Mehr Komfort und Sicherheit
Die Bergbahnen im Gebiet der Hörnerbahn und am Ofterschwanger Horn im südlichen Oberallgäu haben in ihre Zukunft investiert: Mehrere neue Liftanlagen, zusätzliche Parkplätze und ein Kinderland an der Bergstation des Weltcup-Express entstanden 2013. Zudem wurden Pisten optimiert, um für noch mehr Sicherheit in den Skigebieten zu sorgen. Fast 16 Millionen Euro flossen in die neuen Bahnanlagen am Ofterschwanger Horn, auf 8,5 Millionen Euro belief sich die Modernisierungsoffensive im Skigebiet von Bolsterlang.
Im Mai rollten am Ofterschwanger Horn die ersten Bagger an, gearbeitet wurde zeitgleich an verschiedenen Baustellen. Erste Hauptneuerung: Von Gunzesried aus können Gäste seit der Wintersaison 2013/2014 bequem mit Kabinenbahnen für bis zu acht Personen bis zur Bergstation hinter dem Weltcup-Express fahren. Wer möchte, kann auf Höhe des Allgäuer Berghofs an der Mittelstation zu- oder aussteigen. Ersetzt wurde zudem der Schlepplift zum Gipfel durch eine Sechser-Sesselbahn mit Hauben. Die Bergstation wurde nicht verlegt, die Talstation befindet sich rund 400 Meter unterhalb des alten Lifteinstiegs. Laut Hanspeter Schratt und Rainer Hartmann, Geschäftsführer der Bergbahnen Go! Ofterschwang-Gunzesried, können in Zukunft 25 Prozent mehr Gäste ins Skigebiet transportiert werden. Ist nun mit überfüllten Pisten zu rechnen? Nein, beruhigt Schratt, die Pistenkapazität sei nach wie vor mehr als ausreichend. Mit maximal 5.000 Menschen am Tag im Skigebiet bewege man sich weiter im Komfortbereich. Die Vorteile der neuen Anlagen: Die Wartezeiten vor allem an der Bahn in Gunzesried würden massiv verkürzt und statt im Schlepplift zu stehen, könnten sich Skifahrer in Zukunft in einer Kabinenbahn entspannen.
Auch in Bolsterlang im Gebiet der Hörnerbahn wurde fleißig gearbeitet. Der fast 45 Jahre alte Schlepplift auf den Weiherkopf wurde hier durch eine moderne Sechser-Sesselbahn ersetzt, bis zu 2500 Personen pro Stunde können nun befördert werden. Für zusätzlichen Komfort sorgen „Bubbles“ - Plexiglasvorrichtungen zum Schutz der Fahrtgäste vor Wind, Regen und Schnee. Gleichzeitig wurde die Beschneiung im Skigebiet weiter ausgebaut, es wurden zusätzliche, kostenlose Parkplätze geschaffen, die Pisten wurden optimiert und die Sanitäranlagen im Tal erneuert. Und: Beim „Dorflift“ entstand ein Tellerlift, um auch hier Wartezeiten zu verkürzen.
Der Verantwortung für die Natur bewusst
Dabei sind sich die Bergbahnbetreiber ihrer Verantwortung für die Natur im Skigebiet bewusst:
„Vor allem im Sommer schauen die Wanderer sehr genau hin, wie das Gebiet nach Bauarbeiten aussieht“, sagt Cornelia Leicht, kaufmännische Leiterin der Hörnerbahn GmbH & Co. KG.
Bewusst wurde weitgehend auf den bestehenden Trassen gebaut. Zudem haben sich die Bergbahnen im Gebiet der Hörnerdörfer ganz besondere Formen des Recyclings einfallen lassen: Statt die alte Liftanlage aus Ofterschwang zu verschrotten, wird sie nach Nepal verschifft und dort in Zukunft Pilger und Besucher zu einer Buddhastatue transportieren. Die Hörnerbahn ließ signierte Liftbügel bei einem „Bügelfest“ für den guten Zweck versteigern. Diplom-Geograph Thomas Dietmann war in Bolsterlang und Ofterschwang für die ökologische Baubegleitung und die landschaftliche Stellungnahme zuständig. Als „umweltverträglich einfach“ stuft er die Liftarbeiten in den bestehenden Skigebieten ein, da die Altanlagen hier wie da komplett abgebaut und weitgehend auf den alten Trassen wieder aufgebaut wurden. Genaue Zufahrtskorridore ins Baugebiet wurden vorab festgelegt und bestimmte Trassen wie Moorgebiete umfahren. In sensible Gebiete wurde Material unter anderem mit Seilbahnen transportiert, um so umweltverträglich wie möglich zu bauen. Spezielle Schreitbagger oder auch Fahrzeuge mit Gummiketten sorgten dafür, dass die schweren Baumaschinen so wenig Spuren wie möglich hinterließen. Schon im laufenden Bauprozess wurden Flächen wieder begrünt und Ersatzpflanzungen im Gunzesrieder Tal geleistet.
In rund zwei Jahren werde man von den Eingriffen im Gebiet der Hörnerbahn und der Bergbahnen GO! Ofterschwang/Gunzesried gar nichts mehr sehen, so Dietmanns Prognose. „Die Betreiber wissen, dass sie sich in sehr sensiblem Gebiet bewegen“, betont der Experte.
„Der Tourismus, die Bergbahnen und die Natur hängen eng voneinander ab. Uns liegt selbst daran, nach Bauarbeiten sofort zu rekultivieren und wieder zu begrünen“, sagt auch Hanspeter Schratt, einer der Geschäftsführer der Bergbahnen Ofterschwang-Gunzesried.


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