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Sendung: AllgäuHIT am Wochenende
 
 
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(Bildquelle: AllgäuHIT | Christoph Fiebig)
 
Allgäu
Montag, 23. August 2021

Allgäu Triathlon feiert Comeback

Seit 1983 haben sich jedes Jahr Altersklassen- und Spitzensportler Duelle am Großen Alpsee in Immenstadt geliefert. Die Sehnsucht nach einem Event nach der Corona-Pause 2020 war bei Athleten und Fans groß und entsprechend die Freude am Schwimmen, Radfahren und Laufen überall zu spüren. Dabei tat auch ein heftiger Gewitterschauer in den Morgenstunden kein Abbruch. Nach einem Jahr Corona-Pause kehrte Deutschlands ältester Triathlon am Sonntag zurück an den Großen Alpsee nach Immenstadt.

SPRINT, OLYMP und CLASSIC lauteten die Distanzen für 2700 Triathleten und Triathletinnen die wieder aus ganz Deutschland und dem nahen Ausland ins Allgäu gekommen waren. Nach Sonnenschein bei den letzten Vorbereitungen am Samstag, hingen wenige Stunden später dunkle Wolken über dem Allgäu. Ein Sturm mit Gewittern und Starkregen beschädigte in der Nacht Teile der Aufbauten und ließ den Wettkampf kurzzeitig auf der Kippe stehen. Die Organisation konnte aber rechtzeitig zum ersten Start um 7:45 Uhr die Bühne bereiten, der Regen verzog sich und auch der allergrößte Teil der Athleten trotzte den widrigen äußeren Bedingungen.

Das Rennen führte durch die Gemeinden Bühl, Ettensberg, Weitnau, Seltmans, Sibratshofen, Missen, Immenstadt, Stein, Eckarts, Niedersonthofen, Rieggis, Freundpolz, Reute, Knottenried und Zaumberg und wurde erneut von Hannes Blaschke und Christoph Fürleger organisiert. Erst wenige Wochen zuvor hatte ihr Team mit Jan Frodenos Tri Battle Royale ein einmaliges und am Ende erfolgreiches Weltrekord-Event ins Allgäu geholt. Beim “großen” Allgäu Triathlon stand für die meisten der Sportler aber das Ankommen und nicht eine neue Bestzeit im Vordergrund. Auf der Sprintdistanz setzte sich die Titelverteidigerin Johanna Hiemer durch, die in 1:28 Stunden die 500 m Schwimmen, 26 km Radfahren und 5 km Laufen hinter sich brachte. Bei den Herren gewann der Immenstädter Yannic Baier in 1:16 Stunden. Bei der Olympischen Distanz (1,5 km Schwimmen, 44 km Radfahren, 10,5 km Laufen) dominierte Nachwuchshoffnung Magnus Männer, der seinen Trainingspartner Thomas Ott auf den zweiten Rang verwies. Beide entstammen der Kaderschmiede des Bundesnachwuchsstützpunkts Nürnberg und dürften in naher Zukunft auch für die Nationalmannschaft und Weltcup-Starts in Frage kommen. Nachwuchsathletinnen drückten auch bei den Damen der OLYMP ihren Stempel auf. Katharina Krüger und Leana Bissig (beide Jahrgang 1999) duellierte sich für die gesamte Wettkampfdauer mit dem besseren Ende für die Deutsche Krüger.

Ihre Schweizer Konkurrentin Bissig zeigte zwar noch die beste Laufleistung, es reichte aber nicht mehr um Krüger den Sieg noch abzunehmen. Auf den dritten Rang kam Altmeisterin Sigrid Mutscheller, die auch im hohen Triathlon-Alter von 45 Jahren das Rennen mitbestimmte. Mit Gerhard Müller erreichte auch Deutschlands Rekord-Triathlet nach über vier Stunden im Allgäuer Regen das Ziel. Der 75-jährige finishte am Sonntag die OLYMP und damit seinen 412. Triathlon. Auf der prestigeträchtigen Classic Distanz galt es 1900m im Wasser, 84 km auf dem Rad und 21 km in den Laufschuhen zu bewältigen. Spannend war es lange gewesen. Die drei Podestplätze trennten im Ziel nur 34 Sekunden und das bei einer Renndauer von über vier Stunden. Etwas überraschend siegte Veit Hönle der sich mit der schnellsten Schwimm- und Radzeit genug Vorsprung für den Lauf erarbeitete um knapp vor dem Allgäuer Profiathlet Fabian Eisenlauer das Ziel zu erreichen. Dritter im Einlauf wurde Samuel Böttinger. Der Tübinger hatte eine schlaflose Nacht hinter sich, denn wenige Stunden vor dem Start war sein Nachwuchs zur Welt gekommen. Seinen Start beim Allgäu Triathlon wollte er sich aber trotzdem nicht entgehen lassen. Aus dem zweiten Starfeld kommend schob sich dann zwar noch Horst Reichel vor den frischgebackenen Vater, die Freude über einen gelungen Tag wurde davon aber nicht mehr getrübt.

In der Damen-Konkurrenz ging es weniger eng zu, denn die CLASSIC-Distanz wurde zur One-Woman-Show von Sarah Schönfelder. Die Athletin des Tri Team Grassaus siegte mit über 15 Minuten Vorsprung auf Lucia Erat und Kathrin Halter. Insbesondere auf der bergigen Radstrecken war sie eine Klasse für sich. Nach der schnellsten Zeit für die zwei Runden im Oberallgäu reichte ihr die zweite Laufzeit um ungefährdet zu gewinnen. Dabei hatte die 23-jährige erst im Juni ihre erste Mitteldistanz überhaupt absolviert. Stattfinden konnte das Event überhaupt nur durch den Einsatz von 500 freiwilligen Helfern, die zusammen mit der Polizei, den Feuerwehren, dem BRK und der Wasserwacht im Einsatz waren. Aufgrund der Corona-Pandemie waren Zuschauer vom Eventgelände ausgeschlossen und sämtliche beteiligten Personen waren geimpft, getestet oder genesen. Obwohl das Konzept aufging, hofft man nächstes Jahr wieder auf eine Triathlon-Party wie sie noch vor zwei Jahren gefeiert wurde. “Es geht beim Allgäu Triathlon auch immer um das Zusammenkommen. Viele machen hier ihren einzigen Wettkampf im Jahr und da gehört Geselligkeit einfach dazu!” - gab der zufriedene Veranstalter Fürleger zu Protokoll.


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Allgäu Triathlon Sport Comeback


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