Erneut chancenlos: Buchloer Piraten kassieren deutliche Abfuhr
Der Spitzenreiter TSV Erding war für die Buchloer Piraten auch im Rückspiel eine Nummer zu groß. Nach der 2:7 Niederlage vom vergangenen Sonntag unterlagen die Buchloer nämlich auch am Freitagabend beim direkten Rückspiel dem Spitzenreiter und das am Ende erneut klar und deutlich mit 2:11 (1:4, 0:4, 1:3).
Wie schon vor wenigen Tagen diktierte der Oberligaanwärter von der ersten Minute an das Geschehen auf dem Eis und zwang den Piraten über 60 Minuten hinweg sein druckvolles Spiel auf, sodass am Ende auch verdientermaßen die höchste Niederlage der Saison für den ESV zu Buche stand.
„Uns wurden heute klar die Grenzen aufgezeigt, wobei Erding das auch überragend gespielt hat“, meinte ESV-Trainer Christopher Lerchner nach der Partie, die im verständlicherweise „keinen Spaß“ gemacht hat. Denn nach dem klaren Auswärtssieg von vor fünf Tagen machten die vor Spielfreude sprühenden Gladiators eigentlich im Prinzip zum Leidwesen der Piraten genau dort weiter, wo man in Buchloe aufgehört hatte. Dieses Mal dauerte es bis zur Erdinger Führung jedoch nicht einmal eine Minute, ehe Tomas Plihal im Powerplay zum frühen 0:1 traf. Anschließend ließen die Hausherren mit ihrem druckvollem Offensivspiel die Piraten kaum einmal zur Entfaltung kommen und so war das 0:2 nur eine Frage der Zeit. Dieses erzielte letztlich Leon Abstreiter, der nach einem Querpass völlig alleine vor ESV-Keeper Johannes Wiedemann stand (6.). Auch danach blieb der Tabellenführer weiter klar Herr im eigenen Haus und der Buchloer Tormann musste immer wieder einen größeren Rückstand verhindern. Nach gut zehn Minuten war aber auch Wiedemann erneut chancenlos, als ein Schuss von der Blauen Line von Michael Franz aus der Luft so abgefälscht wurde, dass er hinter dem machtlosen Piraten-Goalie zum 0:3 einschlug. Daraufhin kamen endlich auch die Buchloer zu ersten Chancen, doch Benedikt Diebolder setzte einen Alleingang neben das Tor (13.). Zielsicherer war dann wiederum der Spitzenreiter mit seiner beeindruckenden Qualität, bei dem Elias Maier eigentlich mit dem Rücken zum Tor stehend auf 0:4 stellte (14.). Immerhin konnte Alexander Krafczyk anschließend noch im Powerplay auf 1:4 verkürzen (19.), nachdem der ESV-Stürmer kurz zuvor noch mit Pech am Innenpfosten gescheitert war (15.).
Auch im Mitteldrittel fanden die Piraten gegen die starken Gladiators einfach kein adäquates Rezept, um sich aus der Umklammerung zu befreien. Denn der Ligaprimus blieb weiter eine Klasse für sich und machte – wie auch schon im Hinspiel – erbarmungslos mit seinem dominanten Spiel weiter. „Wir haben es heute nach den womöglich besten Saisonspiel am letzten Sonntag heute fast noch einmal eine Spur besser gemacht“, schwärmte ein sichtlich zufriedener Gladiatoren-Trainer Felix Schütz, dessen Team auch weiterhin beste Unterhaltung für die eigenen Fans zelebrierte. Und eine weitere Parallele war dann auch, dass die Pirates sich wie schon am letzten Sonntag binnen gerade einmal gut vier Minuten ganze vier Gegentreffer einhandelten. Stellenweise machte es die Buchloer Abwehr den in bester Spiellaune agierenden Oberbayern aber auch schlicht zu einfach. Torhüter Johannes Wiedemann war so fast schon zu bedauern, als zunächst Paul Wallek mit dem bereits 100. Saisontreffer des TSV nach einem Konter auf 1:5 stellte (26.) und Petr Pohl schließlich nur gut eine Zeigerumdrehung später auf 1:6 erhöhte (27.). Hier rettete Wiedemann erst noch überragend mit dem Schoner, doch im zweiten Versuch war auch er dann erneut ohne jede Abwehrmöglichkeit. Nach dem 1:7 in Überzahl von Philipp Michl erlöste Christopher Lerchner schließlich seinen Tormann und Fabian Strobel kam zu seinem zweiten Saisoneinsatz (28.). Aber auch der junge Backup war gerade erst auf dem Eis, als Maximilian Forster mit dem 1:8 erneut die Scheibe im Buchloer Kasten unterbrachte (30.). Zumindest verstanden es die Buchloer anschließend wieder etwas besser, die
Erdinger vom Toreschießen abzuhalten, die über weite Strecken den Druck aber trotzdem schonungslos aufrechthielten.
So war der sich zwar nie aufgebende ESV im Schlussdrittel eigentlich weiter nur um Schadensbegrenzung bemüht, was mit dem 2:8 durch Christian Wittmann im Powerplay anfangs auch zu glücken schien (42.). Aber die Erdinger schlugen ihrerseits auch nochmals durch Simon Franz (43.), Michael Trox (51.) und Petr Pohl (57.) zu, die so mit dem 2:11 Endstand die höchste Saisonniederlage der Piraten besiegelten. (pm)
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