinschaft Memmingen nimmt nun vorübergehend ein Koordinationsteam aus Geistlichen und Laien die Seelsorge in der Pfarreiengemeinschaft in die Hand. Der Generalvikar des Bischofs von Augsburg, Monsignore Harald Heinrich, zeigte sich bestürzt über die Vorwürfe.

"Liebe Schwestern und Brüder, mit Bestürzung haben wir alle wahrnehmen müssen, welche Vorwürfe gegen einen Priester im Raum stehen. Viele von Ihnen hier in der Pfarreiengemeinschaft Memmingen werden fassungslos gewesen sein angesichts dieser Nachricht, dass wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs ermittelt wird – ich gestehe, ich war und bin es auch, seit ich von diesem Vorwurf das erste Mal gehört habe. Die Kirche soll ein Raum des Heils sein, wo sich Menschen geschützt und geborgen wissen dürfen. Und wir sind zu Recht erschüttert, wenn wir der Möglichkeit ins Auge sehen müssen, dass von einem Geistlichen Schaden für andere ausgegangen sei", so der Generalvikar in einer Mitteilung, die am Sonntag in allen Gottesdiensten der Pfarreiengemeinschaft vorgelesen wurde.

Msgr. Harald Heinrich hob hervor, dass sowohl die zuständige Staatsanwaltschaft als auch die Kongregation für Glaubenslehre in Rom in dem Fall ermittelten. "Ich hoffe sehr, dass sie Antworten finden werden." Weiter hob er herfor, dass das Bistum Augsburg im Kampf gegen Missbrauch seit langer Zeit eine Null-Toleranz-Politik verfolge. "Jeder und jede Betroffene soll sich ermutigt fühlen, Missbrauch zu melden. Vermutungen und Verdachtsmomente werden von uns konsequent verfolgt."

Der Augsburger Bischof Bertram sage in diesem Zusammenhang: „Wir brauchen eine notwendige Reinigung des Gedächtnisses, damit die so sehr gewünschte geistliche Erneuerung der Kirche zur Entfaltung kommen kann. Versagen und Schuld müssen benannt werden – das sind wir den Betroffenen schuldig.“ Bis die Staatsanwaltschaft und die Glaubenskongregation verbindliche Ergebnisse vorlegen könnten gelte für den betreffenden Geistlichen allerdings die Unschuldsvermutung.

Die Moderation der Hirtensorge in der Pfarreiengemeinschaft Memmingen übernimmt übergangsweise Prodekan Pfarrer Ralf Czech. Gemeinsam mit einem sechsköpfigen Koordinationsteam (Dr. Maria Weiland, Referentin der City-Seelsorge Memmingen, Kaplan P. Johannes Roland Reiber FSO, Diakon Roland Pressl, dem stellvertretenden Kirchenverwaltungsvorstand Enrico Schwarz, Pastoralratsvorsitzender Andrea Schnug und der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden von Amendingen, Brigitte Auer-Marten) wird er die Pfarreiengemeinschaft leiten. 

Generalvikar Heinrich bittet in seiner Mitteilung an die Gläubigen um „tatkräftige Unterstützung, gegenseitige Ermutigung und vor allem Zusammenstehen.“


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memmingen missbrauch priester kirche


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