Landratsamt Unterallgäu dankt sechs Feldgeschworenen
Das Amt des Feldgeschworenen ist das älteste Ehrenamt in Bayern. Mit Hilfe geheimer Zeichen markierten Feldgeschworene früher Grundstücksgrenzen und sorgten so für deren Einhaltung. Heute werden die geheimen „Siebenerzeichen“ nur noch selten verwendet. Als ehrenamtliche Helfer des Vermessungsamts haben Feldgeschworene aber immer noch große Bedeutung. Das betonten Landrat Hans-Joachim Weirather und Peter Schwägele, Leiter des Amts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Memmingen, nun im Mindelheimer Landratsamt. In einer Feierstunde händigte der Landrat sechs langjährigen Feldgeschworenen Ehrenurkunden des Bayerischen Finanzministeriums aus.
Für 60 Jahre im Amt ausgezeichnet wurde Albert Kraus aus Ettringen. Seit 50 Jahren als Feldgeschworene tätig sind Andreas Graf aus Klosterbeuren und Xaver Klughammer aus Anhofen. Für 40 Jahre Engagement geehrt wurden Joseph Dreyer aus Erisried, Wendelin Preißinger aus Oberegg und Konrad Vinzenz Hartmann aus Pleß.
Weirather dankte den Geehrten für ihre Bereitschaft, das traditionsreiche Ehrenamt zu übernehmen. „Auch in Zeiten modernster Vermessungstechnik hat dieses Amt nichts von seinem hohen Wert eingebüßt“, betonte er. Bei der Abmarkung von Grundstücken sei es wichtig, jemanden vor Ort zu haben, der die Gegebenheiten kennt, fügte Peter Schwägele hinzu. Wegen ihrer Ortskenntnis, aber auch ihrer Erfahrung, Zuverlässigkeit und Sachkenntnis genießen Feldgeschworene laut Weirather ein hohes Ansehen.
Zum Jubiläum gratulierten den Feldgeschworenen auch die Bürgermeister Robert Sturm aus Ettringen, Otto Göppel aus Babenhausen, Peter Wachler aus Markt Wald, Anton Keller aus Pleß und Bürgermeisterin Marlene Preißinger aus Oberegg. Außerdem sprachen Sonja Stäger und Doris Back vom Landratsamt ihren Dank aus.
Das Amt des Feldgeschworenen
Feldgeschworene gibt es seit dem 13. Jahrhundert. Sie kennzeichneten die Lage von Grenzsteinen mit Ton- oder Metallteilen und verhinderten so, dass diese heimlich versetzt werden konnten.
Oft war der Ton oder das Metall besonders geformt und beschriftet. Das Wissen über diese spezielle Art der Markierung, das „Siebenergeheimnis“, wurde gut gehütet. So waren die Feldgeschworenen bis zur Einführung des amtlichen Vermessungswesens Anfang des 19. Jahrhunderts die einzigen, die bei Grenzstreitigkeiten für Aufklärung sorgen konnten.
Inzwischen werden nur noch selten Siebenerzeichen benutzt. Feldgeschworene wirken heute an Grundstücksvermessungen und Abmarkungen mit und fungieren als Mittler zwischen Bürger und Behörde.
Das geschichtsträchtige Ehrenamt, das auf Lebenszeit ausgeübt wird, ist immaterielles Kulturerbe der Unesco.
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