Umweltministerin lehnt Allgäuer Skiverbund ab
Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) lehnt die geplante Verbindung der Skigebiete Grasgehren und Riedbergerhorn im Oberallgäu ab. Einen Bericht der Süddeutschen Zeitung bestätigte Scharf heute unter anderem gegenüber der Deutschen-Presse-Agentur (dpa).
Die Ministerin hatte ihre Ablehnung zum Zusammenschluss damit begründet, dass in einen höchst sensiblen Naturraum eingegriffen würde. Zudem könnten Arten wie das Birkhuhn Schaden nehmen, die vom Aussterben bedroht seien. Konkret äußerte sie sich: "Dieser Naturraum braucht besonderen Schutz und muss für dieses Großprojekt tabu sein. Von der hochwertigen Natur lebt auch der sanfte Tourismus in den bayerischen Alpen", so die dpa.
Eine Genehmigung von Seiten des bayerischen Heimatministeriums wird daher eher unwahrscheinlich. Heimatminister Dr. Markus Söder hatte vor einigen Wochen mitteilen lassen, sich an der Aussage des Umweltministeriums zu orientieren.
Ein echtes Problem für Balderschwang und Obermaiselstein. Sie leben vom Tourismus und benötigen moderne Liftanlagen, um auch bei den Winterurlaubern bestehen zu können, heißt es. Zumal die Gebiete sehr schneesicher sind, da die Talstation auf einer Höhe liege, wo anderenorts die Bergstation sei.
Allgäuer Grüne Leiner/Gehring: Klare Entscheidung für die Natur und den Alpenschutz!
Die Ablehnung der Liftverbindung Balderschwang/Grasgehren durch das Umweltministerium haben die beiden Grünen Landtagsabgeordneten Ulli Leiner und Thomas Gehring so erwartet. „Umweltministerin Ulrike Scharf hat hier nach Sachlage entschieden und dafür gesorgt, dass das ökologisch wertvolle Gebiet am Riedberger Horn nicht zerstört und ein Dominoeffekt im Alpenraum verhindert wird“, so Thomas Gehring.
„Die Verantwortlichen in Balderschwang, Grasgehren und Obermaiselstein verfügen mit Sicherheit über Alternativen, um ihren Tourismus weiterzuentwickeln und den alpinen Skitourismus attraktiver zu machen“, ist Ulli Leiner überzeugt. Für eine Weiterentwicklung des Tourismus ohne Eingriffe in Schutzzonen können sie auch auf die Unterstützung der grünen Abgeordneten zählen.
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