Schneller Fahndungserfolg nach sexuellen Übergriffen in Neu-Ulm
In der vorvergangenen Woche gingen bei der Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm mehrere Strafanzeigen hinsichtlich sexueller Übergriffe auf weibliche Passanten durch einen unbekannten männlichen Täter ein. Ergänzend wurde auch ein versuchter Handtaschendiebstahl zur Anzeige gebracht.
Auffallend bei allen genannten Fällen war, dass sich sowohl Personenbeschreibung des Beschuldigten, die Tatörtlichkeit sowie der Tatablauf stark ähnelten und dadurch schnell der Verdacht aufkeimte, dass es sich um den identischen Täter handeln könnte. Im Rahmen eines konzertierten Fahndungseinsatzes unter Beteiligung der Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm, der Polizeiinspektion Neu-Ulm sowie der ZED Neu-Ulm (Zentrale Einsatzdienste) konnte der vermeintliche Täter innerhalb kürzester Zeit auf frischer Tat festgenommen werden.
Sensibilisiert durch einen Presseaufruf der Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm aufgrund einer versuchten Vergewaltigung suchte eine 26-Jährige am 25.10.2022 die örtliche Polizeiinspektion auf, um Anzeige wegen eines sexuellen Übergriffs zu erstatten. Die Geschädigte wurde in den Abendstunden des 19.10.2022 im Neu-Ulmer Stadtgebiet von einer ihr unbekannten männlichen Person angesprochen. Nachdem von dieser zunächst lediglich eine Wegbeschreibung erfragt wurde, fasste ihr der Täter im Anschluss während des Gesprächs und ohne Zustimmung in den Intimbereich. Nachdem die Geschädigte ihr Missfallen klar und lautstark zum Ausdruck gebracht hatte, flüchtete der Täter.
Ein weiterer Vorfall wurde ebenfalls am 25.10.2022 zur Anzeige gebracht. Eine 25-jährige Geschädigte schilderte einen ähnlichen Tatablauf: Sie wurde durch eine ihr nicht bekannte, männliche Person angesprochen und nach einer Wegbeschreibung gefragt. Während sie erklärte, wie die Örtlichkeit zu erreichen sei, versuchte der unbekannte männliche Täter, in die mitgeführte Handtasche der Geschädigten zu greifen. Da diese das Vorhaben jedoch sofort bemerkte, kam es zu keinem Diebstahl. Vielmehr flüchtete der Täter auch in diesem Fall.
Da beide Geschädigte auf Nachfrage der ermittelnden Beamten eine identische Beschreibung der männlichen Person zu Protokoll gaben und in beiden Fällen eine Wegbeschreibung für die identische Örtlichkeit - eine Straße im Stadtgebiet von Ulm - erfragt wurde, entstand der Verdacht, dass es sich um denselben Täter handeln könnte. Bestätigt wurde diese Vermutung durch weitere Faktoren im Tatablauf.
Um weitere Übergriffe auf Passantinnen zu verhindern, wurde durch die Kriminalpolizeiinspektion eine konzertierte Fahndungsaktion geplant und noch am 25.10.2022 unter Beteiligung der Polizeiinspektion Neu-Ulm sowie des ZED Neu-Ulm umgesetzt. Bereits in den Abendstunden des 27.10.2022 konnten Polizeibeamte im Rahmen von Überwachungsmaßnahmen eine auf die Beschreibung passende männliche Person beim Ansprechen mehrerer weiblicher Passantinnen beobachten. Nach einer kurzen Befragung der angesprochenen Passantinnen vor Ort erhärtete sich schnell der Verdacht, dass es sich um den gesuchten Täter handeln könnte. Sein Vorgehen zeigte starke Parallelen zu den bekannten und zur Anzeige gebrachten Tatabläufen.
Im Rahmen erster Ermittlungen konnte der anfängliche Tatverdacht bestätigt werden. Folglich wurde gegen den Tatverdächtigen ein Ermittlungsverfahren wegen sexueller Belästigung, versuchtem Diebstahl und diverser andere Delikte eingeleitet. Die Ermittlungen führt das zuständige Fachkommissariat der Kripo Neu-Ulm unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Memmingen.
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