Eine gute Woche vor dem ersten Vorbereitungsspiel beim EV Füssen hat der Eishockey- Bayernligist ECDC Memmingen nochmals
auf dem Transfermarkt zugeschlagen.
(dan) Mit der Verpflichtung von
Zweitliga-Verteidiger Martin Hoffmann vom ESV Kaufbeuren und der
Rückkehr von Jürgen Wiese vom Oberligisten Landsberg gewinnt die
Indians-Defensive deutlich an Stabilität. Zumal auch der junge Tobias
Vorderbrüggen seine Zusage für eine weitere Saison am Hühnerberg
gegeben hat. Seit Montagabend absolviert das Team von Jogi Koch und Werner Tenschert in Kaufbeuren die ersten Trainingseinheiten auf dem Eis. Nicht mehr an Bord sind Manfred Pietsch sowie die Torhüter Marc Bartsch (beide SG Maustadt/Memmingen 1b) und Sebastian Reisinger (ESV Buchloe).
Vor allem auf Routinier Martin Hoffmann wird eine Führungsrolle in der ECDC-Abwehr zukommen. Die bisherigen Stationen des 27-Jährigen lesen sich wie das ?Who is who? im deutschen Eishockey. Der groß gewachsene Verteidiger (1,86 m) stammt aus dem Nachwuchs der Eisbären Berlin. In insgesamt 65 Spielen für Berlin, Hamburg und Iserlohn stand er in der höchsten Spielklasse DEL auf dem Eis. In der zweiten Bundesliga spielte er bereits für Schwenningen, Ravensburg und Dresden, ehe er
vergangene Saison auf Empfehlung des Augsburger Panther-Trainers Larry
Mitchell nach Kaufbeuren wechselte. Hoffmann ist eigentlich gelernter
Stürmer und könnte somit einen lange vermissten offensiveren
Verteidigungspart bei den Indians übernehmen.
Groß ist die Freude im Memminger Lager auch über die Rückkehr von
Jürgen Wiese an den Hühnerberg. Der 20-Jährige kam in der Saison
2009/2010 vom DNL-Youngster-Team der Düsseldorfer EG nach Memmingen
und erfüllte seine Rolle solide und unaufgeregt. Vergangene Spielzeit
suchte er sein Glück in der Oberliga beim EV Landsberg und fasste auch
dort schnell Fuß. Nach der Insolvenz der Lechstädter kehrt Wiese, der
aus dem Nachwuchs der EA Kempten stammt, jetzt zu den Indians zurück.
Besonders gerne vernahm man beim ECDC, dass der junge Verteidiger
nicht nur für die erste Mannschaft auflaufen wird, sondern zusammen
mit Kontigentspieler Martin Lamich auch das Kleinschüler-Team
trainieren wird.
Bleibt noch die dritte gute Nachricht für die Indians-Abwehr. Mit
Tobias Vorderbrüggen wird ein weiteres Talent aus der Kaufbeurer
Nachwuchsschmiede wieder in der Maustadt spielen. Der Sohn des
ehemaligen ECDC-Torhüters Reiner Vorderbrüggen zeigte sein Potenzial
in der vergangenen Spielzeit mehr als einmal deutlich auf. Von dem
erst 21-Jährigen erhoffen sich die Trainer in seiner zweiten
Bayernliga-Saison nochmals einen Schritt nach vorn. Mit der
Vertragsverlängerung von Vorderbrüggen sind die Personalplanungen im
Defensiv-Bereich abgeschlossen. Gleichzeitig setzen die
Verantwortlichen alles daran, auch für die Offensive noch Verstärkung
zu bekommen. Die Gespräche mit zwei Stürmern befinden sich im
fortgeschrittenen Stadium. Bereits am Freitag in einer Woche (2.9.)
steht für die Indians dann das erste Vorbereitungsspiel an. Beim
Altmeister EV Füssen (Spielbeginn 19.30 Uhr) werden die
Koch/Tenschert-Schützlinge das erste Mal geprüft werden. Am Wochenende
darauf (So., 11.9.11, 18.30 Uhr) kommt der Oberligist dann zum ersten
Saison-Heimspiel an den Memminger Hühnerberg.