Ganz Ohr - auf Bergmanns Spuren ins Museumsdorf bei Burgberg

Mit dem Smartphone auf Bergmanns Spuren ins Museumsdorf – in Burgberg wird es bald eine kostenlose App geben, mit der der Weg zum Museumsdorf durch kurze Geschichten und spannende Informationen für die ganze Familie animierend gestaltet wird.

Zum genauen Hinsehen anregen und Geschichten auf eine interessante, kurzweilige und unterhaltsame Art erzählen. In Burgberg wird dies künftig über eine Audiotour vom Parkplatz „Auf dem Ried“ bis zum Museumsdorf, im Museumsdorf, und über den Erzabbaubereich Andreas-Tagebau wieder retour möglich sein. Realisiert wird das Ganze ohne Errichtung zusätzlicher Schilder oder Stelen auf dem Weg. Lediglich am Parkplatz und im Museumsdorf informieren Hinweistafeln über das Angebot.

„Es war uns wichtig ein Zusatzangebot zu schaffen, für das wir nicht in die Landschaft eingreifen müssen und das ohne eigens errichtete Installationen auskommt. Die geplante Audiotour funktioniert über das GPS am Smartphone. Wird ein vorher bestimmter Punkt erreicht, kann der dazugehörige Inhalt angehört werden. Und das Beste: Das Handy kann in der Tasche bleiben. Während die App die Informationen abspielt, können sich die Besucher weiterhin auf die Umgebung konzentrieren.“, erklärt Burgbergs 1. Bürgermeister André Eckardt. Dies ist ein Punkt, der auch von den Zuständigen der Förderstelle gelobt wird: „Ohne große bauliche Maßnahmen entsteht hier unter Nutzung der eigenen Technik ein moderner, spannender Themenweg. Dieser innovative Ansatz entspricht ganz dem LEADER-Gedanken“, so Veronika Hämmerle, LEADER-Koordinatorin vom zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kempten, die den positiven Bescheid über 8.125,88 Euro Förderung übergeben hat.

2006 eröffnete die „Erzgruben Erlebniswelt am Grünten“ und ist seitdem ein wichtiges Tourismusangebot im Oberallgäu. Während die Besucher im Museumsdorf und bei den geführten Touren zu den stillgelegten Eisenerzstollen ein breites Angebot erwartet, ist der rund 45 minütige Weg vom Parkplatz bis zum Museumsdorf ohne erlebbare Elemente. Die geplante Audiotour soll die Strecke künftig spannender und kurzweiliger gestalten. Dabei werden nicht nur Informationen zum Tagebau eingespielt, die Nutzenden werden auch auf weitere Erlebnisse, Naturschätze und regionale Produkte aufmerksam gemacht und erfahren zum Beispiel, wie und wo Käse noch selbst gesennt wird.

Aktuell wird die Ausschreibung vorbereitet. Ist ein Anbieter gefunden, geht es an die Umsetzung. Dann werden Texte geschrieben und O-Tönen regionaler Geschichts- und Naturkenner eingearbeitet. Bis zu fünf Gesprächspartner sollen zu Wort kommen, die in professionell geführten Interviews ihr Wissen kundtun. Dadurch werden nebenbei auch die Stimmen verewigt. Insgesamt ist eine Abspieldauer von bis zu 40 Minuten vorgesehen.

Wer sich die kostenfreie App runterlädt hat die Möglichkeit die Inhalte auch bereits vorab oder im Nachgang der Tour abzuspielen. Sie ist nicht an die einzelnen Lauschstationen gebunden.

Der Hörerlebnisweg ist ein Projekt, welches das Entscheidungsgremium komplett für sich überzeugen konnte, wie der 1. Vorsitzende Christof Endreß erläutert: „Es nutzt mit dem Smartphone eine bereits vorhandene Technik, die die Mehrzahl der Besucher sowieso dabei hat und fügt sich zu 100% landschaftsverträglich in die vorhandene Infrastruktur. Der Besucher bewegt sich weiterhin frei in der Natur, kann sich aber unterwegs Geschichten und Infos von einheimischen Experten anhören. Wir sind überzeugt davon, dass dieses Projekt ein Mehrwert für Einheimische und Touristen gleichermaßen ist.“

Ziel des Projekts ist es, durch integrierte Hörelemente einen spannenden und kurzweiligen Rundgang ab Parkplatz „Auf dem Ried“ bis zum Museumsdorf, im Museumsdorf, und über den Erzabbaubereich Andreas-Tagebau wieder retour zu schaffen. Das Projekt wird mit Brutto-Gesamtkosten von 23.756,87 Euro veranschlagt.