EV Lindau muss nach Germering und Pfaffenhofen
Ein schweres Auswärtswochenende steht den EV Lindau Islanders bevor. Am Freitag (20 Uhr) müssen sie im West Duell bei den Wanderers Germering antreten, am Sonntag (17:30 Uhr) beim EC Pfaffenhofen.
Intensiv wurden die durchwachsenen Auftritte des EVL am vergangenen Wochenende aufgearbeitet, was in einer konzentrierten Trainingsarbeit mündete. „Alle waren Selbstkritisch und voll bei der Sache, um sich aus dem Tief herauszuarbeiten“, sagt Team- Manager Sebastian Schwarzbart. „Die letzten Leistungen, vor allem aber die Ergebnisse sind nicht unser Anspruch.“ Dementsprechend stehen die Islanders jetzt aber auch unter Zugzwang, um gegen Mannschaften, die hinter ihnen stehen Erfolge einzufahren. Dass dies Auswärts gelingen soll, macht die Geschichte einerseits nicht einfacher, auf der anderen Seite ist es allerdings auch ganz gut, in der Fremde antreten zu müssen. So sind Konzentration auf das Wesentliche hoffentlich höher und es wird nicht mehr versucht, an jede Offensivaktion noch ein „Schleifchen“ für die Fans dran zu machen.
Ohnehin erwartet die Islanders harte Arbeit. Die Wanderers Germering haben unter ihrem neuen Trainer, dem erfahrenen Alfred Weindl, bisher eine mehr als ordentliche Saison gespielt. Erst am vergangenen Wochenende konnten die Münchner Vorstädter aus beiden Spielen gegen Buchloe und in Pegnitz keinen Punkt erringen, was aber personellen Problemen geschuldet war, die sich gegen den EVL wohl weitgehend entschärfen werden. So ist Neuzugang Martin Pfohmann , der vergangene Saison noch beim EV Füssen in der Oberliga stürmte, nach einer sechs Spiele Sperre wieder dabei. Er gilt in Germering als ebenso großer Hoffnungsträger wie der Amerikaner J.C. Cangelosi, der bereits 13 Saisontore für die Wanderers erzielte. Was ein Kontingentspieler ausmachen kann, haben die Islanders ja zuletzt in Peißenberg zu spüren bekommen, als sie vom Kanadier des TSV, Tyler Wisemann, gleich fünf Treffer eingeschenkt bekamen.
Umgekehrt fehlte den Islanders drei Wochen lang mit Lubos Sekula einer ihrer Schlüsselspieler. „In der Defensive ist er unersetzbar, das hat man deutlich gesehen, aber auch als Antreiber in der Offensive und im Powerplay haben wir ihn sehr vermisst“, sagt der sportliche Leiter Bernd Wucher. Die Chancen auf sein Comeback stehen mehr als gut. Ohnehin haben die Lindauer bis auf Nicolai Johansson den gesamten Kader in dieser Trainingswoche wieder auf dem Eis gehabt, für die nächsten Vorhaben nicht unerheblich.
Auch am Sonntag rechnen sich die Lindauer deshalb Chancen aus. Allerdings ist unklar, in welcher Form der EC Pfaffenhofen auftreten wird. Nach einem enttäuschenden Saisonstart trennten sich die Ice Hogs von Trainer Topias Dollhofer und machten Co-Trainer Marco Löwenberger zum Chef, die erhoffte Wirkung blieb allerdings beim 1:5 in Buchloe aus. Dennoch ist der ECP um Oberligazugang Marco Deubler (Erding), Altstar David Vokaty und Topverteidiger Mathias Schuster höher einzuschätzen, als sein aktuell 13. Tabellenplatz aussagen mag – zumal sich die Islanders im „Hopfendome“ traditionell schon immer schwergetan haben. Deshalb sind beide Auswärtsaufgaben für den EVL nicht zu unterschätzen.
Trotz dieses Auswärts- Doppelpacks müssen die Lindauer Fans übrigens nicht auf attraktives Eishockey in der Eissportarena verzichten. Am Sonntag (17:30) gastiert in der Bezirksliga der EV Füssen bei der SG Lindenberg/Lindau 1b. Nach Insolvenz und Oberliga Ausstieg muss der Traditionsverein und 16fache Deutsche Meister ganz unten anfangen und ist logischerweise der Topfavorit um den Aufstieg. Eine schwere, aber attraktive Prüfung für die „Zweite“ der Islanders, die wieder mit einigen Nachwuchstalenten, aber auch einigen Routiniers einem übermächtigen Gegner alles abverlangen will.
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