AllgäuHIT Freizweitwoche: Das Honigdorf Seeg
Ein Bericht von Emma Müller
Allmählich sieht man auf den Wiesen wieder die ersten Blumen blühen und auch die Bäume tragen wieder Blätter oder Blüten. Lange kann es also nicht mehr dauern, bis die ersten Bienen wieder auf Bestäubungstour gehen und mit der Honigproduktion beginnen. Im Honigdorf Seeg summt es in den Waben aber auch jetzt schon: 600 Bienenvölker mit 55 aktiven Imkern vom Bienenzuchtverein Seeg unterstützen das Honigdorf. So auch Simon Nuschele, der der Vorsitzende des Bienenzuchtvereins ist.
Die Besucher des Honigdorfs würden hier mit der Arbeit der Bienen und der Aufgaben der Imker vertraut gemacht, so Nuschele. Außerdem würden sie etwas über den Honig lernen und das Schleudern des Honigs aktiv ausprobieren dürfen. Das sogennante Schleudern funktioniert dabei durch einen Schleuderkorb, bei dem die Honigwaben im Korb gedreht werden und dadurch der Honig aus den Zellen gezogen wird. Der Honig wäre gerade knapp, deshalb dürften die Besucher im Honigdorf die Waben gerade ohne Honig schleudern. "Aber wir hoffen, dass man im Mai wieder mit Honig schleudern kann", fügte Simon Nuschele hinzu. Man könne sich bei ihnen aktiv beteiligen oder auch einfach nur durch das Honigdorf gehen.
Im Honigdorf gäbe es verschiedene Angebote. "Wir bieten zum einen Führungen an [..] und dann haben wir aber natürlich auch normal offen, da können die Besucher dann durch das Honigdorf gehen". Für eine Führung empfehle sich eine Anmeldung, denn dann könne man sicher teilnehmen. "Wenn man das Honigdorf spontan besucht und eine Führung mitmachen will, dann kann diese natürlich bereits ausgebucht sein", erklärt Nuschele. Wenn man eigenständig durch das Honigdorf laufen würde, önne man immer spontan vorbeikommen. Nuschele weist zudem daraufhin, dass das Dorf zukünftig auch sonntags von 14-17 Uhr geöffnet habe und um 14 Uhr eine Führung stattfinden würde.
Die Frage, ob hauptsächlich Einheimische oder Touristen kämen, beantwortete er damit, dass sich gezeigt habe, dass zwar auch Einheimische kämen, aber vermehrt Touristen. Den Grund sieht der Bienenzüchter dabei im Standort des Honigdorfs, da es ein touristisches Gebiet ist.
"Ich hoffe und denke, dass wir die Zahlen, die wir vor Corona hatten, wieder erreichen können, da jetzt viele in Deutschland Urlaub machen". Im Honigdorf sei man aber noch vorsichtig und halte die Maskenpflicht, in Form von der medizinischen Maske, noch aufrecht. Man wüsste aber noch nicht, über welchen Zeitraum man das so handhaben würde und ließe es auf sich zukommen.
Der Radio-Programmbeitrag zum Nachhören:
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