Vierschanztourneestandort Oberstdorf installiert Windnetz
Beim Auftaktspringen der 64. Vierschanzentournee beginnt eine neue Zeitrechnung: Erstmals überhaupt in der Geschichte der traditionsreichen Skisprung-Veranstaltung werden Qualifikation und Wettkampf in Oberstdorf mit einem installierten Windnetz ausgetragen. Oberstdorf ist damit nach Innsbruck und Garmisch-Partenkirchen der dritte Veranstaltungsort mit Windnetz im Rahmen der Vierschanzentournee.
„Mit der Installation des Windnetzes sind wir einer Forderung des Sprungkomitees des Internationalen Ski-Verbandes nachgekommen“, erklärt Stefan Huber, der Geschäftsführer der Skisport- und Veranstaltungs GmbH aus Oberstdorf. FIS-Renndirektor Walter Hofer und die Mitglieder der Wettkampfjury erhoffen sich mit der Neuerung eine gewisse Arbeitserleichterung.
„Im Gegensatz zu vielen anderen Weltcuporten war der Wind bei uns in Oberstdorf noch selten ein Sicherheitsthema, denn durch die umliegenden Berge und Wälder ist die Sprungschanze sehr gut geschützt. Da wir am späten Nachmittag allerdings gerne mal seitlichen Rückenwind haben, war es für die Jury in den vergangenen Jahren nicht immer leicht, die perfekte Anlauflänge zu finden, die allen Teilnehmern gerecht wurde. Mit Hilfe des Windnetzes erhofft sich die FIS nun eine Erleichterung“, sagt Dr. Peter Kruijer, der Vorsitzende des Skiclubs Oberstdorf und Präsident des Organisationkomitees beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee.
Das jetzt installierte Windnetz ist 30x15 m groß, es wird an drei 15 Meter hohen Masten befestigt und über ein mobiles Abspannsystem gespannt. Die Konstruktion ist elektrisch bedienbar und verfügt über alle aktuellen Sicherheitsstandards. Das Netzt dient zum Schutz der Athleten beim Absprung und in der ersten Flugphase, der so genannten Stabilisierungsphase.
Für alle Skisprungfans haben Huber und Dr. Kruijer eine gute Nachricht: Das Windnetz ist so installiert, dass es den freien Blick der Zuschauer in der WM-Skisprung-Arena in Oberstdorf in keinster Weise beeinträchtigt.
Im Stadion wird es in diesem Winter wieder voll werden: Der Kartenvorverkauf für Qualifikation (28. Dezember) und Wettkampf (29. Dezember) läuft so gut wie selten zu vor. „Wir liegen in allen Kategorien über den sehr guten Werten aus dem Vorjahr“, freut sich Stefan Huber.
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