Mobilität und Besucherlenkung in Lindau
„Die Herausforderung Verkehrs- und Besucherlenkung hat uns in diesem Sommer von Oberstdorf über Füssen bis Lindau beschäftigt. Wir stehen alle vor ähnlichen Aufgaben. Seien es die rechtlichen Rahmenbedingungen, dynamische Entwicklungen im Freizeitverhalten, wie wir sie dieses Jahr erlebt haben, oder Fragen der Finanzierung von Angeboten. Es ist daher sinnvoll und notwendig, sich zusammenzuschließen, um gemeinsam zu Lösungen zu kommen“, kommentiert Lindaus Oberbürgermeisterin Claudia Alfons die Initiative von Staatssekretär Klaus Holetschek, die Mobilität und Besucherlenkung im Allgäu und am bayerischen Teil des Bodensees gemeinsam anzugehen.
Noch als Staatssekretär im Verkehrsministerium hatte er Landrätinnen und Landräte, sowie einige Bürgermeisterinnen und Bürgermeister bereits eingeladen. Auch als Staatssekretär im Gesundheitsministerium ist Holetschek das Thema weiterhin besonders wichtig. „Ich danke Staatssekretär Holetschek für sein dauerhaftes Engagement für dieses Thema, das uns in Zukunft in vielerlei Hinsicht beschäftigen wird“, so Alfons.
In diesem Corona-Sommer waren einige besonders beliebte Ausflugsziele im Allgäu an noch mehr Tagen als schon in den vergangenen Jahren besonders gefragt. Die Folge waren überfüllte Parkplätze, Parksuchverkehr und wildes Parken auch in geschützten Gebieten. Holetschek betont: „Wir müssen jetzt loslegen und den Mut haben, Dinge zu testen und noch nicht alles bis ins letzte Detail festzulegen“.
In Gesprächsrunden mit dem Fraunhofer Institut (IML), sowie mit der Hochschule Kempten, Prof. Dr. Alfred Bauer, Leiter des Neuen Bayerischen Zentrums für Tourismus e.V., sowie mit Vertreter+n der Kommunen und Tourismusfachleuten im Allgäu wurden über den Sommer Projektvorschläge entwickelt. Das deutliche Ergebnis: Die Besucherlenkung für den Tagestourismus mit dem Schwerpunkt Parkplätze eine besondere Aktualität und Brisanz hat.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass es für diese Herausforderungen nur gemeinsame Lösungen geben kann. Kurz- und mittelfristig sehen sie vor allem die Steuerung des Individualverkehrs als zielführend an. In der Region besteht deshalb der dringende Wunsch, Lösungsmöglichkeiten für die in manchen Orten vorhandene Ausnahmesituation zu finden. Dabei wünschen sich Orte und Landkreise ein möglichst in Echtzeit reagierendes lokales System, dass möglichst den ÖPNV und SPNV einbezieht. Bei einer Überfüllung der Parkplätze soll es vorzeitig Alternativempfehlungen geben. Zusammenfassend kann hier der Begriff gelten, es geht um ein „umweltsensitives Routing“.
Die Geschäftsführung der Allgäu GmbH hat bei der Sitzung einen Vorschlag vorgelegt, der ein zweistufiges Vorgehen vorsieht:
1) Eine Analyse verkehrlicher Hotspots, Konzeptionierung und Ausschreibung eines digitalen Parkraummanagementsystems für die betroffenen Gebiete als Sofortmaßnahme.
2) Verkehrsträgerübergreifende Analysen der Situation im gesamten Allgäu, Entwicklung eines Leitbildes für die Mobilität im Allgäu und darauf abgestimmte Maßnahmen zur Verkehrssteuerung (integriertes Mobilitätskonzept).
Folgende Arbeitsschritte sollen hierbei umgesetzt werden:
Konzeptionierung eines digitalen Parkraummanagementsystems zur vorzeitigen Information und Empfehlung, während der Gästeanreise. Dabei entscheiden die Kommunen über die konkrete Umsetzung.
Die Messung von Tagesbesucherverkehren innerhalb und von außerhalb des Allgäus, zum Beispiel über Analyse von Mobilfunkdaten. Die Betreuung des Projektes durch einen Verkehrsmanager.
Vorgesehener Zeitplan:
Antragstellung und Ausschreibung bis Jahresende 2020
Projektbeginn im Januar 2021
Umsetzung in 2021 und 2022
Als weiterer wichtiger Akteur für das Projekt wurde der ADAC-Südbayern mit seinem Geschäftsführer Christoph Walter gewonnen .der ausdrücklich die im Projekt beschriebene Vorgehensweise unterstützt und sich hieraus zielführende Ergebnisse erwartet.
Insgesamt wurde der Wunsch nach einem deutlich größeren Engagement der Deutschen Bahn AG in der Region laut. Veränderungsprozesse können nur im Schulterschluss mit der Bahn erfolgen.
Die Aufsichtsratsvorsitzende der Allgäu GmbH, Maria Rita Zinnecker, betonte, das Thema Mobilität habe Priorität, um sowohl Einheimischen als auch Gästen gleichermaßen Wohn-, Arbeits- und Urlaubsqualität zu garantieren. Auch dürfe es keine Gäste erster und zweiter Klasse geben. „Nur wenn es uns gelingt, diesen Konflikt der räumlich und zeitlich auftretenden Überfüllung der Straßen, Parkplätze und Sehenswürdigkeiten, darin eingeschlossen auch so mancher Gipfel und Berghütte, zu lösen, werden wir als attraktive Region für Tourismus und Standort mit hoher Lebensqualität wahrgenommen,“ erklärte Zinnecker.


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