Größter Sprungturm im Allgäu steht seit gestern

Es ist vollbracht. Der höchste Wasser-Sprungturm an einem Freibade-See im Allgäu steht seit dem Nachmittag am Füssener Obersee.Vor etwas mehr als einem Jahr hatte der ehemalige Eishockeyprofi und Trainer Marcus Bleicher aus Füssen den Ball dafür ins Rollen gebracht. Um eine neue Attraktion für Jugendliche und Kinder zu schaffen und gleichzeitig einen eigenen Kindheitstraum zu verwirklichen, hatte er das "Projekt Sprungturm" initiiert. Ein ganzes Jahr lang hat er dafür Spenden gesammelt. Und nun ist es endlich soweit: am Oberseebad im Füssener Stadtteil Bad Faulenbach steht jetzt ein Wassersprungturm mit einer Höhe von 7,5 Metern. Marcus Bleicher freut sich:

"Also es ist ein historischer Tag. Jetzt nach 3 Stunden steht der Turm und er wird in die Chronik eingehen, nicht nur von Füssen, sondern allgemein, ich bin sehr stolz darauf. Das ist abartig, ich habe es mir nicht so vorgestellt, dass das einfach so hingestellt wird und dass das so eine Wucht hat. Ich freue mich einfach auf den ersten Juni!"

Das nötige Geld dafür kam von Geschäftsleuten, Gastronomen oder auch Privatpersonen und Freunden Bleichers. Insgesamt ist so eine Summe von über 100.000 Euro zusammengekommen.

"Das "OK" habe ich am 7.2.2023 bekommen, am 9.2. hab ich dann angefangen das Geld einsammeln zu gehen. Das ist alles reibungslos abgelaufen, dass ich am Ende vom Jahr auch schon fast am Ende war. Ich bin am Ziel deutlich, es gibt noch Veränderungen, es gibt drei neue Tischtennisplatten, umso mehr ich bekomme, umso mehr kann ich noch machen, vielleicht gibt es noch etwas aufs Wasser. Alles, was der Geldbeutel hergibt, wird investiert."

Mit einem 5 und einem 7,5 Meter-Turm hat das Füssener Oberseebad jetzt gleich zwei gute Gründe, in das kühle Nass von oben aus einzutauchen oder sich in die Tiefe zu stürzen. Bis es so weit ist, liegen nur noch ein paar Rest-Arbeiten an, so Sprungturm Projektleiter Ralf Maßßlau von der Firma Pröbstl in Füssen:

"7,50 Meter ist er hoch, Absprunghöhe und er wiegt knappe 2,6 Tonnen insgesamt. Also mit Stützen, oben das Ding, das wiegt eine Tonne, die ganze Tribüne oben, ohne Holz. Jetzt schrauben wir alles zusammen, unten auf der Erde wird ausgerechnet, dass es richtig im Winkel steht und dann wird es fixiert und festgeschraubt. Die Geländer werden jetzt noch festgemacht und dann kommen die Schreiner und machen noch die restlichen Bretter darauf. Genau, wir müssen jetzt noch die Restarbeit machen."

Mit einem großen Fest soll die Eröffnung des höchsten Sprungturms im Allgäu am Obersee dann ausgiebig gefeiert werden. Anfang Juni wird es so weit sein, so Marcus Bleicher:

"Erster Juni ist Stichtag, ich gehe davon aus um 12 Uhr, da sollten dann alle da sein. Wer etwas erleben möchte, da werde ich die Ansprachen halten, die Statistiken und alles wird auf den Tisch gelegt, wo was herkommt. Dann werde ich den Eröffnungssprung machen und dann werden meine DJs ihre passende Antwort geben, dass wir einen unvergessbaren Tag feiern können."