PETA-Protest vor Fischertag in Memmingen

Der Fischertag ist eine jahrhundertelange Tradition in Memmingen. Dabei wird der Stadtbach von einigen Fischern leergefischt. Wer innerhalb von dreißig Minuten die schwerste Forelle gefangen hat, wird der neue Fischerkönig. Die Protestaktion der PETA steht unter dem Motto: "Fischen tut weh - Stoppt den Fischmord in Memmingen". Die Tierschutzorganisation sieht in der Veranstaltung ein reines Wettfischen mit 30.000 bis 40.000 Besuchern. Eine Unterschriftenaktion zum Thema "Kein Fischertag mehr in Memmingen" hat schon über 18.000 digitale Unterschriften erreicht.

Fischertag ist in Memmingen ein Feiertag
Nach dem Fischerzug am Samstagmorgen durch die Straßen der Altstadt warten am 25. Juli die rund 1200 Fischer allen Alters am Rand des Stadtbaches. Mit einem Böllerschuss „jucken“ sie punkt 8 Uhr mit voller Bekleidung ins kalte Nass. Im allgemeinen Getümmel versucht nun jeder Fischer mit einem Käscher, der in Memmingen aber "Bären" heißt, den schwersten Fisch an Land zu ziehen. Denn der Fischer mit der schwersten Forelle wird Fischerkönig und nimmt seine neu erworbene Würde beim Krönungsfrühschoppen im Empfang. Weiter geht es den ganzen Tag, mit historischem Lagerleben, Fischertagsumzug und Fischerabend.

Bereits am heutigen Freitagabend wird der Fischertag, Memmingens höchster Feiertag auf humorvolle Weise ausgerufen, danach trifft sich Jung und Alt in den Straßen und auf den Plätzen der Stadt, viele Kapellen und Bands bieten ein breites Repertoire und die leiblichen Genüsse kommen gewiss nicht zu kurz.  Erst der Nachtwächter beschließt das bunte Treiben, wenn er nachts durch die Straßen der Stadt zieht.