Sonthofen: Dreiste Betrüger erbeuten über 260.000 Euro
SONTHOFEN. Ein 89-Jähriger übergab am gestrigen Mittwochnachmittag Wertgegenstände in Höhe von rund 260.000 Euro an einen falschen Kriminalbeamten. Bei dem Betrugsphänomen des falschen Polizeibeamten werden in der Regel ältere Menschen angerufen. Der Anrufer stellt sich als Polizeibeamter der örtlichen Polizei vor und gibt an, einen Einbrecher geschnappt zu haben.
Bei diesem seien Aufzeichnungen gefunden worden, die darauf schließen lassen, dass bei dem Anrufer ein Einbruch geplant sei. Aus diesem Grund solle dieser sein Barvermögen in Sicherheit bringen. Entweder wird es durch einen Kollegen abgeholt, oder es wird eine Ablagemöglichkeit im Umfeld des Anwesens angeregt. Dadurch könne nicht nur das Vermögen geschützt werden, sondern auch der Polizei bei den Ermittlungen zu Komplizen geholfen werden.
In diesem Falle sollte der Geschädigte auch Wertgegenstände, welche er bei seinem Kreditinstitut verwahrte, in Sicherheit bringen. Der Anrufer äußerte, dass Bankmitarbeiter zu den Komplizen zählen sollen.
Der Unbekannte nahm bereits am vergangen Freitag (26.05.2017) Kontakt mit dem Geschädigten auf und kontaktierte diesen an den folgenden Tagen vielfach telefonisch. Offensichtlich ist es dem Unbekannten gelungen, so das Vertrauen des Opfers zu gewinnen. Da es der Ehefrau ungewöhnlich vorkam, dass sich die Polizei an ihren Ehemann wandte, kontaktierte diese ihre Tochter, welche die Polizei Sonthofen am Mittwochnachmittag telefonisch über verdächtige Vorkommnisse informierte.
Als unverzüglich die Polizeibeamten der Inspektion Sonthofen den Geschädigten persönlich aufsuchten, hatte dieser bereits kurze Zeit vorher auf einem Parkplatz in Sonthofen rund 180.000 Euro Bargeld und Schmuck im Wert von mindestens 80.000 Euro an den unbekannten falschen Polizeibeamten übergeben. Der Mann wurde als Südländer, ca. 170 cm groß und schlank beschrieben. Er war in Begleitung einer korpulenten Frau. Die Personen verließen den Ort der Geldübergabe mit einem silbernen Fahrzeug über das keine näheren Erkenntnisse vorliegen.
Die Unbekannten hatten mit dem Geschädigten bereits ein weiteres Treffen zu einer Geldübergabe vereinbart. Hierzu erschienen sie aber nicht. Umfangreiche polizeiliche Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen verliefen am gestrigen Mittwoch ergebnislos.
Die Kriminalpolizei Kempten hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen und stellt folgende Fragen:
- Wem sind am Mittwochnachmittag zur Tatzeit zwischen 15.45 Uhr und 16.00 Uhr im Bereich der Promenadenstraße verdächtige Fahrzeuge oder Personen aufgefallen?
- Wer hat unter Umständen bereits vor der Tat verdächtige Wahrnehmungen gemacht?
Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Kempten unter Telefon 0831/9909-0 entgegen.
Ihre Polizei warnt eindrücklich:
- Setzen Sie Familienangehörige und Nachbarn über diese Masche in Kenntnis.
- Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte über persönliche Verhältnisse.
- Staatliche Stellen fordern niemals auf diese Art und Weise Bargeld und Wertgegenstände.
Oftmals wird bei dieser Betrugsmasche im Telefondisplay die Nummer der örtlichen Polizei oder die Notrufnummer 110 angezeigt. Dabei handelt es sich um eine technische Manipulation, die der falschen Legende des Anrufers Nachdruck verleihen soll. Rufen Sie Ihre örtliche Polizei zurück und erkundigen sie sich. Verwenden Sie hierfür niemals die im Display angezeigte Rufnummer, sondern die Ihnen bekannte.
(PP Schwaben Süd/West, 01.06.2017, 16.45 Uhr/Kt)
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