Trauer um Weihbischof em. Max Ziegelbauer
Die Stadt Memmingen trauert um ihren Ehrenbürger Weihbischof em. Max Ziegelbauer, der am Montag 21. November 2016, verstorben ist. In einer ersten Reaktion sagte Oberbürgermeister Markus Kennerknecht: "Die Stadt verliert mit ihrem Ehrenbürger Weihbischof Max Ziegelbauer einen Fürsprecher für Memmingen, der sich jahrzehntelang für seine Heimatstadt eingesetzt hat.
Auch in seinen fast 50 Jahren Jahren in Augsburg, in denen er in der Diözesanleitung wirkte, dachte er für seine Heimatstadt und konnte vieles zugunsten Memmingens bewegen.“ In den 50er und 60er Jahren baute Max Ziegelbauer als Stadtpfarrer die neu gegründete Pfarrei Mariä Himmelfahrt auf. 1993 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde verliehen, „dem engagierten Freund und Förderer Memmingens“, wie es im Goldenen Buch der Stadt heißt. „Persönlich habe ich ihn leider nur kurz kennenlernen dürfen, war aber bei unseren Begegnungen beeindruckt von seiner großen Wachheit im Geist und seiner umfassenden Bildung", betonte Oberbürgermeister Markus Kennerknecht.
Max Ziegelbauer wurde am 6. September 1923 in Memmingen geboren. Während des Krieges legte er 1942 das Abitur in Memmingen ab. Nach dem Dienst in der Wehrmacht folgte ein Studium der katholischen Theologie in Dillingen. Am 21. Mai 1950 wurde er zum Priester geweiht, seine Primiz feierte er in St. Josef. Danach wirkte er als Kaplan bei St. Moritz in Augsburg, als Domvikar und bischöflicher Sekretär von Bischof Dr. Josef Freundorfer in Augsburg. 1956 kam er zurück in seine Heimatstadt und baute die neu gegründete Pfarrei Mariä Himmelfahrt auf. Neun Jahre lang wirkte er als hochgeschätzter Seelsorger in Memmingen. Er setzte große Energie in die Jugendarbeit und die Erwachsenenbildung. Seine besondere Liebe galt der Förderung der Kirchenmusik, die er in vielfältiger Weise unterstützte und beispielsweise das Dreikönigssingen in Mariä Himmelfahrt einführte.
1965 wurde Max Ziegelbauer wieder an den Sitz der Diözese Augsburg berufen und hinterließ eine gefestigte Pfarrgemeinde, die besonders dem kulturellen und geistlichen Leben im Osten der Stadt Auftrieb gegeben hat. Er wurde zunächst Dompfarrer und Ordinariatsrat, später Domkapitular und Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamts und war verantwortlich für das Haus St. Ulrich in Augsburg. Mit seiner Ernennung zum Weihbischof im Jahre 1983 fand seine herausragende kirchliche Laufbahn einen Höhepunkt.
Von 1984 bis 1998 war Max Ziegelbauer als Bischofsvikar für den Bereich „Kirche und Kultur“ verantwortlich. Dieser Bereich entsprach ganz besonders seinen persönlichen Neigungen und hat einen reichen Niederschlag in seinem umfangreichen und tiefgründigen literarischen Schaffen gefunden. Zu Beginn der 70er Jahre hat er eine Publikation zur geistlichen Landschaft Deutschlands veröffentlicht: „Der Kirche auf der Spur“ (1971/73). Viel beachtet wurden seine Biographie über „Johannes Eck. Mann der Kirche im Zeitalter der Glaubensspaltung“ (1987) und sein Rückblick auf „Katholische Kirche und Katholizismus in Memmingen von 1900 bis 1975“.
Am 7. September 1998 wurde der Weihbischof emeritiert. 2010 kehrte der Weihbischof nach Memmingen zurück.
An städtischen Auszeichnungen erhielt Weihbischof Max Ziegelbauer den Kasimir (1975) und das Stadtsiegel (1988). Mit einstimmigem Beschluss vom 12. Juli 1993 verlieh ihm der Stadtrat die Ehrenbürgerwürde der Stadt Memmingen. Neben vielen weiteren Auszeichnungen hat er den Bayerischen Verdienstorden (1986) und das Bundesverdienstkreuz erster Klasse erhalten. Am 21. Mai 2015 feierte er mit Bischof Konrad Zdarsa sein 65-jähriges Priesterjubiläum mit einem Festgottesdienst in Sankt Josef.
Ein Kondolenzbuch liegt in der Rathaushalle von Dienstag, 22. November 2016, bis Donnerstag, 24. November 2016, jeweils von 8 bis 17 Uhr, aus.
Das Requiem findet am Freitag, 25. November 2016, um 10 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Josef in Memmingen statt. Die Beisetzung erfolgt um 12:30 Uhr im Memminger Waldfriedhof.


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