Sonthofener Schüler will mit Schneewecker-App gewinnen
Der Countdown läuft: In wenigen Wochen starten die Wettbewerbe „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ in der Region Voralpenland. Unter der Regie des Patenunternehmens HOERBIGER werden 86 Teilnehmer am 22. und 23. Februar der Jury ihre Projekte präsentieren, drei davon stammen aus Sonthofen. Zahlreiche der insgesamt 48 Forschungsarbeiten befassen sich mit Application Softwares und erneuerbaren Energien.
Das diesjährige Motto der Wettbewerbe „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ lautet „Zukunft – ich gestalte sie“. Getreu diesem Leitsatz zeigen die Nachwuchswissenschaftler eine große Bandbreite an spannenden und innovativen Forschungen in den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik und Informatik, Physik und Technik.
So haben zwei Schüler des Gymnasiums Sonthofen ein tragbares Messwerterfassungssystem entwickelt, dass nicht nur kostengünstig, sondern außerdem sehr leistungsfähig ist. Zur Konstruktion haben sie einen so genannten Raspberry Pi verwendet, einen sehr günstigen, etwa kreditgartengroßen Minicomputer. Neben komplexen mathematischen Rechenoptionen zur Auswertung bietet das Gerät auch gute Voraussetzung zur Visualisierung der Ergebnisse, erklären die beiden Gymnasiasten in ihrer Projektbeschreibung. Zur Datengewinnung nutzten sie einen Luftdrucksensor. Damit haben sie Gewässertiefen erfasst, Auftriebsvorgänge untersucht sowie Niederschlagsmessen gemessen.
Der 16-jährige Thomas Wimmer, der ebenfalls das Gymnasium Sonthofen besucht, geht mit dem so genannten „Schneewecker 2“ an den Start. Ziel dieser Smartphone-App ist es, den Nutzer je nach Schneehöhe früher zu wecken, damit dieser mehr Zeit für den Weg zur Schule oder Arbeit hat. Seine Erfindung wurde er beim Regionalwettbewerb 2016 mit dem zweiten Platz belohnt. Für die Teilnahme 2017 hat er Design, Messtechnik und Funktionalität der Anwendung verbessert. Außerdem hat er die Kommunikation zwischen Messstation und Smartphone geändert – und ist von einer Bluetooth auf eine W-LAN-Verbindung geswitcht. Mit diesen Änderungen möchte er es diesmal schaffen, den Sieg in seinem Fach zu erzielen und sich damit für den Landeswettbewerb zu qualifizieren.
„Die Teilnehmer schaffen es immer wieder, ihre Arbeiten nicht nur logisch, sondern auch sehr kreativ zu gestalten“, sagt Kerstin Giebel, Patenbeauftragte von „Jugend forscht“ bei HOERBIGER. Sie ergänzt: „Die innovativen Ergebnisse am Regionalentscheid zeigen, dass es im Voralpenland zahlreiche begabte Nachwuchskräfte in den Bereichen Naturwissenschaften und Technik gibt. HOERBIGER wird die Förderung dieser jungen Talente auch weiterhin forcieren und den Wettbewerb nachhaltig unterstützten.“
Vorgestellt werden die Forschungsarbeiten am 22. und 23. Februar in der Schlossberghalle Peiting. Die Ausstellung ist am Mittwoch, 22. Februar, von 10.30 Uhr bis 16 Uhr, sowie am Donnerstag, 23. Februar, von 8 Uhr bis 13 Uhr geöffnet. Die Siegerehrung findet am Donnerstag, 23. Februar, ab 15 Uhr in der Schlossberghalle Peiting statt.
Die Gewinner des Regionalentscheids Voralpenland qualifizieren sich für die bayerischen Landeswettbewerbe. Diese finden vom 3. bis zum 5. April in Vilsbiburg („Jugend forscht“) sowie vom 4. bis zum 5. Mai in Dingolfing („Schüler experimentieren“) statt. Den Abschluss der Wettbewerbe bildet das Bundesfinale in Erlangen.
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