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Sendung: Wach durch die Allgäuer Nacht
 
 
Mehr Beute als noch im letzten Jahr bei Betrugsanrufen
(Bildquelle: Quelle: Pixabay)
 
Allgäu
Freitag, 9. April 2021

Fünfstelliger Schaden durch Callcenterbetrüger

Am Mittwoch verzeichnete die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Süd / West ein erhöhtes Notrufaufkommen. Die Mitteiler meldeten sogenannte „Schockanrufe“.
In einem Fall im Landkreis Unterallgäu erbeuteten unbekannte Täter einen fünfstelligen Bargeldbetrag. In einem anderen Fall in Kempten konnte eine aufmerksame Bankmitarbeiterin großen Vermögensschaden durch besonnenes Handeln verhindern.


 

Fall 1
 

LKR. UNTERALLGÄU. In den Nachmittagsstunden wurde eine betagte Frau zuerst von ihrer angeblichen Tochter angerufen, im Weiteren wurde sie an eine vermeintliche Polizistin und Staatsanwältin weitergereicht. Ihr wurde am Telefon mitgeteilt, dass sich die Tochter in einer Notlage befände und sie, um diese vor dem Gefängnis zu bewahren, sofort Bargeld aufbringen müsse. Nachdem die Seniorin einen mittleren fünfstelligen Bargeldbetrag von der Bank abhob, übergab sie diesen auf einem Parkplatz an eine unbekannte Frau. Erst nach der Geldübergabe bemerkte sie, dass sie Betrügern aufgesessen war.

Fall 2
 

KEMPTEN. Eine sehr betagte Frau erhielt einen Anruf von bislang unbekanntem Täter, der ihr mit weinerlicher Stimme Glauben machen wollte, ihr Sohn zu sein und einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht zu haben. Mit einer Zahlung von fast 50.000 Euro könne eine Untersuchungshaft abgewendet werden. So unter Druck gesetzt, versuchte die Geschädigte, das Geld bei ihrer Hausbank abzuheben. Die Mitarbeiterin der Bank reagierte jedoch schnell, verzögerte die Auszahlung und setzte sich mit dem Sohn der Frau in Verbindung. Durch das besonnene Handeln der Bankmitarbeiterin konnte der Erfolg der Täter vereitelt werden.

Hintergründe
 

Diese sogenannten „Schockanrufe“ setzen darauf, die Opfer zu unüberlegten Handlungen aufgrund des erzeugten Schockmoments zu bewegen. Durch geschickte Gesprächsführung der Täter werden die Opfer psychisch unter Druck gesetzt und so zu unreflektierten Geldzahlungen gedrängt. Den Geschädigten wird vorgetäuscht, dass sich Verwandter oder naher Bekannter in einer Notlage oder Gefahr befände, die nur durch finanzielle Hilfe der Opfer abgewendet werden kann.

Hinweise erbeten
 

Die Ermittlungen werden durch die Kriminalpolizei Memmingen und Kempten geführt.
Im Zusammenhang mit dem Fall aus dem Unterallgäu bittet die Kriminalpolizei Memmingen Zeugen, welche am 07.04.2021 im Zeitraum von 16:00 bis 17:00 Uhr, im Bereich Uhlandstraße und Mozartstraße in Babenhausen verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich bei der Kriminalpolizei Memmingen unter Tel. 08331/100-0 zu melden.

Zahlen
 

Insgesamt entstanden im Jahr 2021 im Polizeipräsidium Schwaben Süd/West durch „Schockanrufer“ bereits Vermögensschäden in Höhe von knapp 100.000 Euro bei insgesamt drei erfolgreichen Taten. Im Vergleich dazu wurden im gesamten Jahr 2020 bei einem erfolgreichen Fall 10.000 Euro erbeutet. Die polizeilich registrierte Anzahl der „Schockanrufe“ ist im bisherigen Jahr 2021 bereits über vier Mal so hoch wie im gesamten Jahr 2020 (10 erfasste Fälle).

Ratschläge der Polizei
 

• Seien Sie bei Anrufen von vermeintlichen Bekannten misstrauisch, wenn Geldforderungen gestellt werden. Legen Sie auf und rufen Sie selbst unter der Ihnen bekannten Nummer zurück.
• Geben Sie generell am Telefon keine Auskunft über persönliche oder finanzielle Verhältnisse. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
• Sprechen Sie mit Angehörigen, Verwandten und Bekannten über diese Betrugsmasche.
• Falls Sie einen verdächtigen Anruf erhalten, informieren Sie unter der Notrufnummer 110 unverzüglich die Polizei.
(KPI Memmingen / KPI Kempten)


Tags:
betrug blachlicht schaden schockanrufe


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