Volles Haus bei den Grünen in Sulzberg
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen in Bayern Katharina Schulze und der Allgäuer Landtagsabgeordnete Thomas Gehring haben beim Politischen Aschermittwoch in Sulzberg den Finger in die Wunde gelegt. Schulze geriet in Plauderlaune und sorgte dafür, dass Ministerpräsident Söder und Bundesverkehrsminister Scheuer (beide CSU) ihr Fett abbekamen. Gehring zeigte schonungslos die Probleme in der Region auf, wie den Zwist zwischen Kempten und dem Oberallgäu. Dabei kritisierte er, dass der Oberallgäuer Landrat Anton Klotz vermehrt Sackgassen-Entscheidungen getroffen hat. Beispiele lieferte er auch: Das Wasserkraftwerk Eisenbreche bei Bad Hindelang oder die inzwischen auf Eis gelegten Skilift-Pläne ums das Riedberger Horn.
Mit dem Zug war die bayerische Grünen-Spitzenpolitikerin ins Allgäu gereist. Ein Umstand. Der vor Wochen vermutlich nicht so leicht möglich gewesen wäre. Die Schneeproblematik, griff Thomas Gehring in seiner Ansprache auf. Es habe keinen Aufschrei der regionalen Tourismusverantwortlichen gegeben als tagelang kein Zug nach Oberstdorf gefahren sei. Dies sei bezeichnend, meinte der Gunzesrieder und ein Armutszeugnis, schließlich sei die Schiene die Zukunft. Ihm gefalle der Vorschlag von Landrat Anton Klotz, einen kostenlosen ÖPNV zu verwirklichen. Allerdings sei dies auch einfach, ein nicht vorhandener ÖPNV dürfe eben auch nichts kosten. Gerade im Hinblick auf die Nordische Ski-WM möchte man sich gar nicht ausmalen, was passieren würde, wenn dann so viel Schnee liegen würde. Schließlich soll die Hälfte der anreisenden Besucher über die Schiene nach Oberstdorf kommen. Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle und der Oberallgäuer Landrat Anton Klotz würden sich untereinander nichts gönnen, so seine Kritik.
Gehring: "In Oberstdorf traut keiner dem anderen etwas zu"
Regional gebe es große Themen: In Oberstdorf traue keiner dem anderen etwas zu. Und so dürfte die Thematik Therme wohl so enden, wo auch der Busbahnhof liegt - Nämlich auf Eis. Dafür seien gesamt 800.000 Euro versenkt worden, so Gehring, der sich auf Bürgermeister Mies berief. „Vielleicht sollten sich Immenstadt und Oberstdorf zusammentun. Die einen suchen einen neuen Bürgermeister, der Armin Schaupp beerben soll und die beiden Spitzenkandidaten haben bereits zu Beginn das Handtuch geworfen, Oberstdorf sucht einen Tourismusdirektor hat aber einen riesen Verschleiß vorzuweisen.“ Bräutigam und Braut sind hübsch, aber die Mitgift sei jeweils nicht besonders, fügte Gehring noch hinzu.
Zum Kemptener Landtagsabgeordneten und CSU-Fraktionsvorsitzenden sagte er: Er will, dass die CSU grüner, demütiger und weiblicher werden müsse. Aber irgendwie könne er sich dies bei Kreuzer nicht vorstellen, so Gehring.
Gehring weiter: „In Kempten und im Oberallgäu sind die Menschen so wenig krank, wie nirgendwo sonst in Deutschland. Dies sei aber klar, da beim Landärztemangel eben kaum einer überhaupt einen Arzt antreffe, der ihn krankschreiben könnte.“
Thomas Gehring forderte eine klare Verkehrslösung für das südliche Oberallgäu. Es reiche nicht als Fischinger zu sagen, wenn wir keinen Tunnel kriegen, wollen wir auch keinen Kreisverkehr. Gerade im Hinblick auf die Nordische-Ski-WM und die Probleme mit B19-Brücke bei Sonthofen und Co. müssen Lösungen her, findet der Grünen-Politiker. Er plädiere von einer Verlagerung von der Straße auf die Schiene.
Schulze: "Alles was Scheuer anpackt wird zu Mist"
Katharina Schulze nahm sich dagegen Ministerpräsident Söder, Bundesverkehrsminister Scheuer und Co. vor. Bei Söder habe man das Gefühl, dass immer wenn er nachdenke, etwas mit „Marketing“ herauskomme. Er sei ein „Billiger Jakob“, der Zeug verkaufe, das nichts tauge. Umweltschutz als Wort in der Verfassung bringe gar nichts, die Grünen wollten dagegen konkrete Maßnahmen. Söder sei in diesem Zusammehang der „Umweltwindbeutel 2019“. Andreas Scheuer sei dagegen das Beispiel dafür, dass Politik auch ohne Fakten möglich sei, so Schulze. Was er anpackt, verwandelt sich augenblicklich in Mist, meinte die 33-Jährige.
Optimistisch und hoffnungsvoll mache sie, dass Kinder und Jugendliche für den Klimaschutz auf die Straße gehen. Schulze: „Wenn die Bundesregierung sich in ihrer Arbeitszeit um den Klimaschutz kümmern würde, müssten die Schüler nicht während der Schulzeit demonstrieren.“
Zum Thema Brexit-Chaos sagte sie: „Es hätte doch jedem klar sein müssen, dass man aus einem Omelette kein Ei mehr machen kann“.
Und zum Thema Internet: „Bis Söder flächendeckend WLAN in den Zügen verfügbar gemacht hat, hat jemand das Beamen erfunden“.
Zum Schluss sagte sie noch: „Du wirst die Welt nicht besser meckern, du musst sie besser machen“.
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